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Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München

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Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg<br />

Großmutter und der Wolf Grandmother and the Wolf<br />

Bevor der Wald zum Mond wird, läuft in Andreas Schnögls <strong>Dokumentarfilm</strong>-<br />

Märchen ein Wolf als Widergänger vergangener Zeiten durch die sterbenden<br />

Wälder der Lausitz. Hier baut das Energieunternehmen Vattenfall Kohle ab<br />

und dez<strong>im</strong>iert dafür täglich die Urwälder der Region. Der Regisseur sucht<br />

nach den Erinnerungen in diesen Wäldern, findet zwischen den Bäumen<br />

Kindheitsgeschichten und entwickelt eine dokumentarische Poesie des Untergangs.<br />

Denn eines machen die Bilder von GROSSMUTTER UND DER WOLF<br />

eindringlich klar: Der Mensch zerstört seine eigenen Lebensgrundlagen.<br />

Dafür ist die Lausitz zwar nur ein Beispiel von vielen, in diesem Film wird<br />

sie aber zum Schauplatz einer universellen Parabel. Matthias Leitner<br />

Before the forest becomes like the moon, a wolf, as a ghost of bygone<br />

days, walks through the dying woods of Lusatia in Andreas Schnögls<br />

documentary-fairytale. Here the energy company, Vattenfall, is mining coal<br />

and dec<strong>im</strong>ating the indigenous forests of the region. The director searches<br />

for memories in these forests, finds childhood tales amongst the trees and<br />

develops a documentary poetry of decline. For there is one thing that the<br />

<strong>im</strong>ages of GRANDMOTHER AND THE WOLF make strikingly clear: man is destroying<br />

his own livelihood. Lusatia is indeed only one example out of many<br />

and, in this film, it becomes the setting for a universal parable. Matthias Leitner<br />

Regie ANDREAS SCHNÖGL – Ostfildern/Ruit 1985. 2006 - 2008 Volontariat<br />

zum Videojournalist bei regionalem TV Sender in Stuttgart. Verantwortlich<br />

für Reportagen, Magazinberichte und Kurzdokumentationen. Ab 2008<br />

Studium Regie/<strong>Dokumentarfilm</strong> an der Filmakademie Baden-Württemberg.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

Sa 05.05. 19:00 HFF-Kino 1<br />

Tickets <strong>im</strong> Vorverkauf <strong>im</strong> Festivalzentrum erhältlich.<br />

Für Studenten (mit Ausweis) Eintritt frei.<br />

GROSSMUTTER UND DER WOLF Deutschland 2011<br />

Farbe, 42’, dtOmeU Regie & Buch Andreas Schnögl Kamera Frederick Gomoll Montage Alexander<br />

Menkö <strong>Musik</strong> Christian Barth Produktion Filmakademie Baden-Württemberg Produzentin Sabrina<br />

Proske Weltvertrieb Filmakademie Baden-Württemberg Auszeichnungen Caligari-Förderpreis für<br />

Exposé zur Realisierung des Projekts<br />

Filmakademie Baden-Württemberg, Ludwigsburg<br />

Ein Brief aus Deutschland A Letter from Germany<br />

Unsichtbar bleiben sie für uns, während ihre Briefe sprechen. Sie schreiben<br />

über ihr Leben in Deutschland, doch zu sehen sind zunächst die Häuser<br />

ihrer osteuropäischen He<strong>im</strong>atländer. Wir hören die Worte junger Frauen, die<br />

mit Träumen nach Deutschland kamen, gelockt durch falsche Versprechen,<br />

um in der Zwangsprostitution zu landen. „Ich habe nur noch einen einzigen<br />

Schmerz gefühlt, einen, der meinen ganzen Körper ausfüllte“, schreibt<br />

eine der Frauen über ihre erste Vergewaltigung. Währenddessen bleibt die<br />

Leinwand schwarz und EIN BRIEF AUS DEUTSCHLAND entfaltet mit jeder<br />

Minute mehr einen unhe<strong>im</strong>lichen Sog. Sebastian Mez ist ein Film gelungen,<br />

der durch seine konsequente Schlichtheit abseits jedes falschen Effekts erschüttert.<br />

Matthias Leitner<br />

They remain invisible while their letters are read aloud. Their<br />

words tell of their life in Germany but, to begin with, all that we see are<br />

the houses of their home countries in Eastern Europe. We hear from young<br />

women who travelled to Germany with dreams, were wooed by false promises<br />

and ended up being forced into prostitution. „I felt just one single<br />

pain – one that filled my whole body,“ one of the women writes about the<br />

first t<strong>im</strong>e that she was raped. Meanwhile the screen remains black and A<br />

LETTER FROM GERMANy pulls us deeper with every minute into a sinister<br />

maelstrom. Sebastian Mez has succeeded in making a film that, with its<br />

consistent s<strong>im</strong>plicity, shakes off any false effects. Matthias Leitner<br />

Regie SEBASTIAN MEZ – Essen, 1982. 2007 entstand sein erster<br />

mittellanger und unabhängig produzierter <strong>Dokumentarfilm</strong> DO THE RIGHT<br />

THING über die Todesstrafe <strong>im</strong> US-Bundesstaat Texas (Max Ophüls Festival<br />

2008, ZDF Dokukanal). Seit Oktober 2007 studiert er Regie (<strong>Dokumentarfilm</strong>)<br />

an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Kurzfilm CLEAN UP wurde auf<br />

über 30 internationalen Festivals gezeigt und gewann u.a. den Gold Mikeldi für<br />

den besten <strong>Dokumentarfilm</strong> be<strong>im</strong> Zinebi Film<strong>fest</strong>ival in Bilbao 2008. Sein Film<br />

EIN BRIEF AUS DEUTSCHLAND gewann be<strong>im</strong> Visions du Réel den Hauptpreis<br />

für den besten mittellangen Film.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

Sa 05.05. 19:00 HFF-Kino 1<br />

Tickets <strong>im</strong> Vorverkauf <strong>im</strong> Festivalzentrum erhältlich.<br />

Für Studenten (mit Ausweis) Eintritt frei.<br />

EIN BRIEF AUS DEUTSCHLAND Deutschland 2011<br />

Farbe & s/w, 52’, divOmeU Regie, Buch & Kamera Sebastian Mez Montage Katharina Fiedler Produktion<br />

Filmakademie Baden-Württemberg Festivals <strong>DOK</strong> Leipzig, Jihlava IDFF, Trieste FF<br />

180 _ Programm der Filmhochschulen filmschool.forum _ 181

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