Südwestdeutscher Bibliotheksverbund - Verbundzentrale - SWOP
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SWB-Nutzerrat 1993 <strong>Südwestdeutscher</strong> <strong>Bibliotheksverbund</strong><br />
Die Kooperation von Sacherschließung und Formalkatalogisierung<br />
im SWB-Verbund<br />
Meine Damen, meine Herren,<br />
-36-<br />
Gisela Schmitt, UB Kaiserslautern<br />
die folgenden Ausführungen sollen Denkanstöße liefern und zur Kooperation ermuntern,<br />
endgültige Kooperationsmodelle kann und will ich dabei jedoch nicht aufzeigen.<br />
Im einzelnen werde ich auf folgende Fragenkomplexe eingehen:<br />
1. Ist Sacherschließung wichtig und damit auch kooperationswürdig?<br />
2. Von welchem Sacherschließungsverfahren kann im SWB künftig ausgegangen<br />
werden?<br />
3. Wo gibt es Schnittstellen zwischen Sacherschließung und Formalkatalogisierung?<br />
4. Kann Kooperation zur Verbesserung der Katalogsituation beitragen?<br />
5. Welche Maßnahmen einer sinnvollen Kooperation sind denkbar?<br />
1. Stellenwert der Sacherschließung<br />
Während sich Sacherschließung in den USA schon seit über 100 Jahren auf drei Verfahren<br />
konzentriert (Dewey Decimal Classification, Library of Congress Classification<br />
und Library of Congress Subject headings) und die Library of Congress entsprechende<br />
Sacherschließungsdaten liefert, ist Sacherschließung in der BRD bislang vorwiegend<br />
eine lokale Angelegenheit geblieben.<br />
Die arbeitsteilig aufgebauten Datenpools der deutschen <strong>Bibliotheksverbund</strong>systeme<br />
enthalten größtenteils lediglich formale Elemente und auch der gesamtdeutsche Verbundkatalog<br />
des DBI ist ohne sachliche Erschließung.<br />
Wurde die Sacherschließung demnach in der BRD bisher unterbewertet oder ist sie<br />
unwichtig? Benutzerforschungen belegen, und die Fachliteratur berichtet immer wieder<br />
darüber, daß der überwiegende Teil aller Benutzerrecherchen am Online-Katalog<br />
als Sachrecherche beginnt. Ein Online-Katalog ohne Sacherschließungselemente wird<br />
demnach bei vielen Benutzeranfragen versagen und stellt somit ein sehr unzureichendes<br />
Erschließungsmittel dar. Titelstichworte und eine Ansammlung von Sacherschließungsdaten<br />
unterschiedlicher, auch ausländischer Provenienz liefern dem Benutzer<br />
zwar auch einige Zufallstreffer, steigern aber aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit<br />
meist die Verwirrung der Benutzer und können auf keinen Fall eine einheitliche<br />
Sacherschließung ersetzen.<br />
Die Kooperation von Sacherschließung und Formalerschließung...