Wirtschaftsregion Mainfranken
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ständig abgelöst. Damit reagierte das Modeunternehmen auf<br />
den geänderten Anspruch ihrer Kundinnen. Die heutige Zielkundin<br />
ist nicht unbedingt jünger, sondern mindestens 35 Jahre<br />
alt, aber jünger im Denken. Das neue Label ist daher progressiver<br />
und verspricht unkomplizierte Mode, die funktioniert, aber<br />
trotzdem gut ausschaut. Vor allem aber setzen die Gemündener<br />
Modeschöpferinnen mit der neuen Marke aus Gründen der<br />
Nachhaltigkeit konsequent auf Limitierung. Sie produzieren<br />
ausschließlich in der EU nachfrageorientiert nur das, was der<br />
Handel auch vorbestellt. Aktuell beschäftigt das Unternehmen<br />
rund 25 Mitarbeiter in der Manufaktur in Gemünden, wo die<br />
Kollektionen entworfen und Musterstücke gefertigt werden.<br />
Ein Nischenanbieter und damit sehr erfolgreich ist schließlich<br />
die Ulla Miederfabrik. Was 1949 mit den Firmengründern<br />
Gerhard und Eleonore Weidauer sowie zwei Nähmaschinen<br />
in Leinach bei Würzburg begann, wird seit 2015 in dritter<br />
Generation von Toni und Stella Weidauer fortgeführt. Der<br />
Familienbetrieb beliefert Fachhändler deutschland- und europaweit<br />
mit Dessous, Nachtwäsche und Bademode. Ulla hat sich<br />
von Anfang an als Spezialistin für große Größen verstanden<br />
und führt hierfür neben der Ulla Lingerie Féminine Kollektion<br />
ein Sortiment an verschiedensten Marken. Gefertigt wird der<br />
Großteil der Produkte am Standort und zudem in zwei kleineren<br />
Betrieben in Lettland und Slowenien.<br />
Gut, dass der Modebereich auch für Existenzgründer interessant<br />
bleibt. Das Fashion-Start-Up Deetory in Winterhausen ist dafür<br />
ein gutes Beispiel. Sebastian Becker und Julian Reischmann<br />
wollen coole Looks mit gutem Gewissen verbinden und haben<br />
sich auf fair produzierte und gehandelte Kleidung fokussiert.<br />
Der Kunde entscheidet, an welche Hilfsorganisation das Unternehmen<br />
einen Teil seines Gewinns spenden soll. Dazu haben sie<br />
eine eigene Währung mit dem Namen „Dees“ eingeführt. Diese<br />
erhalten Kunden beim Einkauf im Online-Shop dazu und<br />
können sie dann beliebig aufteilen.<br />
<strong>Mainfranken</strong> ist aber nicht nur im kreativen und produzie renden<br />
Bereich „modekompetent“. Die Region ist auch Heimat traditionsreicher<br />
Mode-Handelshäuser. Von lokal etablierten, alteingesessenen<br />
Familienunternehmen wie beispielsweise Schlier<br />
in Würzburg, das 2023 sein 180. Firmenjubiläum feiern konnte,<br />
der inhabergeführte Würzburger Herrenausstatter Severin oder<br />
das Modehaus Iff in Gerolzhofen, über zahlreiche junge, trendige<br />
Boutiquen in ganz <strong>Mainfranken</strong> bis hin zu international<br />
agierenden Filialisten wie Frankonia aus Rottendorf. Letztere<br />
verkaufen seit 1907 gehobene Mode renommierter Marken aus<br />
dem klassischen-anglophilen und zeitlos-sportlichen Bereich bis<br />
hin zu funktioneller Bekleidung für das Leben in der Natur und<br />
haben sich aufgrund der Kompetenz im Jagdwaffenbereich mit<br />
hauseigener Büchsenmacherwerkstatt insbesondere als Jagdausrüster<br />
einen Namen erworben.<br />
of different brands in addition to the Ulla Lingerie Féminine<br />
collection. The majority of the products are manu factured on<br />
site and also at two smaller factories in Latvia and Slovenia.<br />
Luckily, the fashion sector is also still interesting for start-ups.<br />
The fashion start-up Deetory in Winterhausen is a good example<br />
of this. Sebastian Becker and Julian Reischmann want to<br />
combine cool looks with a clear conscience and have focused on<br />
fairly produced and traded clothes. The customer decides which<br />
charity the company should donate part of its profits to. They<br />
have even introduced their own currency for this, called “Dees”.<br />
Customers receive these with their purchase in the online shop<br />
and can then divide them up as they wish.<br />
However, Main Franconia is not only “fashion smart” in the<br />
creative and production sectors. The region is also home to<br />
traditional fashion retailers. From locally estab lished, family<br />
businesses such as Schlier in Würzburg, which turned 180 in<br />
2023, the owner-managed Würzburg gentleman’s out fitter<br />
Severin and the fashion house Iff in Gerolzhofen to numerous<br />
young, trendy boutiques through out Main Franconia and<br />
internationally active chain stores such as Frankonia from<br />
Rottendorf. Since 1907, the latter have been selling upmarket<br />
fashion from well-known brands from the classic Anglophile<br />
and timeless sporting sector to functional outdoors clothing<br />
and have acquired a name for themselves especially as a hunting<br />
equipment supplier due to their expertise in the field of hunting<br />
weapons with their own gunsmith’s workshop.<br />
Der sich stets weiter entwickelnde Stil von MINX besticht<br />
durch einen mühelos-eleganten Look und setzt sich aus zeitlosen<br />
Klassikern mit einem Contemporary-Twist zusammen.<br />
The constantly evolving style of MINX captivates with<br />
an effortlessly elegant look and consists of timeless classics<br />
with a contemporary twist.<br />
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