schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark
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2.5 Frauen im Metal<br />
Die Position der Frau im Metal hat sich ab Anfag der neunziger Jahre stark gewandelt.<br />
In der Fangemeinde wie auf der Bühne scheinen zwar nach wie vor die Männer das<br />
Feld zu dominieren, der Anteil an Frauen ist aber in den letzten Jahren – sowohl auf<br />
ausübender als auch auf konsumierender Seite – markant gestiegen. Unter den<br />
Musikern ist das Vordringen in bis dato klar männliche Domänen (Gitarren,<br />
Schlagzeug) für Frauen immer noch untypisch; „ihre Rolle beschränkt sich [dann] in<br />
der Regel auf den Gesang.“ 331<br />
Das Thema „Frauen im Metal“ bzw. „Gender und Metal“ ist immer öfter auch im<br />
Fokus wissenschaftlicher Diskurse. Im Oktober 2009 fand beispielsweise ein<br />
vielbeachteter internationaler Kongress zum Thema „Heavy Metal und Gender“ in<br />
Köln statt, der von Deena Weinstein, die 1991 mit ihrer „Kultursoziologie des Heavy<br />
Metal“ eines der ersten wissenschaftlichen Bücher zum Thema verfasst hat, eröffnet<br />
wurde.<br />
Weinstein zufolge erklärt sich der ursprünglich vorherrschende „Männlichkeitskult“ im<br />
Metal durch einen Versuch der Kompensation des männlichen Machtverlustes z.B.<br />
angesichts der Frauenbewegung und ihrer „Begleiterscheinungen“. René Molnar,<br />
der Leiter des Grazer Jugendkulturzentrums Explosiv, führt die ursprüngliche<br />
Mehrheit männlicher Hörer und Musiker darauf zurück, dass Metal sehr viel mit<br />
Rebellion zu tun hat. Frauen wären nicht aktiv ausgegrenzt worden, das offene<br />
Rebellieren sei den „Mädels“ in dieser Zeit weniger eigen gewesen, weswegen viele<br />
eher zu Disco 332 als zu Metal tendierten. Molnar macht die konservative Erziehung und<br />
den Zeigeist für die ursprüngliche Unterrepräsentanz der Frauen im Metal<br />
verantwortlich. Heute sind laut MMag. a Susanne Sackl, die an der Fertigstellung<br />
ihres Dissertationsprojektes zum Thema Geschlechterbilder im Heavy Metal arbeitet,<br />
bei vielen Bands Männer und Frauen im Publikum annähernd gleich verteilt.<br />
331 Altrogge, 2001.<br />
332 Stilrichtung der Popmusik, die Mitte der 70er Jahre zu einem eigenen Genre wurde.<br />
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