Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Oft eine angemessene Indikation (Schmerzen und röntgenologische Kriterien)<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Bei ausgeprägter Kniegelenkarthrose lässt sich mit konservativer Behandlung,<br />
z.B. mit Physiotherapie und medikamentöser Schmerzbehandlung, meist<br />
keine dauerhafte Beschwerdebesserung erreichen. Die betroffenen Patienten<br />
suchen häufig mit den Leitsymptomen Schmerz, Bewegungseinschränkung<br />
bzw. Instabilitätsgefühl im Kniegelenk und dem Wunsch nach operativer<br />
Behandlung ihren Arzt auf.<br />
Die Schmerzanamnese sollte u.a. Angaben zu Ruheschmerzen, zu schmerzfreiem<br />
Gehen und zur Medikamenteneinnahme umfassen. Die Gelenkbeweglichkeit<br />
sollte mit Hilfe der Neutral-Null-Methode erfasst werden.<br />
Im Vergleich verschiedener Bewertungsskalen (Scores) für im Röntgenbild<br />
<strong>sichtbar</strong>e Gelenkveränderungen der Kniegelenkarthrose zeigte sich, dass<br />
der Kellgren- und Lawrence-Score ein aussagefähiges Instrument für die<br />
Beurteilung der Arthrose ist (Drossaers-Bakker et al. 2000). Für den vorliegenden<br />
<strong>Qualität</strong>sindikator wurden die röntgenologischen Kriterien des<br />
Kellgren- und Lawrence-Scores in ein Punkteschema (0 bis 8 Punkte)<br />
überführt, anhand dessen die Schwere eines Gelenkverschleißes eingeschätzt<br />
werden kann.<br />
Der <strong>Qualität</strong>sindikator misst, wie oft mindestens ein klinisches und mindestens<br />
ein röntgenologisches Indikationskriterium erfüllt wurden.<br />
Bewertung<br />
Es ist eine stetige Verbesserung der Rate gegebener Indikationen in den<br />
letzten Jahren zu erkennen. Im Jahre 2005 lag die Rate bei 83,55%. 2004<br />
hatte sie bei 82,17% und 2003 bei 78,91% gelegen.<br />
Dennoch ist die Gesamtrate für erfüllte Indikationskriterien nach Überzeugung<br />
der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Orthopädie und Unfallchurgie nicht zufrieden<br />
stellend. Es muss bei einigen Krankenhäusern die Indikationsstellung hinterfragt<br />
werden, da die erforderliche Kombination von klinischen und röntgenologischen<br />
Indikationskriterien hier selten vorzuliegen scheint.<br />
Die Spannweite der Krankenhausergebnisse von 5 bis 100% ist extrem.<br />
Die besonders niedrige Rate von 5% wurde allerdings von einem Krankenhaus<br />
mit nur 20 Fällen erreicht.<br />
2004 sah das Auswertungskonzept noch 2 <strong>BQS</strong>-<strong>Qualität</strong>sindikatoren zur<br />
Indikationsstellung vor. Im Strukturierten Dialog 2005 auf der Basis der<br />
Daten des Erfassungsjahres 2004 wurden 22 Krankenhäuser zur Indikation<br />
angeschrieben, von denen letztendlich keine von den Landesgeschäftsstellen<br />
für <strong>Qualität</strong>ssicherung als qualitativ auffällig bewertet wurde.<br />
Knie-Totalendoprothesen-Erstimplantation<br />
Patienten mit ausreichender Indikation<br />
Prozent<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
Indikation<br />
Ergebnisse: Indikation<br />
Anteil von Patienten mit mindestens einem Schmerzkriterium und<br />
röntgenologischem Kriterium mit 4 bis 8 Punkten an allen Patienten<br />
Gesamtrate<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
2003<br />
78,91%<br />
78,60-79,21%<br />
70.850<br />
Krankenhäuser<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Prozent<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
Krankenhäuser<br />
* * *<br />
* *<br />
2003 2004<br />
Jahr<br />
2005<br />
Basisinformation<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation<br />
zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
2004<br />
82,17%<br />
81,94-82,40%<br />
110.349<br />
2005<br />
83,55%<br />
83,34-83,76%<br />
118.922<br />
Die nebenstehende Grafik zeigt<br />
die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />
mit 1 bis 19 Fällen.<br />
Anzahl der Krankenhäuser<br />
in der Grundgesamtheit von<br />
1.054 Krankenhäusern mit<br />
1-19 Fällen<br />
0 Fällen<br />
85,9%<br />
5,0-100%<br />
903<br />
≥49,6% (5%-Perzentile)<br />
45 von 903<br />
151 Krankenhäuser<br />
0 Krankenhäuser<br />
Die Ergebnisse 2004 und 2005<br />
basieren auf vergleichbaren<br />
Berechnungsgrundlagen. Die<br />
Ergebnisse 2003 basieren auf<br />
einem abweichenden Auslöser<br />
(Fallpauschalen und Sonderentgelte).<br />
Indikation<br />
44534<br />
Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/<br />
2005/44534<br />
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