6 Integrative Kindertagesstätte „Käthe Kollwitz“ - Kitas im Dialog

Das Bildungsprogramm „Bildung: elementar“ in der Praxis 109
während des Tagesverlaufs beim Basteln, Malen, Singen oder im Spiel. Kinder haben sehr
viel Phantasie, die während dieser Aktivitäten zum Ausdruck kommt.
Anhand dieses Bereichs sollte weiterhin eine Antwort auf die Frage gefunden werden, ob
Krippenkinder in Bezug auf Bildung eher vernachlässigt werden. Zu diesem Thema waren die
Meinungen sehr geteilt, da sechs von den Befragten diese Annahme abwiesen und die
restlichen sechs zugaben, dass in Bezug auf Bildung bei Krippenkindern mehr Angebote nötig
wären. Zwei der Befragten gestanden, dass ihnen die Umsetzung von „Bildung: elementar“
insbesondere bei den Krippenkindern manchmal noch schwer fiele. Allerdings wurde auch
eingeräumt, dass Ideen zur Verbesserung dieser Situation bereits umgesetzt und erprobt
werden.
Aufgabe der Erzieherinnen
Die Angaben der Befragten zu diesem Thema gaben Aufschluss darüber, ob sie sich in ihrem
Beruf aufgrund von Personalmangel zeitweise überlastet fühlen und ob der Bildungsauftrag
verbunden mit Erziehung und Betreuung gleichermaßen realisierbar ist. Darüber hinaus wurde
erfasst, in welchen Bereichen die Erzieherinnen Bedarf an Weiterbildungen sehen.
Auswertung der Ergebnisse:
Aufgrund der Teilnahme am Projekt und die derzeitige Weiterentwicklung zum
Kompetenzzentrum kamen innerhalb der letzte drei Jahre zusätzliche Aufgaben und somit
eine zusätzliche Belastung auf die Erzieherinnen der Einrichtung zu. Doch gerade aus diesen
Gründen sehen neun der Befragten ihren Beruf als Erzieherinnen aufgewertet. Da die Kita
„Käthe Kollwitz“ als eine der ersten Einrichtungen in Sachsen-Anhalt das neue
Bildungsprogramm umsetzt und Konsultationen durchführt, fühlen sich einige Kolleginnen
pädagogisch besser qualifiziert.
Im Gegenzug dazu, gaben zehn der zwölf Befragten jedoch an, dass sie sich manchmal
überlastet fühlen, da die Zeit für Vor- und Nachbereitungen fehlt und somit viele Aufgaben in
den Feierabendbereich verschoben werden. Aus diesen Gründen gaben auch sieben der
Erzieherinnen an, dass die Umsetzung von Bildung, Erziehung und Betreuung im gleichem
Umfang oftmals schwer fällt, da die Rahmenbedingungen dafür nicht gegeben sind.