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Südwestdeutscher Bibliotheksverbund - Verbundzentrale - SWOP

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SWB-Nutzerrat 1993 <strong>Südwestdeutscher</strong> <strong>Bibliotheksverbund</strong><br />

Arbeitsaufwand in der Bibliothek verursachen. Im Unterschied zu anderen Bibliotheken<br />

haben wir bekanntlich in unserer UB Freiburg keine separate Abteilung für<br />

AV-Medien, sondern nur einen AV-Referenten und in der Katalogabteilung eine<br />

spezielle Stelle für die Bearbeitung der Neuzugänge bei den Nonbook-Materialien.<br />

Der Aufbau des zentralen AV-Archivs und der umfänglichen Tonträgersammlung für<br />

die Universität in der Zentralbibliothek schreitet aber so zügig voran, und die Nutzung<br />

der Videokassetten vor allem für Seminarveranstaltungen in unserem Gebäude ist so<br />

stark, daß hier eine weitere Personalverstärkung durch Umschichtung in Zukunft unvermeidlich<br />

wird.<br />

Als Fazit läßt sich feststellen, daß wir in unserer Bibliothek durchaus Konsequenzen<br />

aus der Einführung der EDV - im höheren und gehobenen Dienst - gezogen haben.<br />

Es sind keine Planstellen "wegrationalisiert" worden, aber wir haben, allein seit dem<br />

Anschluß an den SWB, durch Umschichtungen von mehr als einem halben Dutzend<br />

Planstellen aus Titelaufnahme und GK sowie durch interne Umorganisationen in einzelnen<br />

Arbeitsbereichen die Serviceleistungen der Bibliothek dort verbessern können,<br />

wo dies dringend geboten erschien. Ob durch die in Kürze zu erwartende regionale<br />

kooperative Sacherschließung (RSWK) sich weitere Rationalisierungsmöglichkeiten<br />

ergeben, hängt von der Art der Anwendung des Regelwerks, dem veränderten Arbeitsablauf<br />

in der Bibliothek und der Bereitschaft der anderen Bibliotheken zur Mitarbeit<br />

ab.<br />

Wo wird in Zukunft weiteres Planstellenpersonal notwendig werden? Ganz gewiß<br />

dort, wo jetzt die laufenden Anforderungen nur noch durch Beschäftigung von<br />

studentischen Hilfskräften erfüllt werden können und wo uns höchstwahrscheinlich ab<br />

1994 die notwendigen Mittel nicht mehr zur Verfügung stehen: in den Benutzungsbereichen<br />

und in der EDV-Abteilung zur Betreuung der zahlreichen PC-Anwender in<br />

UB und in den dezentralen Bibliotheken. Darüberhinaus aber überall dort, wo neue<br />

Anforderungen im Informationsbereich mit der zunehmenden Nutzung elektronisch<br />

gespeicherter und recherchierbarer Informationen gestellt werden.<br />

Wir Bibliothekare bauen derzeit noch vorwiegend an der "Automatisierten Bibliothek",<br />

d. h. der Bibliothek mit automatisierten Arbeitsabläufen. Aber diese Automation kann<br />

spezifische Nachteile der "Papierbibliothek" nicht beseitigen. Das Buch ist nun einmal<br />

ein strikt lokalisiertes Medium. Es kann im Unterschied zum digitalisierten Text immer<br />

nur von einer Person an einem Ort zur gleichen Zeit gelesen werden, und wenn dieser<br />

Ort eine Bibliothek ist, dann muß sich der Leser hinbegeben und hat beschränkte<br />

Benutzungszeiten. Seine Chance, in einer häufig frequentierten wissenschaftlichen<br />

Ausleihbibliothek das gesuchte Buch sofort verfügbar zu haben, liegt nach neuen Untersuchungen<br />

unter 60 %. Gedruckte Texte können auch nicht beliebig mit anderen<br />

vermischt, sie können nicht geteilt, reformatiert oder für spezielle Zwecke (z. B.<br />

Namen- oder Wortsuche) leicht recherchiert werden. Die "Automatisierte Bibliothek"<br />

bietet zweifellos Vorteile, aber weit mehr für den Bibliothekar und den internen<br />

Bibliotheksbetrieb als für den Benutzer. Dieser erhält bestenfalls einen verbesserten<br />

bibliographischen und Standortnachweis und verbindet damit die Hoffnung auf die<br />

beschleunigte Lieferung des Papierdokuments. Es kann aber in Zukunft nicht nur<br />

darum gehen, daß wir in der konventionellen Bibliothek mit Hilfe der EDV aus-<br />

-10-<br />

Rationalisierung durch Online-Verbundkatalogisierung...

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