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Wirtschaftsregion Mainfranken

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Von ehemals 13 Standorten sind nur die vier Bundeswehrstandorte<br />

Hammelburg, Veitshöchheim, Volkach und Wildflecken<br />

erhalten geblieben. Insgesamt arbeiten dort rund 4000<br />

Soldatinnen und Soldaten. Sie alle bringen Kaufkraft in die<br />

Region. Allein am Standort Hammelburg überweist die Bundeswehr<br />

ihren Soldatinnen und Soldaten im Jahr rund 100 Mio.<br />

Euro an Sold. Schätzungen zufolge dürften davon rund zwei<br />

Drittel den Weg in den Wirtschaftskreislauf finden – und damit<br />

auch mainfränkischen Unternehmen zugute kommen. Ohnehin<br />

wäre <strong>Mainfranken</strong> ohne die Bundeswehr deutlich ärmer,<br />

nicht nur wirtschaftlich. Die Soldaten erwarten ein kulturelles<br />

und kulinarisches Angebot in der Region. Dazu kommt: Das<br />

Militär ist auf eine gute Verkehrsinfrastruktur angewiesen, auf<br />

der Straße und auf der Schiene. „Eine zuverlässige Anbindung<br />

an den ÖPNV ist wichtig für uns“, schildert der Hammelburger<br />

Standortälteste Oberst Stefan Leonhard. Viele Soldaten und die<br />

allermeisten Lehrgangsteilnehmer pendeln nach Hammelburg,<br />

ein Großteil davon mit dem Zug. Rund ein Drittel aller Soldaten<br />

wohne in der Region, sagt Leonhard.<br />

Auf dem Lagerberg verrichten aktuell rund 1650 Soldatinnen<br />

und Soldaten ihren Dienst, hinzu kommen rund 650 Zivilbeschäftigte,<br />

die den Standort verwalten. Unter ihnen sind<br />

Industriemechaniker, Schreiner und Landschaftsgärtner genauso<br />

wie Verwaltungsfachkräfte. Der Jahresetat für Hammelburg<br />

beläuft sich aktuell auf etwa 17 Mio. Euro. Davon entfallen<br />

rund sieben Mio. Euro auf den Bauunterhalt und noch einmal<br />

die gleiche Summe auf den Liegenschaftsbetrieb. Etwas weniger<br />

als drei Mio. Euro gibt die Bundeswehr pro Jahr für die Bewachung<br />

des Standorts aus. Waren es früher meist Wehrdienstleistende,<br />

die das Tor bewachten, sind es heutzutage Mitarbeiter<br />

einer Sicherheitsfirma.<br />

Alle vier mainfränkischen Standorte zusammen kommen auf<br />

hochgerechnet rund 63 Mio. Euro pro Jahr für laufende Ausgaben<br />

wie Bewachung, Bauunterhaltung und Materialbeschaffung.<br />

Ein nicht unerheblicher Teil davon fließt in die regionale<br />

Wirtschaft. Vor allem kleine und mittelständische Unter nehmen<br />

profitieren von den gewachsenen Strukturen vor Ort: Die 1,3<br />

Mio. Euro für den Geschäftsbedarf des Standorts Hammelburg<br />

– Bürostühle, Tische, Druckerpapier, Stifte, Büroklammern<br />

und Ähnliches – dürften regionalen Firmen ebenso zugute<br />

kommen wie die 2,8 Mio. Euro für die Materialerhaltung –<br />

also zum Beispiel die externe Wartung der Dienstwagen. Und<br />

auch ein Teil des Fortbildungsbudgets von rund zwei Mio. Euro<br />

dürfte an regionale Bildungsträger gehen.<br />

Derzeit entstehen neue<br />

Unterkünfte in der Hammelburger<br />

Saaleck-Kaserne.<br />

New accommodation is<br />

currently being built at the Saaleck<br />

barracks in Hammelburg.<br />

Of the former 13 bases, only the four Bundeswehr bases in<br />

Hammelburg, Veitshöchheim, Volkach and Wildflecken<br />

remain. A total of about 4,000 soldiers serve and work there,<br />

bringing purchasing power to the region. At the Hammelburg<br />

base alone, the Bundeswehr pays its soldiers around 100 million<br />

euros a year. It is estimated that around two thirds of this<br />

amount will find their way into the economic cycle – and thus<br />

also ben efit Main Franconian companies. In any case, Main<br />

Franconia would be much poorer without the Bundeswehr, and<br />

not just eco nomically. The soldiers can find plenty of cultural<br />

and eating out offers in the region. Add to that: The fact that<br />

the military is reliant on a good transport infrastructure, on the<br />

roads and by rail. “Reli able connections to the public transport<br />

system is important for us,” says Colonel Stefan Leonhard,<br />

garrison commander of the Hammelburg base. Many soldiers<br />

and the vast majority of course participants commute to Hammelburg,<br />

most of them by train. About a third of all the soldiers<br />

live in the region, says Leonhard.<br />

Foto: Bundeswehr/Benjamin Bendig<br />

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