Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München
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Die Pfandleiher<br />
„Das Leben ist kein Wunschkonzert!“ Muchas Kuriositätenkabinett präsentiert<br />
eine neue Spezies, die Pfandleiher. Im Visier drei deutsche Pfandleihhäuser,<br />
mit Münchner Exemplar – ein Kuriosum der von Krisen gebrandmarkten<br />
Zunft von Darlehensgebern: Das Geschäft boomt! Zunächst einmal<br />
sind sie gewiefte Geschäftsleute, aber eben auch Seelsorger und Allround-<br />
Experten für so manch’ abstruses Gut. Unter die Lupe genommen werden<br />
Goldzähne – mit Wurzel versteht sich –, Waffen fragwürdiger Herkunft,<br />
gefälschte Goldthaler und viele Schätze mehr. Die andere Seite des Tresen<br />
zeigt ein Schauspiel existentieller Art, das wahre Gesicht der Finanzkrise.<br />
Auf der Suche nach schnellem Geld wählen sie den Notausstieg aus ihrem<br />
finanziellen Engpass und verpfänden, wenn es denn sein muss, auch ihr<br />
letztes Hemd. Skurriles gefällig? – Nur hereinspaziert … ! Carolina Piotrowski<br />
“you can’t always get what you want!” Mucha’s cabinet of curiosities<br />
presents us with a new species: the pawnbroker. In three German pawnbrokers’<br />
shops something unusual is happening; in the crisis-born craft of<br />
moneylenders business is booming! First and foremost, the pawnbrokers are<br />
sharp business people but they also act as counsellors and all-round experts<br />
in a variety of fantastic goods. Under the magnifying glass come gold<br />
teeth (with roots attached), weapons of questionable provenance, forged<br />
gold coins and a host of other treasures. On the other side of the counter,<br />
the true face of the financial crisis is revealed in an existential play. In the<br />
search for fast money, people choose the emergency exit from their financial<br />
shortcomings and would pawn, if needs be, the shirts off their backs.<br />
Strangely accommodating? Just come on in … ! Carolina Piotrowski<br />
Regie STANISLAW MUCHA – Nowy Targ/Polen, 1970. 1993 M.A. Abschluss<br />
in Schauspielkunst an der Staatlichen Theaterhochschule „Ludwik<br />
Solski“ Krakau. Ab 1994 <strong>fest</strong>es Engagement als Schauspieler und Regieassistent<br />
am Staatlichen Alten Theater „Helena Modrzejewska“ Krakau. 1995-<br />
2000 Studium der Film- und Fernsehregie an der Hochschule für Film und<br />
Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg.<br />
Spieldaten/Screenings<br />
Fr 04.05. 17:00 ARRI Kino<br />
Sa 05.05. 21:30 Rio 2<br />
DIE PFANDLEIHER Deutschland 2011<br />
Farbe, 80’, dtOF Regie & Buch Stanislaw Mucha Kamera Ines Thomsen Montage Rune Schweitzer<br />
Produktion TAG/TRAUM Filmproduktion GmbH & Co KG Produzent Gerd Haag Web www.tagtraum.de<br />
Hitler’s Children Hitlers Kinder<br />
Jeder von ihnen trägt schwer an seiner Herkunft. „Wie viel Mörder steckt in<br />
mir?“ fragt sich nicht nur Monika Hertwig, Tochter des Plaszower KZ-Kommandanten<br />
Amon Göth. Katrin H<strong>im</strong>mler, Großnichte des „Reichsführers-SS“,<br />
ist mit einem Israeli verheiratet, und setzt auf die bewusste Konfrontation,<br />
um die Scham zu überwinden. Chanoch Ze’evi holt zudem Bettina Göring,<br />
Großnichte des Reichsmarschalls, und Niklas Frank, Sohn des „Schlächters<br />
von Polen“, vor die Kamera. Mit Rainer Höß, Enkel des Kommandanten, reist<br />
er sogar nach Auschwitz und zeigt das Zusammentreffen mit Nachkommen<br />
jüdischer Opfer. Eine intensive, schmerzliche Auseinandersetzung in filmischer<br />
Form. Andrea Naica-Loebell<br />
All of them bear the heavy weight of their ancestry. “How of a killer<br />
is there inside me?” ponders Monika Hertwig, daughter of the Plaszow concentration<br />
camp commader, Amon Göth. And she is not alone in asking herself<br />
this. Katrin H<strong>im</strong>mler, the grandniece of the “Reichsführer-SS,” is married to<br />
an Israeli and has made a conscious decision to try to overcome the burden of<br />
shame. Chanoch Ze’evi also places Bettina Göring, grandniece of the “Reichsmarschall,”<br />
and Niklas Frank, son of the “Butcher of Poland,” in front of the<br />
camera. He even travels to Auschwitz with Rainer Höß, grandson of the camp’s<br />
commander, and shows h<strong>im</strong> meeting with descendants of Jewish vict<strong>im</strong>s. An<br />
intense, painful confrontation in film form. Andrea Naica-Loebell<br />
Regie CHANOCH ZE’EVI – ist ein israelischer Filmemacher, der sich<br />
vor allem mit Identitätsfragen, Konflikten und Versöhnung auseinandersetzt.<br />
Seine Firma „Maya Productions“ ist auf <strong>Dokumentarfilm</strong>e spezialisiert.<br />
Spieldaten/Screenings<br />
Mo 07.05. 19:30 ARRI Kino<br />
Mi 09.05. 20:30 Rio 2<br />
HITLER’S CHILDREN Israel, Deutschland 2011<br />
Farbe, 80’, hebr/eng/dtOmeU Regie & Buch Chanoch Ze’evi Kamera yoram Millo Montage Arik<br />
Lahav-Leibovitz <strong>Musik</strong> Ophir Leibovitch Produktion Maya Productions Ltd. Weltvertrieb Cinephil<br />
Festivals (Auswahl) Thessaloniki FF<br />
54 _ Deutschsprachiger Wettbewerb / German language Competition <strong>DOK</strong>.deutsch _ 55