Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München
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Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit<br />
Speed – In Search of Lost T<strong>im</strong>e<br />
„Ich hab keine Zeit.“ Um das zu hören, müssen wir nicht einmal genau hinhören<br />
in unserer gehetzten und grenzenlosen Informations- und Leistungsgesellschaft.<br />
Florian Opitz gibt sich nicht damit zufrieden, der Prototyp<br />
einer Generation von flexiblen, international und medial ständig präsenten<br />
Freelancern mit drohendem Burn-Out-Syndrom zu sein. Er macht sich auf<br />
die Suche danach, wo all die Zeit geblieben ist: Eigentlich hatten wir sie<br />
doch mühsam mit neuesten Technologien und Effizienzsystemen eingespart.<br />
Die moderne westliche Kultur und das dazugehörige Wirtschaftssystem reflektierend,<br />
besucht er die, die sich trauen, nicht mitzumachen: eine Bergbauernfamilie,<br />
glückliche Menschen in Bhutan und eigentlich sich selbst.<br />
Entschleunigung in sehr unterhaltsamer Form! Teresa Zeckau<br />
“I have no t<strong>im</strong>e.” We don’t need to listen particularly carefully<br />
to hear someone saying this within the hustle and bustle of our infinite<br />
information and achievement-orientated society. Florian Opitz does not settle<br />
for being one of a generation of adaptable, international media-based<br />
freelancers with <strong>im</strong>pending burnout syndrome. He sets out on a search to<br />
find out where all the t<strong>im</strong>e has gone that we have actually managed to save<br />
painstakingly with the newest technologies and efficiency systems. Reflecting<br />
on modern Western culture and its associated economic structure, he<br />
visits those who have taken it upon themselves not to participate: A family of<br />
mountain farmers, people in Bhutan and, actually, h<strong>im</strong>self. A very enjoyable<br />
way of slowing down. Teresa Zeckau<br />
Regie FLORIAN OPITZ – Saarbrücken, 1973. Studierte in Heidelberg<br />
und Köln Psychologie, Geschichte sowie Literaturwissenschaft. Seit 1998 arbeitet<br />
er als <strong>Dokumentarfilm</strong>regisseur und behandelt vorwiegend historische<br />
und gesellschaftspolitische Themen. Großen Erfolg hatte Opitz mit dem <strong>Dokumentarfilm</strong><br />
DER GROSSE AUSVERKAUF, der 2007 in die Kinos kam und 2009<br />
den Gr<strong>im</strong>me-Preis gewann.<br />
Spieldaten/Screenings<br />
Fr 04.05. 21:00 City 3<br />
Mo 07.05. 17:00 Rio 2<br />
Di 08.05. 20:00 Rio 2<br />
SPEED – AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT Deutschland 2012<br />
Farbe, 97’, dtOF Regie & Buch Florian Opitz Kamera Andy Lehmann Montage Annette Muff <strong>Musik</strong><br />
Von Spar Produktion Dreamer Joint Venture Filmproduktion GmbH Produzent Oliver Stoltz Weltvertrieb<br />
Dreamer Joint Venture Filmproduktion GmbH Festivals Max Ophüls Preis 2012, Saarbrücken<br />
Web www.dreamerjointventure.de<br />
This Ain’t California<br />
„So war die DDR nicht gedacht – die Straße war nicht zum spielen da.“<br />
So der Wortlaut eines damaligen Funktionärs. Während die Staatsgewalt<br />
das Rollbrettfahren anfangs noch als staatsfeindliche Kulturschwämme betrachtete,<br />
versuchte sie es später für sich salonfähig zu machen. Doch die<br />
Skater rund um den Alexanderplatz sahen das ganz anders. Für sie war es<br />
eine alternative Lebenseinstellung in den 1980er Jahren. Der Film begibt sich<br />
auf die Spurensuche dieser Subkultur, dem kalifornischen Spaß jenseits der<br />
Mauer und spürt auf, was aus der Clique von damals geworden ist. Regisseur<br />
Persiel, selbst viele Jahre Skater, lässt aus Originalausschnitten der Szene,<br />
Super 8 Aufnahmen, aktuellen Interviews und An<strong>im</strong>ationen ein sensationelles<br />
Kaleidoskop entstehen – ein außergewöhnliches Zeitdokument als Neudefinition<br />
des Genres <strong>Dokumentarfilm</strong>. Maren Bornemann<br />
“The GDR wasn’t designed for that – the streets were not for playing<br />
in,” explains a former government functionary. While the state at first<br />
regarded skateboarding to be an anti-working class subculture, they later<br />
tried to make it respactable. yet the skaters around Alexanderplatz saw it<br />
as something completely different. For them it represented an alternative<br />
attitude towards life in the 1980s. The film sets out to investigate the subculture<br />
of the Californian pursuit on the other side of the wall and discovers<br />
what happened to the clique from back then. Director, Persiel, who was<br />
for many years h<strong>im</strong>self a skater, brings together original material from the<br />
scene, Super-8 footage, recent interviews and an<strong>im</strong>ations in a sensational<br />
kaleidoscope. An exceptional contemporary document, which redefines the<br />
documentary film genre. Maren Bornemann<br />
Regie MARTEN PERSIEL – Berlin, 1974. 1995/1996 Schnittassistenz<br />
HKF Hamburg. 1997/1998 Studium der Mixed Media Art an der Portsmouth<br />
University. Danach Regiestudium an der Westminster University in<br />
London. Arbeitet seit dem als Regisseur, Autor für Werbung, <strong>Musik</strong>videos und<br />
<strong>Dokumentarfilm</strong>e.<br />
Spieldaten/Screenings<br />
Do 03.05. 22:30 Atelier 1<br />
Sa 05.05. 15:00 ARRI Kino<br />
Di 08.05. 21:30 Atelier 1<br />
THIS AIN’T CALIFORNIA Deutschland 2012<br />
Farbe, 90’, dtOmeU Regie Marten Persiel Buch Marten Persiel, Ira Wedel Kamera Felix Leiberg<br />
Montage Maxine Goedicke, Toni Froschhammer, Bobby Good <strong>Musik</strong> Lars Damm Produktion Wildfremd<br />
Production GmbH (Berlin) Weltvertrieb Colibri Media Festivals Berlinale, Atlanta FF, Cannes<br />
Independent FF Web www.thisaintcalifornia.de<br />
58 _ Deutschsprachiger Wettbewerb / German language Competition <strong>DOK</strong>.deutsch _ 59