faktor Winter 2023/24
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mensch<br />
» Diese Achtzehn haben, und zwar jeder für sich,<br />
im Bewusstsein ihrer besonderen Verantwortung<br />
aufgrund ihrer Sachkenntnis gehandelt. «<br />
OTTO HAHN<br />
Eine Gedenktafel erinnert an die Zeit, als Oppenheimer in Göttingen im Haus<br />
FOTOS: COMMONS.WIKIMEDIA<br />
1950er-Jahren gegen die Aufrüstung der Bundeswehr<br />
mit Atomwaffen einzusetzen. Zu den<br />
18 Wissenschaftlern gehören unter anderem<br />
Otto Hahn, Max Born und Werner Heisenberg,<br />
von denen sich in Göttingen ebenfalls Gedenktafeln<br />
finden lassen. So gut wie jeder dieser Beteiligten<br />
hatte einen persönlichen Bezug zu der Universitätsstadt,<br />
entweder als Professor oder als ehemaliger<br />
Student. In ihrem Göttinger Manifest raten sie der<br />
Bundesregierung – vor dem Hintergrund der Folgen der<br />
beiden Bombenabwürfe über Japan – eindrücklich von<br />
der Ausstattung der BRD mit Atomwaffen ab. Sie alle<br />
sind sich ihrer Rolle als Wissenschaftler und der damit<br />
einhergehenden Verantwortung bewusst. So nimmt<br />
Otto Hahn beispielsweise Stellung: „Diese Achtzehn haben,<br />
und zwar jeder für sich, im Bewusstsein ihrer besonderen<br />
Verantwortung aufgrund ihrer Sachkenntnis<br />
gehandelt.“ Das Einmischen dieser Wissenschaftler zeigt<br />
Erfolg.<br />
Drei der Göttinger 18 Werner Heisenberg (l.),<br />
Otto Hahn (r. oben) und Max Born,<br />
Oppenheimers Förderer und Doktorvater<br />
OPPENHEIMERS GEDENKTAFEL<br />
In ganz Göttingen verteilt, finden sich seit fast 150 Jahren<br />
an verschiedenen Gebäuden Gedenktafeln zu den<br />
unterschiedlichsten Persönlichkeiten, die in Göttingen<br />
gelebt und gewirkt haben. Auch Robert Oppenheimer<br />
hat 2018 eine solche Tafel erhalten. Die Gedenktafel für<br />
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