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Musik im Dokumentarfilm I - DOK.fest München

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Ai Weiwei: Never Sorry<br />

„Freiheit ist eine ziemlich seltsame Sache, wenn du sie einmal erfahren<br />

hast, bleibt sie in deinem Herzen und keiner kann sie dir mehr weg nehmen.“<br />

Der politische Künstler Ai Weiwei n<strong>im</strong>mt sich die Freiheit, die Korruption<br />

und Willkür des chinesischen Staatsapparates offen anzuprangern. Der<br />

Film begleitet ihn drei Jahre lang, lässt ihn selbst und viele Menschen aus<br />

seinem Umfeld zu Wort kommen. Ai Weiwei wird als stets kritischer Geist<br />

gezeigt, der meisterhaft sowohl mit der Kunst, als auch mit dem Internet<br />

und den internationalen Medien umgeht. 2011 schlägt der Staat zu, er wird<br />

inhaftiert und verurteilt. Aber Ai Weiwei versteht sich als Schachspieler,<br />

jetzt ist er wieder am Zug … Andrea Naica-Loebell<br />

“Freedom is quite a strange affair. Once you have experienced it, it<br />

remains in your heart and no-one can take it away from you.” The political<br />

artist, Ai Weiwei takes his freedom into his own hands and openly denounces<br />

the corruption and arbitrariness of the Chinese reg<strong>im</strong>e. The film follows<br />

h<strong>im</strong> over the course of three years and gives h<strong>im</strong>, and many of his associates,<br />

a chance to have their say. Ai Weiwei is depicted as an ever-critical<br />

force and as much of an expert in handling the internet and international<br />

media as he is with his art. In 2011 the Chinese reg<strong>im</strong>e hit back. He was<br />

<strong>im</strong>prisoned and convicted. But Ai Weiwei sees h<strong>im</strong>self as a chess player and<br />

now it is his move … Andrea Naica-Loebell<br />

Regie ALISON KLAYMAN – Philadelphia 1984. Sie studierte Geschichte<br />

an der Brown University und arbeitete als Freie Journalistin von<br />

2006 - 2010 in China. AI WEIWEI: NEVER SORRY ist ihr <strong>Dokumentarfilm</strong>debüt.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

So 06.05. 15:30 Pinakothek der Moderne<br />

AI WEIWEI: NEVER SORRy - USA, China 2012<br />

Farbe, 91’, chinOmeU Regie & Buch Alison Klayman Kamera Alison Klayman, Colin Jones Montage<br />

Jen Fineran <strong>Musik</strong> Ilan Isakov Produktion Never Sorry LLC Produzenten Alison Klayman, Adam<br />

Schlesinger Festivals Berlinale Web http://aiweiweineversorry.com/<br />

Ali <strong>im</strong> Paradies Jannat ‘Ali<br />

Fassbinders ANGST ESSEN SEELE AUF (1974) hat früh ein Schlaglicht auf die<br />

Fremdenfeindlichkeit in der Bundesrepublik geworfen. Mohamed El Hedi Ben<br />

Salem, Fassbinders Lebensgefährte dieser Zeit, spielte den Gastarbeiter Ali.<br />

Viola Shafik re- und dekonstruiert, zwischen Deutschland, Frankreich und<br />

Marokko pendelnd, die unbekannte Lebens- und Sterbensgeschichte El Hedi<br />

Ben Salems mittels Interviews mit Weggefährten und Familienangehörigen<br />

sowie Archivmaterial. Die Offenheit, aber auch die teilweise unreflektierte<br />

Naivität der Gesprächspartner verdeutlicht, wie „Ali“ zur orientalistischen<br />

Projektionsfläche der Fassbinder-Gruppe wurde, wie der Mensch El Hedi Ben<br />

Salem übersehen wurde, um den „Anderen“, Fremden, zu schaffen. Ein ungeschönter<br />

Blick auf deutsche und Münchner Filmgeschichte. Silvia Bauer<br />

Fassbinder’s ANGST ESSEN SEELE AUF (1974) was ahead of<br />

its t<strong>im</strong>e in highlighting xenophobia in the Federal Republic of Germany.<br />

Fassbinder’s partner at the t<strong>im</strong>e, Mohamed El Hedi Ben Salem, played the<br />

role of the migrant worker, Ali. Travelling between Germany, France and<br />

Morocco, Viola Shafik reconstructs and deconstructs the unknown life story<br />

of El Hedi Ben Salem through interviews with his companions and family<br />

members as well as archive material. With openness and slight naivety the<br />

interviewees explain how “Ali” became an oriental object of projection for<br />

the Fassbinder group, while El Hedi Ben Salem, the human being, was overlooked<br />

in order to establish the foreigner as “other.” A no-frills examination<br />

of a piece of German and Munich film history. Silvia Bauer<br />

Regie VIOLA SHAFIK – In Deutschland und Ägypten aufgewachsen;<br />

Regisseurin und Filmwissenschaftlerin. 1998 - 2005 Dozentin an der American<br />

University in Kairo. Zahlreiche filmwissenschaftliche und -historische<br />

Veröffentlichungen.<br />

Spieldaten/Screenings<br />

So 06.05. 11:30 Filmmuseum<br />

Di 08.05. 20:00 City 3<br />

ALI IM PARADIES Ägypten, Deutschland 2011<br />

Farbe & s/w, 93 Min. frz/dt/arabOmeU Regie & Buch Viola Shafik Kamera Viola Shafik Montage<br />

Doreen Ignaszewski Produktion Onsi Abou Seif und Viola Shafik Produzent Onsi Abou Seif Weltvertrieb<br />

mec film Festivals Alfilm-Arabisches Film<strong>fest</strong>ival Berlin<br />

76 _ Internationale Reihe / International Programme <strong>DOK</strong>.panorama _ 77

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