6 Integrative Kindertagesstätte „Käthe Kollwitz“ - Kitas im Dialog

Das Bildungsprogramm „Bildung: elementar“ in der Praxis 125
Die Aussage, die Aufgabe der Erzieherinnen liegt darin, den Kindern Disziplin beizubringen,
befanden
��22,6 % für zutreffend,
��39,6 % für eher zutreffend,
��18,9 % für eher unzutreffend und
�� 5,7 % für nicht zutreffend.
Eine weitere Aussage des Fragebogens beinhaltete die Ansicht, dass die Aufgabe der
Erziehrinnen darin besteht, den Kindern zu sagen, was sie tun sollen.
Dem konnten
��11,3 % völlig zustimmen,
��30,2 % eher zustimmen,
��39,6 % eher nicht zustimmen und
��11,3 % nicht zustimmen.
Die Verteilung der Aussagen lässt sich dieses Mal jedoch nicht darauf zurückzuführen, dass
die Eltern der Krippenkinder möglicherweise ängstlicher sind und aus diesem Grund die
aktive Rolle der Erzieherinnen fordern. Eher vertraten die Befragten von Kindergartenkindern
die Ansicht, dass der Alltag von den Erzieherinnen gestaltet werden soll und es ihre Aufgabe
ist, den Kindern Disziplin beizubringen. Erklärungsansätze sah ich darin, dass die Eltern der
Kindergartenkinder die Verantwortung ihrem Kind Disziplin und Anstand beizubringen eher
auf die Erzieherinnen der Kita übertragen. Möglicherweise besteht die Angst, dass die Kinder
bei zu großem Freiraum im Kindergarten denken, dass sie auch zu Hause alle Freiheiten
genießen könnten. Immerhin vertraten 15,1 % aller Befragten die Ansicht, den Kindern fehle
aufgrund zu großer Selbständigkeit die Kontrolle.
Resümee
Dieser Fragebogen wurde so konzipiert, dass er Aufschluss darüber gibt, wie die Eltern mit
dem neuen Bildungsprogramm konfrontiert wurden, wie sie dessen Umsetzung in der Kita
„Käthe Kollwitz“ gegenüberstehen und welche Ansichten sie zum Thema Selbständigkeit
vertreten. Aus den Ergebnissen wurde vor allem deutlich, dass nur einige Eltern das
Bildungsprogramm selbst gelesen haben, jedoch ein großer Anteil der Befragten die
Aufklärung über „Bildung: elementar“ durch die Erzieherinnen sehr zufriedenstellend
beurteilten. Allerdings traf dies nicht auf die Zusammenarbeit mit den Eltern zu, da doch ein
erheblicher Anteil von 39,6 % das Gefühl hat, kein oder nur sehr wenig Mitspracherecht bei