Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Angemessen niedrige Rate an perioperativen Schlaganfällen oder Tod<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Große Multicenter-Studien (NASCET-, ECST-Studie 1998) haben gezeigt,<br />
dass eine operative Therapie einer Karotisstenose das Risiko, innerhalb<br />
der nächsten Jahre einen Schlaganfall zu erleiden oder zu versterben,<br />
erheblich senkt (Biller et al. 1998). Die Risikoadjustierung mittels der<br />
logistischen Regression bietet eine Möglichkeit der Berücksichtigung von<br />
patientenbezogenen Einflussfaktoren und ermöglicht somit einen fairen<br />
Vergleich zwischen den Krankenhäusern.<br />
Bewertung<br />
739 von 25.629 Patienten erlitten einen perioperativen Schlaganfall oder<br />
verstarben infolge einer operativen Karotis-Rekonstruktion.<br />
Das perioperative Schlaganfall- oder Todesrisiko ist dabei auch von<br />
patientenbezogenen Risikofaktoren abhängig. Die <strong>BQS</strong> hat ein Risikoadjustierungsmodell<br />
entwickelt, in dem relevante und signifikante<br />
Risikofaktoren identifiziert wurden:<br />
• I ndikationsgruppe<br />
• Alter<br />
• präoperativer Schweregrad der Behinderung (Rankin)<br />
• ASA-Klassifikation<br />
• kontralaterale Stenose ≥75% (NASCET).<br />
Mit diesem Risikoadjustierungsmodell lassen sich erwartete Wahrscheinlichkeiten<br />
(E) an perioperativen Schlaganfällen oder Tod für jedes Krankenhaus<br />
berechnen (siehe Exkurs). Die beobachtete Rate (O) an perioperativen<br />
Schlaganfällen oder Todesfällen eines Krankenhauses wird ins Verhältnis<br />
zur erwarteten Rate (E) gesetzt. Bei Werten 1 liegt die beobachtete Rate über der erwarteten Rate.<br />
Die Spannweite der Ergebnisse dieser Verhältniszahl (O/E) von 0,0 bis 5,0<br />
verdeutlicht große Unterschiede zwischen den Krankenhausergebnissen.<br />
Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe hat noch keinen Referenzwert für diese Kennzahl<br />
festgelegt. Allerdings wurde auf Veranlassung der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe für die<br />
3 Krankenhäuser mit den höchsten Werten der Strukturierte Dialog eingeleitet.<br />
Die Ergebnisse dieser Krankenhäuser lagen bei:<br />
• O:E = 5,04 (beobachtete Rate lag 5,04fach höher als erwartet).<br />
Fallzahlen: 3 von 23 operierten Patienten haben einen perioperativen<br />
Schlaganfall erlitten oder sind verstorben.<br />
• O:E = 4,86 (beobachtete Rate lag 4,86fach höher als erwartet).<br />
Fallzahlen: 5 von 47 operierten Patienten haben einen perioperativen<br />
Schlaganfall erlitten oder sind verstorben.<br />
• O:E = 4,04 (beobachtete Rate lag 4,04fach höher als erwartet).<br />
Fallzahlen: 5 von 32 operierten Patienten haben einen perioperativen<br />
Schlaganfall erlitten oder sind verstorben.<br />
Für 2005 lag die erwartete Rate der perioperativen Schlaganfälle oder<br />
Todesfälle bei 3,19%. Im Jahr 2004 betrug der erwartete Anteil 3,16%.<br />
Das Risikoprofil der behandelten Patienten hat sich im Vergleich zum<br />
Vorjahr somit kaum verändert. Im Jahr 2005 lag der beobachtete Anteil an<br />
perioperativen Schlaganfällen oder Todesfällen bei 2,88%. Das bedeutet,<br />
dass der beobachtete Anteil bundesweit um 0,31% unter dem erwarteten<br />
Anteil von 3,19% lag. Das Verhältnis der beobachteten (2,88%) zur<br />
erwarteten Rate (3,19%) lag somit bei 0,9. In der Konsequenz spricht dies<br />
dafür, dass sich bei kaum veränderten Risiken im Patientenkollektiv im<br />
Vergleich zum Vorjahr die Versorgungsqualität um etwa 10% verbessert hat.<br />
Karotis-Rekonstruktion<br />
Perioperative Schlaganfälle oder Tod risikoadjustiert nach logistischem<br />
Karotis-Score I<br />
Ergebnisse: Perioperative Schlaganfälle oder Tod<br />
risikoadjustiert nach logistischem Karotis-Score I<br />
Verhältnis der beobachteten Rate an perioperativen Schlaganfällen<br />
oder Tod zur erwarteten Rate an perioperativen Schlaganfällen oder<br />
Tod bei allen Patienten mit vollständiger Dokumentation zum<br />
Karotis-Score I<br />
Verhältnis O:E gesamt<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
Verhältnis beobachtete Rate zur erwarteten Rate (O/E)<br />
Prozent<br />
20<br />
16<br />
12<br />
8<br />
4<br />
0<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
2003<br />
1,11<br />
19.353<br />
Krankenhäuser<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser<br />
2004<br />
1,00<br />
23.502<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Prozent<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
*<br />
Krankenhäuser<br />
2003 2004<br />
Jahr<br />
2005<br />
Basisinformation<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
*<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation<br />
zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
* * *<br />
2005<br />
0,90<br />
25.629<br />
Die nebenstehende Grafik zeigt<br />
die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />
mit 1 bis 19 Fällen.<br />
Anzahl der Krankenhäuser<br />
in der Grundgesamtheit von<br />
512 Krankenhäusern mit<br />
1-19 Fällen<br />
0 Fällen<br />
0,8<br />
0,0-5,0<br />
315<br />
-<br />
-<br />
197 Krankenhäuser<br />
0 Krankenhäuser<br />
Die Ergebnisse 2004 und 2005<br />
basieren auf vergleichbaren<br />
Berechnungsgrundlagen. Die<br />
Ergebnisse 2003 basieren auf<br />
einem abweichenden Auslöser<br />
(Fallpauschalen und<br />
Sonderentgelte).<br />
Perioperative Schlaganfälle oder Tod<br />
risikoadjustiert nach logistischem Karotis-<br />
Score I<br />
69694<br />
Logistische Regression<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/<br />
2005/69694<br />
105