Südwestdeutscher Bibliotheksverbund - Verbundzentrale - SWOP
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SWB-Nutzerrat 1993 <strong>Südwestdeutscher</strong> <strong>Bibliotheksverbund</strong><br />
dargestellt werden.<br />
Vor dem Anschluß an die kooperative Online-Katalogisierung hatten wir bei den Monographien-Neuzugängen<br />
für die Magazine einen Tagesdurchschnitt von über 25 Titelaufnahmen<br />
pro Katalogisierer. Wer nach dem SWB-Anschluß in UB und in den dezentralen<br />
Bibliotheken bei mehr als 70% Fremddatenübernahme und weniger als<br />
30% Eigenkatalogisaten nicht erheblich mehr LOK-Sätze produzierte, muß sich<br />
fragen lassen, ob er seine Arbeit richtig organisiert und ob er sog. Blindleistungen<br />
erbringt. Und wenn im GK, wo früher Zettel redaktionell korrigiert, normiert und in den<br />
Katalog eingelegt worden sind, heutzutage, nach Abbruch des Zettelkatalogs und<br />
Aufstellung des Allegro-OPACs, nicht eine geringere Arbeitskapazität erforderlich ist,<br />
dann müssen wir uns fragen, wozu wir überhaupt alles online im SWB katalogisieren.<br />
Die Frage, ob man bei der Titelaufnahme heute durch die Fremddatennutzung<br />
rationeller als früher arbeitet, sollte jeder selbst prüfen, beantworten und ggf.<br />
Konsequenzen ziehen. Im ganzen gesehen, und nur im ganzen gesehen, können wir<br />
sie in der UB Freiburg glücklicherweise bejahen. Und die Frage, wofür wir hier die<br />
freigewordene Arbeitskapazität aus Titelaufnahme und Gesamtkatalog nutzen, läßt<br />
sich ebenfalls ohne Schwierigkeiten beantworten.<br />
Wir haben uns vergleichsweise spät an die kooperative regionale Verbundkatalogisierung<br />
angeschlossen. Dies hatte personelle und organisatorischen Gründe. Im Rückblick<br />
kann man feststellen, daß es 1990 höchste Zeit für den Anschluß an den SWB<br />
war. Neue Dienstleistungen mit neuen Medien und Techniken, in der Universität von<br />
uns erwartet, erfordern neues zusätzliches Personal für Einführung, Benutzerberatung<br />
und Betreuung - Personal, das willens und fähig ist, sich mit der ständig fortschreitenden<br />
Entwicklung der Informationsinstrumente weiterzubilden. Prüft man, welche Arbeitsbereiche<br />
in den wissenschaftlichen Bibliotheken jetzt und in Zukunft personell<br />
verstärkt werden müssen, so stößt man entweder auf Bereiche, in denen neue<br />
Dienstleistungen von der Bibliothek gefordert werden oder auf solche, in denen im<br />
Laufe der Jahre mit den qualitativ und quantitativ gestiegenden Benutzeranforderungen<br />
immer mehr personelle Engpässe entstanden sind, die bislang nur z.T. und nur<br />
unzureichend mit studentischen Hilfskräften notdürftig überbrückt werden konnten.<br />
Für diese Hilfskräfte aber fehlen uns jetzt und in Zukunft die notwendigen Mittel.<br />
Für das wachsende Angebot an CD-ROM benötigt man zusätzliches, geschultes<br />
Fachpersonal sowohl des gehobenen als auch des höheren Dienstes, das lernfähig,<br />
technisch versiert und didaktisch talentiert ist. Es muß Gruppen regelmäßig schulen,<br />
einzelne Benutzer beraten und die Auskunftstätigkeiten insgesamt verbessern. Wir<br />
haben in der letzten Zeit eine Stelle umgeschichtet, in der Hoffnung, bei den 6 CD-<br />
ROM-Stationen im bibliographischen Auskunftsbereich (mit derzeit 23 bibliographischen<br />
Datenbanken) und bei den 12 studentisch vernetzten EDV-Arbeitsplätzen im<br />
LS II (Volltexte, Lexika auf CD-ROM) die Anforderungen erfüllen zu können. Die neue<br />
Informationstechnik wird von den Benutzern inzwischen so stark in Anspruch genommen,<br />
daß weitere personelle sowie Hardware- und Software-Investitionen zweckmäßig<br />
erscheinen. Ob der kürzlich geglückte Einbau einzelner CD-ROM-Produkte<br />
sowohl ins X.25-Netz als auch ins Hochgeschwindigkeitsnetz der Universität und des<br />
Klinikums mit derzeit insgesamt 1.900 angeschlossenen PCs und ob die erfolgreiche<br />
Installation des Ovid-Systems mit simultanem Zehnfachzugriff (zunächst auf die<br />
-6-<br />
Rationalisierung durch Online-Verbundkatalogisierung...