Wirtschaftsregion Mainfranken
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Auch wenn die Auswirkungen der gesammelten Krisen das<br />
Handwerk, einzelne Unternehmen, ganz unterschiedlich geund<br />
betroffen haben: Das Handwerk ist „Die Wirtschaftsmacht<br />
von nebenan“. Und damit ein starkes Standbein unserer<br />
Wirtschaft. Es sind die vielen kleinen und mittleren Betriebe<br />
des Handwerks, die das Kernstück der deutschen Wirtschaft<br />
bilden. Allein in Unterfranken gibt es rund 19.500 Handwerksbetriebe<br />
mit ca. 93.000 Beschäftigten. 2022 erwirtschafteten sie<br />
einen Umsatz von 12,5 Mrd. Euro. Bei einer durchschnittlichen<br />
Betriebsgröße von fünf Mitarbeitenden sind die Strukturen dennoch<br />
familiär. Das Persönliche steht im Mittelpunkt. In einer<br />
Welt, in der es so vorkommt, dass vieles immer unpersönlicher<br />
und oberflächlicher wird, ist das viel Wert. Ein echter Mehrwert.<br />
Tradition und Zukunft<br />
Seit jeher ist das Handwerk ein wichtiger Innovationstreiber in<br />
unserem Land. Handwerkliche Dienstleistungen und Pro dukte<br />
bestimmen unseren Alltag, unser Leben. Ohne Handwerk<br />
würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Viele Handwerksberufe<br />
werden seit Jahrhunderten praktiziert und haben<br />
genauso heute ihren festen Platz in der Gesellschaft. Mit neuen<br />
Technologien kommen neue Berufe hinzu. Hier hat das Handwerk<br />
eine Schlüsselposition: Das Handwerk leistet wertvolle<br />
Dienste als Technologiemittler, denn es installiert, montiert,<br />
wartet und repariert. Viele neue Technologien, beispielsweise<br />
im Bereich Energieeffizienz, können erst durch das Handwerk<br />
umgesetzt und für Verbraucher nutzbar gemacht werden. Eine<br />
effiziente Nutzung von Energie erfordert viele Ansätze: So<br />
sorgen Handwerksunternehmen dafür, dass Gebäude optimal<br />
gedämmt sind und der Verbrauch effizient gesteuert wird. Mit<br />
der Installation und Inbetriebnahme regenerativer Energien<br />
wie der Photovoltaik, Wärmepumpentechnik oder mit Mini-<br />
Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung ermöglichen Handwerksbetriebe<br />
ihren Kunden zudem, eigene Energie zu erzeugen. Und<br />
das ist nur ein Teil der vielfältigen Lösungen, die das Handwerk<br />
rund um Nachhaltigkeit und Klimaschutz umsetzt. Die Dringlichkeit<br />
vieler Maßnahmen in diesen Bereichen und die zentrale<br />
Rolle des Handwerks haben auch hier zuletzt den Fokus mehr<br />
auf die Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges gelenkt.<br />
Handwerk braucht Wertschätzung!<br />
Trotz erhöhter Sichtbarkeit und vermehrtem Umdenken wird<br />
Handwerk vielfach weiter unterschätzt und nicht umfänglich<br />
wertgeschätzt. Wir fordern daher alle auf, dem Handwerk die<br />
Wertschätzung entgegenzubringen, die es verdient. Für das,<br />
was jede einzelne Handwerkerin, jeder einzelne Handwerker<br />
tagtäglich leistet, und damit für Lebensqualität vor Ort sorgt.<br />
Als Handwerkskammer fordern wir mehr Wertschätzung für<br />
die berufliche Bildung. Denn für die erfolgreiche Transformation<br />
in Deutschland sind berufliche und akademische Bildung<br />
gleichermaßen wichtig. Das muss sich in mehr ideeller<br />
Klimaschutz, Nachhaltigkeit,<br />
Digitalisierung – die Zukunft hält<br />
viele spannende Aufgaben bereit.<br />
Fachkräfte im Handwerk sind entscheidend<br />
daran beteiligt, dass die<br />
Umsetzung gelingt.<br />
Climate action, sustainability,<br />
digitalisation – the future holds many<br />
exciting tasks. Workers in the skilled<br />
crafts sector play a decisive role in<br />
ensuring that they are implemented<br />
successfully.<br />
Information<br />
Das Handwerk in Unterfranken (Stand: 31.12.2022):<br />
Betriebe 19.556<br />
Beschäftigte* 92.900<br />
Auszubildende 6.890<br />
Umsatz (in Mio. EUR)** 12.550<br />
Beschäftigte je Betrieb 4,8<br />
Ausbildungsquote<br />
(Anteil der Auszubildenden<br />
an allen Beschäftigen) 7,4 %<br />
Umsatz je Betrieb (in EUR)* 641.747<br />
*Die Angaben zu Beschäftigten und Umsätzen (ohne B2-<br />
Berufe) basieren auf der Fortschreibung der Auswertung<br />
des Unternehmensregisters zum 31.12.2020 des Bayer.<br />
Landesamtes für Statistik, Schätzwerte 2021-2022<br />
**nominaler Umsatz, nicht preisbereinigt<br />
und materieller Wertschätzung für die berufliche Bildung äußern,<br />
die auch gesetzlich verankert wird.<br />
Nur so können wir eine zukünftige Gesellschaft gestalten, die für<br />
alle mehr bringt. Ungeachtet aller Krisen, die da kommen mögen.<br />
Foto: Rudi Merkl<br />
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