6 Integrative Kindertagesstätte „Käthe Kollwitz“ - Kitas im Dialog

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Das Bildungsprogramm „Bildung: elementar“ in der Praxis 92 7 Das Bildungsprogramm „Bildung: elementar“ in der Praxis 7.1 Umsetzung des Bildungsprogramms in der Kita „Käthe Kollwitz“ 7 7.1.1 Gestaltung des Hauses Damit deutlich wird, dass Kindertageseinrichtungen Häuser für Kinder sind, sollten auch zu 100 Prozent Kinderspuren in den Räumen zu erkennen sein. Die Ideen der Kinder der Kita „Käthe Kollwitz“ zur Ausgestaltung der Räume werden berücksichtigt und Mal- und Bastelarbeiten der Jungen und Mädchen sind überall vorzufinden. Dabei bringen die Kinder eigene Bilder nach ihrem ästhetischen Verständnis selbst an die Wand. Ob die Werke anschließend auf dem Kopf hängen oder schief angebracht wurden, sollte irrelevant sein, da es sich dabei nicht um die Gestaltung der Räume für Erwachsene, sondern um die der Kinder handelt. Dabei ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass sich Raumdekoration oder Spielmaterialien immer auf Augenhöhe der Kinder befindet. Höher sind nur Bilder oder Gegenstände anzubringen, die von den Kindern im Liegen betrachtet werden können, wie z.B. Mobilés. Um bei der Gestaltung des Hauses die Lebenswelt der Kinder zu berücksichtigen, entstanden Familienwände. Im Krippenbereich wurde dafür eine Fotowand mit Bildern der Kinder und deren Eltern angelegt. Die Größeren im Kindergartenbereich bastelten selbst Collagen mit Fotos ihrer Eltern, Geschwister und Haustiere. Des weiteren befinden sich Buchstaben, Zahlen oder Formen an den Wänden der Einrichtung, mit denen die Kinder im Tagesablauf konfrontiert werden. Durch diese optischen Lernangebote werden bspw. mathematische Fähigkeiten im Alltag gefördert, ohne dass sie von den Erzieherinnen gelehrt werden. 7.1.2 Der Morgenkreis Jeden Tag findet um 08.30 Uhr für eine halbe Stunde der Morgenkreis in den einzelnen Gruppen des Kindergartenbereichs statt. Die Erzieherinnen und Kinder treffen sich in ihren Gruppen und versammeln sich zu einer Runde, in der Angebote zu Projekten vorgestellt oder Ereignisse des vergangenen Tages geschildert werden. Jeden Morgen zählen die Kinder sich in der Runde und berechnen wie viele Kinder nicht anwesend sind, aufgrund von Krankheit 7 Folgende Aussagen sind angelehnt an die Konzeption der KiTa, an Aussagen aus Expertinnengesprächen und eigene Erfahrungen, die ich während einer Hospitation sammeln konnte.
Das Bildungsprogramm „Bildung: elementar“ in der Praxis 93 oder Urlaub. Danach sollen sie versuchen herauszufinden, welche Kinder fehlen und die Namen derer der Gruppe mitteilen. Für jeden Morgenkreis wird abwechselnd ein Kind ausgewählt, welches das Datum und die Jahreszeit bestimmt und sich ein Lied oder Tanz für den Abschluss des Morgenkreises wünschen darf. Themen, die der Morgenkreis beinhaltet, sind unter anderem Geburtstage, neue Regeln, die aufgestellt werden müssen oder besondere Ereignisse der Kinder. Jeden Montag erhalten die Kinder zusätzlich die Gelegenheit über ihr Wochenende zu berichten. Weiterhin können Spiele, Filme oder Bücher von den Kindern mitgebracht und im Rahmen des Morgenkreises vorgestellt werden. Überdies wird zusammen mit den Kindern der Tagesablauf gestaltet, wobei Kinder und Erzieherinnen ihre Vorschläge für Experimente oder besondere Aktionen einbringen. Beim Morgenkreis wird darauf geachtet, dass die Kinder, die etwas mitteilen möchten, sich melden. Weiterhin lernen sie, andere Kinder zu respektieren, indem sie ihnen zuhören und aussprechen lassen. 7.1.3 Projekte Das gesamte Haus arbeitet an einem großen Projektthema, welches die einzelnen Gruppen mit kleinen Teilprojekten dazu verwirklichen wollen. Das aktuelle Thema der Einrichtung lautet: „Wir Kinder als Forscher! Wir erforschen die Umwelt, Natur und unseren Körper!“ Wie die Erzieherinnen dieses Projekt zusammen mit den Kindern umsetzen, soll an einem Beispiel einer Kindergartengruppe der Einrichtung verdeutlicht werden. Hierzu werden Angebote und Experimente beschrieben, die von den Kindern beim Erforschen ihres Körpers und ihrer Umwelt wahrgenommen werden konnten. Den Körper mit allen Sinnen wahrnehmen Sinneserfahrungen sind grundlegend für die Entwicklung des Denkens, Handelns und Verhaltens eines Kindes. Wahrnehmung als Basis aller geistigen Tätigkeiten soll nicht nur optisch, sondern mit allen Sinnesorganen stattfinden. Anhand verschiedener Angebote konnten die Kinder ihren Körper mit seinen verschiedenen Sinnen durch Experimentieren, Vergleichen oder Probieren erforschen. Damit Kinder ihren Körper als Ganzes wahrnehmen, sollten sie mit der Körperstruktur vertraut gemacht werden. Neben dem motorischen Bereich, in dem Kinder anhand von Sportübungen ihre Schnelligkeit, Ausdauer, Gelenkigkeit oder Kraft erproben können, gibt es noch andere Methoden, den Körper besser zu erforschen. Angebote, die dazu in der
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