schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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Eheversprechen besteht, hat nichts mit religiösen Hintergründen zu tun. Edwards<br />
Gründe könnten nach mormonischem Glauben als eher zweifelhaft angesehen<br />
werden. Nicht das Credo, dass<br />
„[…] körperliche Intimität […] ein heiliger Bestandteil der ehelichen Beziehung<br />
[ist]“, und „dadurch […] Kinder in die Familie [kommen], und die Bindung<br />
zwischen den Ehepartnern […] im Laufe ihres Lebens immer fester wird“ 764 ,<br />
ist treibende Kraft für Edwards Verhalten, sondern ein Versprechen, das er Bella<br />
abgerungen hat. Dieses besagt, dass sie erst dann in einen Vampir verwandelt wird,<br />
wenn sie ihn heiratet und ein Studium abschließt. Beides widerstrebt ihr, da sie die<br />
Vorstellung einer Hochzeit als veraltet ansieht und einem Studium nicht jenen Wert<br />
beimisst wie es die Cullens tun. Das weiß Edward und nutzt es zu seinen Gunsten aus.<br />
Zwar lässt sich vordergründig sexuelle Enthaltsamkeit als Ideal nach geradezu<br />
mormonischen Grundsätzen erkennen, doch sind die Beweggründe im gegebenen<br />
Fall andere.<br />
Erst im letzten Teil der Tetralogie kommt es zur Hochzeit zwischen den Hauptfiguren.<br />
Dabei sind die Motive, eine Ehe einzugehen, nicht nur in Bezug zu oben genannten<br />
Punkten im Buch/Film eine komplett konträre.<br />
Die „Proklamation an die Welt“ vom ehemaligen Präsidenten der Gemeinschaft,<br />
Gordon B. Hinckley, über die Familie besagt nämlich unter anderem:<br />
„Das erste Gebot, das Gott Adam und Eva gab, bezog sich darauf, dass sie als<br />
Ehemann und Ehefrau Eltern werden konnten. Wir verkünden, dass Gottes<br />
Gebot für seine Kinder, sich zu vermehren und die Erde zu bevölkern, noch<br />
immer in Kraft ist. Weiterhin verkünden wir, dass Gott geboten hat, dass die<br />
heilige Fortpflanzungskraft nur zwischen einem Mann und einer Frau angewandt<br />
werden darf, die rechtmäßig miteinander verheiratet sind.“ 765<br />
Zusammengefasst hieße das, dass es zum Hauptauftrag eines Menschen gehört, ein<br />
Kind zu zeugen, und das geht nach mormonischem Glauben erst nach der<br />
764<br />
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Hg.): „Lass Tugend deine Gedanken zieren“,<br />
2006. S. 1.<br />
765<br />
Hinckley, Gordon B.: Die Familie. Eine Proklamation an die Welt. 23.09.1995, in:<br />
http://hlt.at/kirchenliteratur/familienproklamation.html?0=.<br />
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