Südwestdeutscher Bibliotheksverbund - Verbundzentrale - SWOP

Südwestdeutscher Bibliotheksverbund SWB-Nutzerrat 1993
Auch die Grenzen des Rapid Transfers sollen nicht verschwiegen werden:
1. Das Lokalsystem muß die per Rapid Transfer aus der SWB-Verbunddatenbank
abgezogenen Daten importieren können.
2. Es handelt sich um eine firmenspezifische Schnittstelle, entwickelt von den
Firmen GEOTRONIC und DABIS.
3. Es handelt sich um eine datenstrukturspezifische Schnittstelle (SWB-Internformat).
Inwieweit die Schnittstelle an andere Datenbankformate (HBZ, ZDB, VK,
DDB) angepaßt werden kann, ist schwer abzuschätzen. Prinzipiell sollte dies
möglich sein.
4. Der Rapid Transfer löst nicht das Problem der Sekundärkorrekturen, da immer
nur die von der eigenen Bibliothek veränderten Stammdaten per Rapid Transfer
zurückgeliefert werden. Datenänderungen durch Dritt-Bibliotheken an
Körperschaftssätzen, Gesamtaufnahmen, Autorensätzen, Schlagwortsätzen,
etc. können nur durch die Protokoll-Dateien der Sekundärkorrekturen nachvollzogen
werden. Interessierte Bibliotheken können diese Dateien aber ohne
weiteres per Filetransfer vom FTP-Server des SWB abrufen. Allerdings müssen
die Lokalsysteme der Bibliotheken mit diesen Sekundärkorrektur-Dateien etwas
anfangen können. Aber dies ist ein anderes Kapitel, das hier nicht weiter
erörtert werden kann.
5. Der Rapid Transfer verspricht zwar eine befriedigende Lösung für das Problem
des Datenrücktransfers zu sein, entspricht aber nicht den weitgesteckten Zielen
der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die durch Projekte wie dem Normschnittstellen-Projekt
und dem DBV-OSI-Projekt firmen- und datenstrukturunabhängige
Schnittstellen für die Vernetzung von Datenbanksystemen im Bibliotheksbereich
definieren und realisieren möchte. Solange es diese Schnittstellen
in der täglichen bibliothekarischen Praxis noch nicht geben wird, wird der
Rapid Transfer durchaus seine Daseinsberechtigung behalten.
Die neuen Datendienste des SWB... -77-