schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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Bewegung auf, die daher zu Recht den Namen „<strong>schwarze</strong> <strong>Szene</strong>“ trägt, zu der wie<br />
beschrieben auch Heavy Metal und andere „artverwandte“ Musikszenen gezählt<br />
werden können 618 . Auch das blasse Make-Up ist ein auffälliges Merkmal. Die<br />
<strong>schwarze</strong> Kleidung, die noch aus der pessimistischen Weltsicht der siebziger Jahre,<br />
letztendlich aus dem Punk, stammt, symbolisiert das Dunkle, die Nacht, den<br />
Underground und das Unbekannte; „In Darkness we trust“ könnte wohl ein<br />
verbreitetes Motto der <strong>Szene</strong> sein 619 . Schwarz ist aber auch die Farbe „edler<br />
Bescheidenheit“, der Trauer und der Resignation. Über das Outfit wird die<br />
Verbundenheit zu der <strong>Szene</strong> gestärkt, die oft über die eigentlichen Goths hinausreicht.<br />
Schwarz wurde zu einem Lebensgefühl, zu einer Lebenseinstellung, zum Lebensstil,<br />
der 24 Stunden am Tag andauert. Das Outfit, auch das oft stundenlange Stylen der<br />
Goths vor einem Event am Wochenende, gehören dazu.<br />
Grundsätzlich können zwei unterschiedliche Arten, sich zu kleiden in der <strong>Szene</strong><br />
unterschieden werden: zum einen der Romantik-Stil, bei dem lange, wallende<br />
<strong>schwarze</strong> Gewänder aus Samt oder Seide getragen werden, dazu kommen<br />
Spitzenhemden mit Rüschen, besonders bei Burschen. Die Haare der Mädchen sind<br />
lang und schwarz oder sehr blond, bei Männern dominiert – zumindest in den<br />
Anfängen – die sogenannte Nestfrisur, bei der die Haare von den Seiten weg<br />
gleichmäßig hochtoupiert werden. Die New Romantics, eine Untergattung der Goths,<br />
tragen auch farbige Samtstoffe und legen ein ausgeprägtes Make up an den Tag. Die<br />
Vorbilder hierzu liegen im Glam Rock der siebziger Jahre.<br />
Daneben gibt es gleichberechtigt den Lack- und Leder-Stil, bei dem hautenges<br />
Gewand aus Lack oder Leder, oft mit Nieten besetzt, getragen wird. Die Mädchen sind<br />
hier des Öfteren nur knapp bekleidet und auch die Männer tragen gerne<br />
durchscheinende sexy anmutende Klamotten. Hier ist der Übergang zum Fetisch- und<br />
Sado-Maso-Bereich fließend.<br />
618 Siehe dazu Einführungskapitel „Die <strong>schwarze</strong> <strong>Szene</strong>“.<br />
619 vgl. Großegger / Heinzlmaier,2002, S. 150.<br />
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