Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München
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Versicherungsvertreter<br />
– Die erstaunliche Karriere des Mehmet Göker<br />
Vom kleinen Versicherungsvertreter zum zweitgrößten Vermittler privater<br />
Krankenversicherungen: Mehmet Göker lebt auf der Überholspur. Seine<br />
Firma MEG führt er wie ein Imperator und seine Mitarbeiter erzieht er zu<br />
Jüngern. Wer auf ihn hört und Erfolg hat wird belohnt, alle anderen dagegen<br />
ausgegrenzt. 2009 aber bricht das Vertriebssystem Marke Göker in sich<br />
zusammen – Mitarbeiter sollen Geld veruntreut haben. Der Marktwert der<br />
Firma schrumpft innerhalb kürzester Zeit auf ein Min<strong>im</strong>um. Göker ist pleite<br />
und flieht vor der Justiz an die Ägäis.<br />
Seit jeher hat <strong>Dokumentarfilm</strong>er Klaus Stern ein Faible für größenwahnsinnige<br />
Zeitgenossen und deshalb auch das richtige Gespür für dieses<br />
schonungslose und dabei vorurteilsfreie Porträt eines selbstherrlichen Emporkömmlings.<br />
Matthias Leitner<br />
From small-t<strong>im</strong>e insurance broker to head of the second largest<br />
private health insurance company: Mehmet Göker lives life in the fast lane.<br />
He runs his company, MEG, like an emperor and his employees are nurtured<br />
as disciples. Those who heed his words and are successful get rewarded;<br />
all the others are excluded. In 2009, however, the distribution system of the<br />
Göker brand falls apart – some employees have been embezzling funds. The<br />
market value of the company hits rock bottom in no t<strong>im</strong>e. Göker is broke and<br />
flees to the Aegean.<br />
Documentary filmmaker Klaus Stern has always had a soft spot for<br />
megalomaniac characters and so has the right touch for this unforgiving and at<br />
the same t<strong>im</strong>e open-minded portrait of an autocratic social cl<strong>im</strong>ber. Matthias Leitner<br />
Regie KLAUS STERN – Ziegenhain, 1968. Gr<strong>im</strong>mepreisträger, Träger<br />
des Deutschen Fernsehpreises und überhaupt einer der populärsten <strong>Dokumentarfilm</strong>er<br />
Deutschlands.<br />
Spieldaten/Screenings<br />
Do 03.05. 19:00 ARRI Kino<br />
Di 08.05. 10:00 HFF-Kino 1 (HFF-Atelier Werkstattgespräch, siehe S. 173)<br />
Mo 07.05. 20:00 City 3<br />
VERSICHERUNGSVERTRETER Deutschland 2011<br />
Farbe, 79’, dtOF Regie & Buch Klaus Stern Kamera Harald Schmuck & Stefan Pape, Patrick<br />
Hamelmann, Jan Block, Sassan Haschemi, Andreas Nordlohne Montage Friederike Anders <strong>Musik</strong><br />
Michael Kadelbach, Raffaela Jungbauer Produktion Stern film <strong>DOK</strong> Leipzig, Kasseler Dok<strong>fest</strong><br />
Warmzeit<br />
„In Kurtland sind wir längst noch nicht da, wo wir hinwollen – bei der Erreichung<br />
des 2° Grad Ziels.“ Kurtland? So nennt Knut Karger unser Land<br />
und unsere westlichen Nachbarländer. 2° Grad Ziel? Damit ist die Erderwärmungsgrenze<br />
gemeint, um unseren Planeten vor dem Schl<strong>im</strong>msten zu<br />
bewahren. Der Film n<strong>im</strong>mt einzelne Orte heraus, die jeweils unterschiedlich<br />
von den Auswirkungen des Kl<strong>im</strong>awandels betroffen sind: Grönland, Namibia<br />
und Deutschland. Es geht um Eisschmelze, regenerative Energien, Wasserknappheit<br />
und Kohleabbau.<br />
Der Regisseur nähert sich seinen Interviewpartnern ausführlich<br />
und behutsam zugleich. Es ist eine Geschichte des menschlichen Handelns,<br />
die beweist, dass nur ein Leben mit der Natur und nicht gegen sie unsere<br />
Zukunft sichert. Maren Bornemann<br />
“In Kurtland we are nowhere near where we wanted to be – having<br />
reached the 2º target.” ‘Kurtland’ is what Knut Karger calls Germany and<br />
its neighbouring western countries. And the 2º target is the l<strong>im</strong>it to global<br />
warming we must stick within in order to save our planet from the worst.<br />
The film focuses on individual places that are each affected differently by<br />
the influence of cl<strong>im</strong>ate change: Greenland, Namibia and Germany. It deals<br />
with the melting of the ice caps, renewable energy, water shortages and<br />
coal mining.<br />
The director goes into great detail with his interviewees, and at<br />
the same t<strong>im</strong>e treats them gently. This is a story of human actions, which<br />
proves that only a life with nature, and not against it, will secure our future.<br />
Maren Bornemann<br />
Regie KNUT KARGER – Schwerin 1974. 1999 - 2009 Studium an der<br />
HFF <strong>München</strong>, <strong>Dokumentarfilm</strong>. Seit 2005 Arbeiten als freier Regisseur, Autor<br />
und Cutter. Seit 2007 Mitorganisator der Nonfiktionale. Seit 2009 künstlerisch-wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der HFF <strong>München</strong>.<br />
Spieldaten/Screenings<br />
Fr 04.05. 19:30 ARRI Kino<br />
Mo 07.05. 19:30 Rio 2<br />
Di 08.05. 18:00 Katholische Akademie (mit Publikumsgespräch, siehe S. 128)<br />
WARMZEIT Deutschland 2012<br />
Farbe, 80’, eng/dt/dänOmU Regie & Buch Knut Karger Kamera Tobias Tempel Montage Eva Hartmann<br />
Produktion lüthje schneider hörl FILM Produzenten Florian Schneider, Andreas Hörl, Maren<br />
Lüthje Web www.luethje-schneider-hoerl.de/warmzeit<br />
60 _ Deutschsprachiger Wettbewerb / German language Competition <strong>DOK</strong>.deutsch _ 61