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Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München

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Tournesols – Al-Rastan Sunflowers from Rastan<br />

Ein Trauerzug, eine Demonstration, ein desertierter Soldat – seit letztem<br />

Jahr sind solche Bilder Alltag in Rastan. Die syrische Kleinstadt in der<br />

Nähe von Homs gehörte zu den ersten Orten, die <strong>im</strong> März 2011 gegen<br />

das Assad-Reg<strong>im</strong>e aufbegehrten. Die Staatsmacht schlug mit aller Gewalt<br />

zurück. Die Filmemacherin oder der Filmemacher, die / der dies dokumentiert<br />

muss anonym bleiben. Mit großem Gestaltungswillen und <strong>im</strong>mer wieder<br />

überraschend lyrisch sucht die Kamera nach den Spuren der Gewalt<br />

und befragt Zeugen der Vergeltungsaktionen. Der Blick verweilt dabei<br />

<strong>im</strong>mer wieder auf Details, durchlöcherten Fassaden, Scherben – und Sonnenblumen.<br />

Ein Symbol der Hoffnung, das erst nach der strahlenden Blüte<br />

seine wertvolle Frucht preisgibt. Andrea Kuhn<br />

A funeral procession, a demonstration, a deserted soldier – since<br />

last year <strong>im</strong>ages such as these have been commonplace in Al Rastan. The<br />

Syrian small town in the vicinity of Homs is among the first places where the<br />

people rose up against the Assad reg<strong>im</strong>e in March 2011. The authorities hit<br />

back with extreme violence. The filmmaker who documented all of this must<br />

remain anonymous. With a strong creative will and in scenes that are often<br />

surprisingly lyrical the film seeks out signs of violence and shows interviews<br />

with witnesses of the retaliatory actions. The camera always dwells<br />

upon details, shrapnel-ridden facades, shards and sunflowers – a symbol of<br />

hope that only after the bright blossom reveals its precious fruit. Andrea Kuhn<br />

Spieldaten/Screenings<br />

So 06.05. 18:30 Staatliches Museum für Völkerkunde<br />

Mi 09.05. 19:00 Gasteig Vortragssaal<br />

TOURNESOLS – AL-RASTAN Syrien 2012<br />

Farbe, 25’, arabOmeU Regie anonym Produktion Free Syrian Translators Festivals Nürnberger<br />

Film<strong>fest</strong>ival der Menschenrechte: DOXBOX SyRIA, FID Marseille<br />

Words of Witness<br />

„Was passiert eigentlich, wenn man ‚Share‘ drückt?“ Mit dieser Frage<br />

bringt Heba Afifys Mutter die derzeitige Situation in Ägypten auf den Punkt:<br />

Wie organisiert sich eine Gemeinschaft nach der Revolution und welche<br />

Rolle spielen die Medien dabei? Als Journalistin bei der englischsprachigen<br />

Ausgabe der Tageszeitung Al-Masry Al-youm bewegt sich ihre Tochter <strong>im</strong><br />

Zentrum des Geschehens, ist Beobachterin und Akteurin in einem. Endlich<br />

darf frei berichtet werden und Heba lässt sich das nicht zwe<strong>im</strong>al sagen –<br />

außer von ihrer Mutter, die zwar jetzt ein zeitgemäßes Facebook-Konto hat,<br />

aber dennoch der Meinung ist, dass ein anständiges Mädchen alleine auf<br />

der Straße nichts verloren hat. Andrea Kuhn<br />

“What actually happens when you hit ‘share’?” With this question<br />

Heba Afify’s mother gets to the heart of the current situation in Egypt: how<br />

does society organise itself after the revolution and what role do the media<br />

play in this? As a journalist at the English-language edition of the daily<br />

newspaper, Al-Masry Al-youm, her daughter is at the forefront of events<br />

as both an observer and protagonist. Finally things can be reported freely<br />

and Heba doesn’t need to be told twice – except by her mother, who even<br />

though she now has a modern Facebook account, is still of the opinion that<br />

a respectable girl has no business being out on the streets alone. Andrea Kuhn<br />

Regie MAI ISKANDER – USA 1974. Ihr Regiedebüt GARBAGE DREAMS<br />

lief auf über 100 Festivals und gewann zahlreiche internationale Preise. Sie<br />

arbeitete auch als Kamerafrau fürs Fernsehen.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

Sa 05.05. 16:30 Gasteig Vortragssaal<br />

Mi 09.05. 18:00 Staatliches Museum für Völkerkunde<br />

WORDS OF WITNESS - USA 2011<br />

Farbe, 68’, arabOmeU Regie Mai Iskander Kamera Mai Iskander Montage Shannon Kennedy <strong>Musik</strong><br />

Barbara Cohen Produktion Iskander Films Produzenten Mai Iskander & Kelcey Edwards Weltvertrieb<br />

Films Transit International (Montreal) Festivals Berlinale, DocAviv, Planete Doc<br />

36 _ <strong>DOK</strong>.guest „Arabische Welten“ – “Arab Worlds” _ 37

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