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schwarze Szene - LOGO Jugendmanagement Steiermark

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1920 gründete er auf Sizilien die magische Kommune Abtei von Thelema, die<br />

1923 von italienischen Behörden aufgrund von Skandalgeschichten über Rituale<br />

aufgelöst wurde. In diesen Ritualen sollen die Teilnehmer Drogen konsumiert und das<br />

Blut geopferter Katzen getrunken haben. Er wurde 1925 auf einer okkultistischen<br />

Konferenz zum Weltheiland ausgerufen. Sein Drogenkonsum stieg immer mehr an,<br />

bis er 1947 wegen Herzversagen und chronischer Bronchitis verstarb.<br />

Sein skandalöses Auftreten bestand vor allem darin, sich offen zum (experimentellen)<br />

Drogenkonsum zu bekennen und seine (damals) radikalen Ansichten über<br />

(homosexuellen) Geschlechtsverkehr zu äußern. Er nannte sich The Great Beast<br />

666 (gr. „to mega therion“) und verband in seinem magischen Denken östliche und<br />

westliche magische und religiöse Traditionen, erfand aber viel dazu. Ziel seiner Magie<br />

bestand in der Weiterentwicklung des Individuums. Der zentrale Satz „Do what thou<br />

wilt shall be the whole of the law“ („Tu was du willst soll das ganze Gesetz sein“)<br />

wurde und wird immer wieder zu oberflächlich interpretiert. In seinen Schriften legt er<br />

Wert darauf, dass das Individuum erst erforschen müsse, worin dieser eigene Wille<br />

überhaupt bestehe. Auch das Thelema-Konzept zielt auf die Verwirklichung des<br />

wahren spirituellen Willens ab. Der Spruch bedeutet also weder „Tu, worauf immer du<br />

Lust hast“, noch ist es ein Freibrief für Hedonismus und Egozentrik.<br />

Eine Bewertung seiner magischen Schriften fällt schwer, da viele von ihnen auf<br />

Drogenräusche hindeuten, oder zumindest so kryptisch formuliert sind, dass sie dem<br />

„Uneingeweihten“ nichts sagen und nur nach Nonsens klingen.<br />

Ein Nachwirken Crowleys ist in mehreren Formen in den esoterischen Kreisen der<br />

Hippie-Bewegung, in vielen Bands (Led Zeppelin, Black Sabbath, The Beatles, Iron<br />

Maiden etc.) und bei vielen Schriftstellern festzustellen. Die meisten der<br />

Anspielungen und Zitate sind jedoch (mehr oder weniger deutlich) satirisch oder<br />

provokant gemeint.<br />

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