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Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München

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Revision<br />

Mecklenburg-Vorpommern, 1992, deutsch-polnische Grenze. Im Morgengrauen<br />

werden zwei Roma an einem Waldrand von Jägern erschossen. War es ein<br />

Jagdunfall? War es ein gezielter Schuss auf die Unerwünschten? Viele Ungere<strong>im</strong>theiten<br />

in dem Fall werfen <strong>im</strong>mer neue Fragen auf. Philip Scheffner<br />

besucht die Angehörigen der Toten, spricht mit den Anwälten und Ermittlern<br />

von damals. Zum Vorschein kommen verschiedene Versionen über das, was<br />

passiert ist, die zwanzig Jahre später nicht mehr zur Deckung gebracht<br />

werden können. Ausgehend von dem konkreten Fall blickt der Regisseur<br />

hinter die vorgefundenen Tatsachen. Er reflektiert verborgene Zusammenhänge<br />

und schickt die angebliche Wirklichkeit in Revision. Dunja Bialas<br />

At the crack of dawn in Mecklenburg-Vorpommern on the German-<br />

Polish border in 1992 two Roma <strong>im</strong>migrants were shot by hunters at the<br />

edge of the forest. Was this a hunting accident? Were the shots deliberately<br />

targeted at the undesirables? The many inconsistencies in the case raise<br />

new questions. Philip Scheffner visits the family members of the vict<strong>im</strong>s<br />

and speaks with lawyers and investigators from back then. Different versions<br />

of what happened emerge and now, 20 years later, they can no longer<br />

be covered up. With the actual case as a starting point, the director looks<br />

behind the bare facts, reflects upon hidden connections and re-evaluates the<br />

supposed reality. Dunja Bialas<br />

Regie PHILIP SCHEFFNER – Homburg/Saar, 1966. Lebt und arbeitet<br />

als Künstler und Filmemacher seit 1986 in Berlin. Zusammen mit Merle<br />

Kröger betreibt er die Produktionsplattform „Pong“.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

Do 03.05. 21:00 Rio 2<br />

Sa 05.05. 16:00 Filmmuseum<br />

REVISION Deutschland 2012<br />

Farbe, 106’, dtOmeU Regie Philip Scheffner Buch Merle Kröger, Philip Scheffner Kamera Bernd<br />

Meiners Montage Philip Scheffner Produktion Pong Berlin Produzentin Merle Kröger Weltvertrieb<br />

Pong Berlin Festivals Berlinale Web www.revision-film.eu<br />

Six Million and One<br />

Joseph Fishers Tagebuch finden seine Kinder erst nach seinem Tod. Sie<br />

lehnen ab, es zu lesen und sich damit auseinander zu setzen, außer David,<br />

der Filmemacher, für den die Aufzeichnungen seines Vaters zu einem Kompass<br />

für eine lange Reise werden. Er empfindet es als schwer zu ertragen,<br />

<strong>im</strong> Sog der Überlebensgeschichte seines Vaters alleine zu sein. Im Versuch<br />

nicht daran zu zerbrechen, überzeugt David seine beiden Brüder und die<br />

Schwester, ihn auf der Reise in die Vergangenheit ihres Vaters zu begleiten.<br />

Im tiefen Dunkel des Stollens, der einst Teil des österreichischen Konzentrationslagers<br />

Gusen II war, in dem ihr Vater als Häftling zu unvorstellbar<br />

schwerer körperlicher Arbeit gezwungen wurde, suchen die vier Geschwister<br />

in all diesem Schrecken und Leid nach einer Bedeutung für ihre persönliche<br />

Familiengeschichte. Ulrike Heikaus<br />

Joseph’s Fisher’s memoirs are only found by his children after he<br />

has passed away. They all refuse to read them and to deal with them, apart<br />

from David, the filmmaker, for whom the father’s accounts set the course<br />

for a long journey. He finds it difficult to cope with being alone under the<br />

influence of his father’s survival story and in an attempt not to break under<br />

the pressure, David persuades both his brothers and his sister to accompany<br />

h<strong>im</strong> on his journey into his father’s past. In a pitch dark tunnel that was<br />

once part of the Austrian concentration camp, Gusen II, where their father<br />

was forced as a prisoner into un<strong>im</strong>aginably tough physical labour, the four<br />

siblings struggle to comprehend what all this horror and suffering means<br />

for their personal family history. Ulrike Heikaus<br />

Regie DAVID FISHER – Israel, 1956. Seit 1989 arbeitet er als <strong>Dokumentarfilm</strong>er<br />

in Israel. Sein Film LOVE INVENTORY gewann <strong>im</strong> Jahr 2000 auf<br />

dem International Film Festival in Jerusalem den Preis für den besten <strong>Dokumentarfilm</strong><br />

und <strong>im</strong> gleichen Jahr den Israeli Film Academy Award. Fisher war<br />

von 1999 bis 2008 Generaldirektor des führenden Filmfonds in Israel und<br />

rief 2005 das Projekt Greenhouse ins Leben zur Förderung junger <strong>Dokumentarfilm</strong>er<br />

<strong>im</strong> Nahen Osten. Er unterrichtet heute an der Ma’ale film<br />

school in Jerusalem.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

Do 03.05. 20:00 Atelier 1<br />

Mo 07.05. 17:30 Filmmuseum<br />

SIX MILLION AND ONE Israel, Deutschland, Österreich 2011<br />

Farbe, 97’, hebrOmeU Regie & Buch David Fisher Kamera Ronen Mayo, Claudio Steinberg, Ronen<br />

Schechner Montage Hadas Ayalon Produktion Fisher Features Festivals IDFA, Haifa IFF, Crossing<br />

Europe FF Linz Web www.fisherfeatures.com<br />

44 _ Internationaler Wettbewerb / International Competition <strong>DOK</strong>.international _ 45

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