Südwestdeutscher Bibliotheksverbund - Verbundzentrale - SWOP
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<strong>Südwestdeutscher</strong> <strong>Bibliotheksverbund</strong> SWB-Nutzerrat 1993<br />
Datenbank MEDLINE mit monatlichem Updating) sowohl von den PCs im Klinikum<br />
als auch in der Universität hier eine Entlastung bringen wird, bleibt abzuwarten. Bei<br />
komplizierten Rechercheprozeduren wird der Benutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
weiterhin eine intensive Einzelberatung erwarten. Und da nun einmal der Informationbereich<br />
mit neuen Techniken qualitativ und quantitativ verbessert worden ist, konnten<br />
wir im konventionellen Sachkatalog nicht zurückstehen. Auch hier wurde die<br />
Benutzerberatung verstärkt. Die negative Auswirkung von alledem wollen wir auch<br />
nicht verschweigen. Unsere Benutzerinnen und Benutzer sind nicht selten außerstande,<br />
aus dem vermehrten bibliographischen Angebot das Wesentliche kritisch<br />
auszuwählen und belasten Bibliotheken und ALV in steigendem Maß durch rote<br />
Leihscheine.<br />
Die Erweiterung der Informationsmöglichkeiten und der Arbeitstechniken in den Lesebereichen<br />
- z.B. durch die Aufstellung EDV-gestützter, untereinander vernetzter und<br />
an das Universitätsnetz angeschlossener Arbeitsplätze mit vielfältigem Softwareangebot<br />
und Multimedia-Abspielgeräten, sodann mehr Leseplätze für Mikroformen,<br />
die Einrichtung von AV-Bereichen für Videos und Tonträger, der Aufbau eines<br />
zentralen Bildarchivs für Mikroformen, Readerprinter in Selbstbedienung, komfortable<br />
apparative Austattung von Sonderarbeitsbereichen für Blinde und stark Sehbehinderte<br />
u.a.m. - dies alles kann nur dann zu erheblichen qualitativen Verbesserungen führen,<br />
wenn auch die notwendige Beratungskapazität für den einzelnen Leser und für die<br />
Einführung von Gruppen geboten wird. Unsere Universität hat sich in den vergangenen<br />
Jahren die genannten technischen Einrichtungen in den Lesebereichen ihrer Zentralbibliothek<br />
(neben über 120.000 Bänden Präzenzbestände) finanziell (noch) leisten<br />
können. Ganz gewiß wäre aber die Benutzung der insgesamt 770 Arbeitsplätze in LS<br />
I und II nicht auf 1,25 Mio Nutzungsfälle im vergangenen Jahr angestiegen, wenn<br />
nicht auch zusätzliches Personal dorthin umgeschichtet worden wäre. Allein für Vertretungen<br />
benötigen wir heute in den Lesesälen und Auskunftstellen eine Planstelle<br />
aus der Katalogabteilung mehr als noch vor 2 Jahren (3 statt 2). Für die Blindenbetreuung<br />
sind in diesem Jahr sogar (noch) ausschließlich studentische Hilfskräfte<br />
eingesetzt. Wir müssen uns bewußt sein, daß es sich hier ebenfalls um "Wachstumsbereiche"<br />
mit erhöhtem Bedarf an qualifizertem und geschultem Fachpersonal in der<br />
Zukunft handelt.<br />
Die Umstellung der alphabetischen Katalogisierung nicht nur in der UB sondern in<br />
sämtlichen anderen universitären und in den außeruniversiären dezentralen Bibliotheken<br />
eines Bibliothekssystems auf EDV durch Online-Anschluß an die<br />
Verbundkatalogisierung hat ihren Preis, wenn man alle Daten "sauber" in einem<br />
einzigen Datenpool und OPAC zusammenführt und Fremddaten soweit wie möglich<br />
nutzen möchte: Einheitlichkeit, Normierung, Regelwerkanwendung, Schulung,<br />
Beratung in schwierigen Fragen, Kontakte zur <strong>Verbundzentrale</strong>. Hinzu kommt, daß<br />
Fachpersonal in der UB oder in wenigen dezentralen Eingabestellen die Büchertitel<br />
bzw. Titelaufnahmen aus denjenigen dezentralen Bibliotheken in den Verbundkatalog<br />
eingeben muß, die aus technischen Gründen, oder weil der jährliche Zugang an<br />
Monographien einen solchen Anschluß nicht lohnen würde, nicht ans Netz angeschlossen<br />
werden können. Der Aufwand lohnt sich nicht nur langfristig wegen des<br />
lokalen OPACs im Netz, sondern auch kurzfristig, weil in einzelnen dezentralen<br />
Bibliotheken die Eigenkatalogisate weniger als 10% betragen und insgesamt der<br />
Rationalisierung durch Online-Verbundkatalogisierung... -7-