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Wirtschaftsregion Mainfranken

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Rhönlamm statt Languste<br />

Der fränkische Spargel etwa ist im Frühling das königliche<br />

Entrée in das kulinarische Jahr, serviert nicht nur mit feinem<br />

Filet, sondern am liebsten typisch fränkisch mit Bratwürscht!<br />

Sobald die Sonnenstrahlen die Weiden im Biosphären reservat<br />

Rhön wärmen und die Gräser wieder wachsen, ziehen die<br />

Hüteschäfer mit ihren Tieren los. Die Lämmer lassen sich die<br />

frischen Kräuter schmecken, was ihr Fleisch wiederum besonders<br />

zart und aromatisch macht. Im Sommer und Herbst ist<br />

die Zeit der Früchte, deren Aroma auch viele Brennereien im<br />

Spessart und im Steigerwald bewahren – ob Birne oder Quitte,<br />

Pflaume oder Mirabelle. Und von September bis April hat der<br />

Karpfen aus Frankens Seen und Weiher Saison, ob klassisch als<br />

„blau“ serviert oder modern interpretiert etwa als Filet in Müslikruste.<br />

Und auch das Wildbret in Kombination mit heimischen<br />

Pilzen lockt Einheimische wie Touristen in die Gasthäuser.<br />

Dieser Reichtum an heimischen Zutaten erklärt auch, warum<br />

der Franke oft lieber Lamm aus der Rhön anstatt Languste aus<br />

dem Atlantik wählt, Forelle und Karpfen aus der eigenen Zucht<br />

anstatt Schwertfisch, Blootz (fränkische Spezialität) statt Pizza<br />

und in Schweinfurt natürlich die berühmte Schlachtschüssel.<br />

Sternetradition und Landgasthofcharme<br />

So zieht es Gourmets und Gourmands in <strong>Mainfranken</strong> nicht<br />

nur in die mit einem Michelin-Stern oder einem Bib Gourmand<br />

ausgezeichneten Restaurants. Das Restaurant „Philipp“<br />

in Sommerhausen etwa hat 2023 seinen 20. Michelin-Stern in<br />

Folge bekommen, das Restaurant „Laudensack“ in Bad Kissingen<br />

gar den 30. Stern in Folge. Mit dem „Kuno 1408“ in Würzburg<br />

und dem „Weinstock“ in Volkach hat <strong>Mainfranken</strong> aktuell<br />

insgesamt vier Sternehäuser zu bieten. Genießer finden in<br />

<strong>Mainfranken</strong> aber auch darüber hinaus reichlich Gelegenheiten,<br />

um Gerichte aus der Kategorie „reifer Bulle mit Schokoladenpastinake“<br />

oder „Maronen an Orangensud“ zu kosten.<br />

Zum Slowfood-Genussführer Deutschland trägt das Convivium<br />

<strong>Mainfranken</strong> traditionell die meisten Empfehlungen<br />

bei, aktuell sind das 25 Gasthäuser. Aber in vielen charmanten<br />

Gemeinden zwischen Main und Mittelgebirge pflegen und<br />

schätzen die Menschen eine authentische Genusstradition, und<br />

so zieht es Einheimische wie Urlauber vor allem auch zu den<br />

reichlich vorhandenen fränkischen Landgasthöfen, wo der fränkische<br />

Sauerbraten mit Lebkuchensoße oder das „Krenfleisch“<br />

– gekochtes Rindfleisch mit Meerrettich – fast jede Speise karte<br />

Ein zarter Braten mit „Klöß“<br />

geht in Franken immer.<br />

A tender roast with dumplings is<br />

always a favourite in Franconia.<br />

Rhön lamb instead of lobster<br />

Franconian asparagus, for example, is the royal entrée to the<br />

culinary year in spring, served not only with fine tenderloin, but<br />

preferably in typical Franconian style with Bratwurst sausages!<br />

As soon as the sun’s rays warm the pastures in the Rhön biosphere<br />

reserve and the grass starts growing again, the shepherds<br />

set off with their animals. The lambs enjoy the fresh herbs,<br />

which in turn makes their meat extremely tender and flavourful.<br />

Summer and autumn is the time for fruits, whose flavour is<br />

also captured by many distilleries in the Spessart and Steigerwald<br />

– be it pears or quince, plums or mirabelle plums. And from<br />

September to April, the carp from Franconia’s lakes and pond is<br />

in season, whether it is served classically as “blue” poached carp<br />

or interpreted in a modern way, for example as a fillet in a crispy<br />

muesli crust. And the range of game meats in combina tion with<br />

local mushrooms also attracts locals and tourists alike to restaurants.<br />

This wealth of local ingredients also explains why the<br />

Foto: Radu Ferendino<br />

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