6 Integrative Kindertagesstätte „Käthe Kollwitz“ - Kitas im Dialog
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<strong>Integrative</strong> <strong>Kindertagesstätte</strong> <strong>„Käthe</strong> <strong>Kollwitz“</strong> 88<br />
Aufgrund dieses Projekts verbesserte sich nicht nur die Qualität der pädagogischen Arbeit,<br />
sondern mit ihr auch die Zusammenarbeit der Kolleginnen. „Ich als Leiterin habe gesehen,<br />
wie sich die Kolleginnen positiv weiterentwickelt haben. Ihr Blick war weiter geöffnet, nicht<br />
mehr nur auf die eigene Gruppe gerichtet. Das Team ist auch zusammengewachsen. (vgl.<br />
Interview 3, Frage 7). Die einzelnen Erzieherinnen arbeiten nun gruppenübergreifend und<br />
unterstützen sich gegenseitig. Die Mitarbeiterinnen sehen nicht mehr nur sich, ihren<br />
Gruppenraum und ihre Kinder, sondern versuchen gemeinsam das Bildungsprogramm in der<br />
gesamten Einrichtung opt<strong>im</strong>al umzusetzen.<br />
Die Verbesserung der Teamzusammenarbeit geht einher mit der Problemlösefähigkeit der<br />
Erzieherinnen. Zusammen überlegen die Kolleginnen, in welchen Bereichen ihrer Arbeit<br />
Veränderungen notwendig sind, formulieren gemeinsame Ziele und versuchen diese als Team<br />
zu erreichen. Die Selbständigkeit und Zusammengehörigkeit der Mitarbeiterinnen wird durch<br />
folgenden Interviewausschnitt nochmals verdeutlicht: „Sie überlegten sich selbst, wie das<br />
Programm am besten <strong>im</strong> Haus umgesetzt werden könnte. Sie haben selbst Überlegungen<br />
angestellt, ohne darauf zu warten, dass die Leiterin etwas vorgibt. Das fand ich so gut, dass<br />
alles von den Kolleginnen kam“ (vgl. Interview 3, Frage 7).<br />
„Wir haben <strong>im</strong>mer gedacht, wir müssen doch mal was verändern, aber wir hatten schon<br />
längst etwas verändert, nämlich indem wir uns verändert haben“ (vgl. Interview 3, Frage 9).<br />
Die Reflexion der eigenen pädagogischen Tätigkeit befähigte die Mitarbeiterinnen, alte<br />
Arbeitsweisen zu überprüfen und neu zu gestalten. Diese Entwicklung trug sowohl zur<br />
Professionalisierung der einzelnen Kolleginnen, als auch zur Qualitätsentwicklung der<br />
Einrichtung bei.<br />
6.4 Schwierigkeiten bei der Umsetzung<br />
Bei der Umsetzung des Bildungsprogramms in die eigene pädagogische Arbeit sollten stets<br />
die Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Die Erzieherinnen sollten sich bewusst sein,<br />
dass Ziele aufgrund von fehlender Vor- und Nachbereitungszeit oftmals nicht so schnell, wie<br />
erwartet umgesetzt werden können. In der Kita <strong>„Käthe</strong> <strong>Kollwitz“</strong> traten ebenfalls einige<br />
Hindernisse auf, die den Prozess der Umsetzung beeinflussten. Probleme, die auftraten und<br />
die Erzieherinnen manchmal entmutigten werden <strong>im</strong> Folgenden kurz erläutert: 6<br />
6 Diese Aussagen erfolgen in Anlehnung an ein Interview mit der Leiterin der KiTa <strong>„Käthe</strong> <strong>Kollwitz“</strong>, Erika<br />
Vogt, welches am 03.August 2006 durchgeführt wurde.