6 Integrative Kindertagesstätte „Käthe Kollwitz“ - Kitas im Dialog
6 Integrative Kindertagesstätte „Käthe Kollwitz“ - Kitas im Dialog
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Das Bildungsprogramm „Bildung: elementar“ in der Praxis 99<br />
Die Kolleginnen der Kindereinrichtung <strong>„Käthe</strong> <strong>Kollwitz“</strong> haben die Erfahrung gemacht, dass<br />
Kinder gerne die Regeln einhalten, wenn sie be<strong>im</strong> Aufstellen dieser beteiligt wurden. Viele<br />
Kinder übernehmen von sich die Verantwortung darüber, ob auch andere Kinder die<br />
jeweiligen Best<strong>im</strong>mungen einhalten.<br />
7.1.6 Bildung in der Krippe<br />
Oft werden Krippenkinder in Bezug auf Bildung leider noch vernachlässigt, da viele<br />
Erwachsene der Ansicht sind, Kleinkinder können oder lernen noch nichts. Aber gerade in<br />
den ersten Lebensjahren werden viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Auch in der Kita<br />
<strong>„Käthe</strong> <strong>Kollwitz“</strong> wurde die Umsetzung des Bildungsprogramms <strong>im</strong> Krippenbereich bisher<br />
etwas vernachlässigt. Die Erzieherinnen haben jedoch viele Ideen zur Verbesserung der<br />
Situation, die sie bereits umsetzen. Hierzu zählen bspw. Säckchen, die mit vielen<br />
verschiedenen Materialien gefüllt sind, mit denen Kinder erste Erfahrungen <strong>im</strong> Tasten<br />
sammeln können. Weiterhin befinden sich auf Augenhöhe der Kinder Ballons oder Federn in<br />
unterschiedlichen Farben, mit deren Hilfe sie bspw. erforschen, dass sich die Gegenstände<br />
be<strong>im</strong> Pusten oder einem Windzug bewegen. Spielangebote oder verschiedene Materialien sind<br />
auch hier für alle Kinder offen zugänglich. Da Kinder durch Ausprobieren viele grundlegende<br />
Erfahrungen sammeln, ist eine anregungsreiche Umgebung, die zum Exper<strong>im</strong>entieren einlädt,<br />
Vorraussetzung. Ideen zu Angeboten, die Kinder zum Probieren herausfordern, wollen die<br />
Erzieherinnen <strong>im</strong> Krippenbereich in nächster Zukunft noch besser umsetzen.<br />
7.1.7 Schulvorbereitung <strong>im</strong> Kindergartenbereich<br />
In der Kindergartengruppe mit den angehenden Schulkindern fand alle 14 Tage eine<br />
Schulvorbereitungsstunde von 45 Minuten statt. Dieses Angebot zielte darauf ab, die Kinder<br />
Schritt für Schritt an den, auf sie zukommenden Schulalltag zu gewöhnen. Sie sollten<br />
versuchen, für diesen Zeitraum konzentriert am Tisch zu sitzen und eine Aufgabe zu<br />
bearbeiten. Mit Hilfe einer eigenen Federtasche und einem selbst angelegten Hefter mit<br />
Arbeitsblätter lernten sie Ordnung zu halten und auf ihre Sachen aufzupassen. Da eine<br />
Gruppengröße von 28 Kindern schnell Unruhe bringt, wurde die Schulvorbereitung in 2<br />
Teilgruppen abgehalten. Während die eine Hälfte <strong>im</strong> Bewegungsraum Sport trieb<br />
konzentrierten sich die anderen auf das Lösen ihrer Aufgaben. Nach etwa 45 Minuten<br />
wechselten die einzelnen Gruppen. Die von den Kindern zu lösenden Arbeitsblätter setzten<br />
sich unter anderem aus Aufgaben mit Zahlenreihen, Formen oder Malen nach Zahlen<br />
zusammen. Jedoch waren die Kinder nicht daran gebunden ihre Aufgaben nur in der<br />
Schulvorbereitungsstunde zu bearbeiten. Verspürte ein Kind während des Tagesverlaufes die