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Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München

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No Man’s Zone Mujin chitai<br />

Rund um das havarierte Atomkraftwerk von Fukush<strong>im</strong>a gibt es heute<br />

eine Sperrzone von 20 Kilometern, die niemand mehr betreten darf. Wie<br />

in Tarkowskijs STALKER bereist Regisseur Fujiwara Toshi die verbotene<br />

Zone. Direkt an der Küste, wo der Tsunami hereinbrach, bietet sich ein Bild<br />

der Zerstörung. Die Häuser liegen in Trümmern, die Straßen sind aufgebrochen.<br />

Hier räumt niemand mehr auf, aber vermutlich liegen noch unzählige<br />

Leichen verborgen. Am Rande der Sperrzone blüht gerade die Natur auf,<br />

es ist Frühling. Die Bewohner machen sich bereit, die idyllische Gegend<br />

für <strong>im</strong>mer zu verlassen. Toshis Film macht den Verlust spürbar. Die Bilder<br />

und Gespräche zeugen vom Leben in einer Region, in die niemand mehr<br />

zurückkehren darf. Dunja Bialas<br />

Around the damaged Fukush<strong>im</strong>a nuclear power plant today there is<br />

a 20-kilometre exclusion zone that people are no longer supposed to enter.<br />

As in Tarkovsky’s STALKER, the director, Fujiwara Toshi, visits the forbidden<br />

zone. Right on the coast where the Tsunami hit we are faced with an <strong>im</strong>age<br />

of destruction. The houses lie in ruins; the streets are ruptured. People are<br />

no longer cleaning up here, but countless bodies presumably still lie buried.<br />

On the edge of the exclusion zone nature is now flourishing; it is spring. The<br />

inhabitants are preparing to abandon this idyllic place forever. Toshi’s film<br />

makes their sense of loss perceptible. Images and interviews attest to a life<br />

in a region that no one is allowed to return to. Dunja Bialas<br />

Regie FUJIWARA TOSHI – Yokohama, 1970. Studium der Filmwissenschaft<br />

an der Waseda University, Tokio, und an der University of Southern<br />

California. Er arbeitet als Filmkritiker, bevor er ab 2002 selbst Filme dreht.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

So 06.05. 16:00 Rio 2<br />

Mi 09.05. 18:00 ARRI Kino<br />

NO MAN’S ZONE Japan, Frankreich 2012<br />

Farbe, 95’, eng/japOmeU Regie & Buch Fujiwara Toshi Kamera Kato Takanobu Montage Isabelle<br />

Ingold <strong>Musik</strong> Barre Phillips Produktion Denis Friedman Productions Produzenten Valérie-Anne<br />

Christen, Denis Friedman Weltvertrieb Doc & Film Festivals Berlinale<br />

Ramin<br />

„Im Andenken an alle Ringer, die schon gestorben sind!“ – Dies ist der<br />

Trinkspruch, mit dem Ramins Freunde auf dessen 75. Geburtstag anstoßen.<br />

Ramin war früher Ringer. Der George ging in die Geschichte ein, als er<br />

sieben Gegner auf einen Streich bezwang. Er lebt in Kvareli, das berühmt<br />

ist für seinen Rotwein und das Volks<strong>fest</strong> der Ringer. Schon die Kinder üben<br />

sich hier in der Kunst des Chidaoba. Aber nicht nur seine Gegner verloren<br />

gegen Ramin: auch die Frauen konnten ihn nicht erobern. Jetzt ist Ramin<br />

bereit, Sveta an seine Seite zu lassen, in die er vor 50 Jahren verliebt war.<br />

Ramin reist zu ihr durch ganz Georgien. Mit der Landschaft bereist er auch<br />

die Erinnerungen an sein vergangenes, bewegtes Leben. Dunja Bialas<br />

“In memory of all the wrestlers who have already passed away!”<br />

This is the toast that Ramin’s friends raise their glasses to on his 75th<br />

birthday. The Georgian wrestler made a name for h<strong>im</strong>self by beating seven<br />

opponents in one fell swoop. He lives in Kvareli, a place famous for its red<br />

wine and its folk wrestling <strong>fest</strong>ival where even the children practice the art<br />

of Chidaoba. But it is not only his wrestling opponents that have lost out to<br />

Ramin over the years; women have also failed to conquer h<strong>im</strong>. Now Ramin is<br />

ready to allow Sveta, the woman he fell in love with 50 years ago, to share<br />

his life. So he travels across Georgia to find her. As he passes through the<br />

landscape he also revisits memories of his eventful life. Dunja Bialas<br />

Regie AUDRIUS STONYS – Vilnius, 1966. Mitglied der Europäischen<br />

Filmakademie und des European Documentary Network. Er unterrichtete am<br />

European Film College in Dänemark und an der Waseda University Tokio.<br />

Stonys gilt als Hauptvertreter der „poetischen Dokumentation“.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

Do 03.05. 17:30 Filmmuseum<br />

Sa 05.05. 18:30 Gasteig Vortragssaal<br />

RAMIN Lettland, Georgien 2011<br />

Farbe, 58’, geOmeU Regie Audrius Stonys Buch Audrius Stonys, Givi Odisharia Kamera Audrius<br />

Stonys Montage Ugis Olte Produktion Vides Filmu Studija Produzent Uldis Cekulis Weltvertrieb<br />

Taskovski Films Festivals (Auswahl) Visions Du Réel Nyon, Jihlava IDFF, RIDM Canada, Festival<br />

dei Popoli Florenz, Zagreb DOX Web www.taskovskifilms.com<br />

42 _ Internationaler Wettbewerb / International Competition <strong>DOK</strong>.international _ 43

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