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Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München

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The Soul of a Man<br />

„Diese Songs haben für mich die Welt bedeutet. Ich spürte, dort steckt mehr<br />

Wahrheit drin als in allem, was man sonst über Amerika erfahren kann.“<br />

Das war für W<strong>im</strong> Wenders der Ausgangspunkt für einen Film über drei mehr<br />

oder weniger vergessene amerikanische Bluessänger: Skip James, J.B. Lenoir<br />

und Blind Willie Johnson. Einzigartiges Archivmaterial, fiktive Inszenierungen<br />

und vor allem die Coverversionen der Songs, vorgetragen von so<br />

verschiedenen <strong>Musik</strong>ern wie Lucinda Williams, Beck, Lou Reed, Nick Cave<br />

and the Bad Seeds, Jon Spencer Blues Explosion, Cassandra Wilson, Los<br />

Lobos u.a. erwecken die Zeitgeschichte und den Blues der drei <strong>Musik</strong>er zu<br />

neuem Leben. W<strong>im</strong> Wenders über seinen Film: „Was mich so stark berührte<br />

an diesen Liedern und diesen drei einzigartigen St<strong>im</strong>men des Blues, habe<br />

ich versucht, wie eine Geschichte zu erzählen, nicht so sehr auf ‚dokumentarische‘<br />

Art.“ Daniel Sponsel<br />

“These songs meant the world to me. I felt that there was more<br />

truth in them than in anything else you could learn about America.” That<br />

was the starting point for W<strong>im</strong> Wenders’ film about three more-or-less forgotten<br />

American blues singers: Skip James, J.B. Lenoir and Blind Willie<br />

Johnson. Unique archive material, fictional scenes and, above all, cover versions<br />

of their songs, performed by a variety of musicians including Lucinda<br />

Williams, Beck, Lou Reed, Nick Cave and the Bad Seeds, Jon Spencer Blues<br />

Explosion, Cassandra Wilson, Los Lobos and more, breathe new life into the<br />

recent past and the three musicians’ blues. W<strong>im</strong> Wenders says: “I have tried<br />

to convey what moved me so strongly in these songs and these three unique<br />

blues voices in a story rather than in a documentary style.” Daniel Sponsel<br />

Spieldaten/Screenings<br />

Fr 04.05. 20:30 Filmmuseum<br />

THE SOUL OF A MAN - USA, Deutschland 2003<br />

Farbe, 103’, engOmU Regie W<strong>im</strong> Wenders Buch W<strong>im</strong> Wenders Kamera Lisa Rinzler Montage<br />

Mathilde Bonnefoy <strong>Musik</strong> Skip James, Blind Willie Johnson, J. B. Lenoir Produktion Road Movies<br />

Filmproduktion GmbH Produzenten Alex Gibney, Margaret Bodde Weltvertrieb PBS Festivals Festival<br />

de Cannes<br />

Tokyo-Ga<br />

„Wenn es so etwas gäbe wie das Heiligtum des Kinos, dann müsste das für<br />

mich das Werk des japanischen Regisseurs yasurjiro Ozus sein. Aber meine<br />

Reise nach Tokio war keine Wallfahrt, mich hat interessiert, was sich in<br />

Japan seit Ozus Tod alles verändert hat.“ W<strong>im</strong> Wenders besucht Japan zu<br />

einer Zeit des großen Umbruchs und der offensiven Öffnung zum Westen. In<br />

schlichten Bildern zeigt der Film Hochhausdächer, auf denen Golf gespielt<br />

wird, Spielhallen von ungeahnter Größe, Friedhöfe, die von Jugendlichen als<br />

Baseballplatz zweckentfremdet werden und <strong>im</strong>mer wieder die Lust der jungen<br />

Japaner an der westlichen Pop und Rockmusik. Die Spuren Ozus sucht<br />

W<strong>im</strong> Wenders in Tokio vergeblich und so ist sein Film neben der Momentaufnahme<br />

einer hochmodernen Megacity auch ein Zeugnis einer Entfremdung<br />

und eine melancholische Reminiszenz an einen Meister der Vergangenheit.<br />

Daniel Sponsel<br />

“If there is such a thing as the sacred treasure of cinema, then it<br />

is, for me, the work of the Japanese director, yasurjiro Ozu. But my journey<br />

through Tokyo was no pilgr<strong>im</strong>age. What interested me was what had<br />

changed in Japan since Ozu’s death.” W<strong>im</strong> Wenders visits Japan at a t<strong>im</strong>e of<br />

great upheaval as the country forcefully opens itself up towards the West.<br />

In unpretentious <strong>im</strong>ages the film shows people playing golf on the rooftops<br />

of skyscrapers, unbelievably large amusement arcades, graveyards which<br />

young people have appropriated as basketball courts and the endless lust of<br />

young Japanese people for Western pop and rock music. Wenders searches<br />

in vain for traces of Ozu and so his film, as well as being a snapshot in t<strong>im</strong>e<br />

of an ultra-modern megacity, also becomes an account of his alienation and<br />

a melancholy reminiscence about a master of the past. Daniel Sponsel<br />

Spieldaten/Screenings<br />

So 06.05. 21:00 Filmmuseum<br />

TOKyO-GA Deutschland 1985<br />

Farbe, 92’, dtOF Regie & Buch W<strong>im</strong> Wenders Kamera Ed Lachman Montage W<strong>im</strong> Wenders / Solveig<br />

Dommartin <strong>Musik</strong> Dick Tracy Produktion Road Movies Filmproduktion/Berlin Produzenten W<strong>im</strong><br />

Wenders, Chris Sievernich<br />

108 _ W<strong>im</strong> Wenders Retrospektive _ 109

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