Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Möglichst geringe Letalität<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Die Untersuchung der Sterblichkeit nach herzchirurgischen Operationen<br />
gehört zum Standard bei der Betrachtung von postoperativen Komplikationen.<br />
Die In-Hospital-Letalität erfasst alle Patienten, die während des<br />
gleichen stationären Aufenthaltes im Krankenhaus versterben, ohne<br />
Angaben zum jeweiligen Todeszeitpunkt.<br />
Bewertung<br />
Die Gesamtsterblichkeitsrate im Krankenhaus bewegte sich im Erfassungsjahr<br />
2005 mit 3,28% auf dem stabilen Niveau der Vorjahresergebnisse.<br />
Ein Vergleich der nach dem logistischen EuroSCORE adjustierten Sterblichkeitsrate<br />
mit den Ergebnissen wissenschaftlicher Publikationen zeigt, dass<br />
der Anteil von Risikopatienten in Deutschland höher liegt als in anderen<br />
europäischen Ländern, beispielsweise Großbritannien (SCTS 2004). Unter<br />
Berücksichtigung des Risikoprofils der behandelten Patienten ist die<br />
In-Hospital-Letalitätsrate im Erfassungsjahr 2005 Ausdruck einer guten<br />
Versorgungsqualität.<br />
Die Wertigkeit des <strong>Qualität</strong>sindikators „In-Hospital-Letalität“ wurde in der<br />
Vergangenheit wiederholt kritisch diskutiert, da ein Zusammenhang zwischen<br />
der postoperativen Verlegungspraxis der herzchirurgischen Abteilungen und<br />
der dokumentierten Sterblichkeitsrate der behandelten Patienten vermutet<br />
wurde. Die <strong>BQS</strong> hat daher gemeinsam mit der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Herzchirurgie<br />
eine Reihe von Sonderauswertungen durchgeführt, die zeigen, dass Krankenhäuser,<br />
die Patienten bis zur Entlassung behandeln, anhand der vorliegenden<br />
Daten im Durchschnitt keine höhere Sterblichkeitsrate verzeichnen als<br />
solche, die einen Teil ihrer Patienten frühzeitig in andere Krankenhäuser<br />
verlegen. Die Ergebnisse dieser Sonderauswertungen werden im Kapitel<br />
„Die Krankenhaussterblichkeit – geeigneter Indikator für den Krankenhausvergleich?“<br />
ausführlich diskutiert.<br />
Durch den Strukturierten Dialog zur Daten- und Dokumentationsqualität<br />
im Erfassungsjahr 2004 liegen aktuell vollständige Angaben zum Risikoprofil<br />
für 94,31% der behandelten Patienten vor. Der Strukturierte Dialog<br />
zu den Ergebnissen des Erfassungsjahres 2005 wird daher erstmalig auf<br />
der Basis risikoadjustierter Letalitätsraten geführt werden.<br />
Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Herzchirurgie hat die 95 %-Perzentile als Referenzbereich<br />
für diesen <strong>Qualität</strong>sindikator festgelegt. Dadurch werden 3<br />
Krankenhäuser mit einer risikoadjustierten Krankenhaussterblichkeitsrate<br />
von über 6,4% auffällig.<br />
Zwei von drei Krankenhäusern, die im Erfassungsjahr 2004 eine auffällige<br />
Krankenhaussterblichkeit bei Patienten mit elektiver oder dringlicher<br />
Operationsindikation dokumentiert hatten, verzeichneten im Erfassungsjahr<br />
2005 unauffällige Sterblichkeitsraten. Das dritte Krankenhaus, das sein<br />
auffälliges Ergebnis mit der Behandlung eines spezifischen Hochrisikokollektivs<br />
begründet hatte, wurde im Erfassungsjahr 2005 bei der risikoadjustierten<br />
Rate erneut auffällig. Mit diesem Krankenhaus wird im Strukturierten<br />
Dialog eine vertiefende Analyse zur Struktur- und Prozessqualität<br />
bei der Behandlung koronarchirurgischer Patienten erfolgen.<br />
Koronarchirurgie<br />
Ergebnisse: Letalität<br />
Risikoadjustierte In-Hospital-Letalität<br />
Prozent<br />
10%<br />
9%<br />
8%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
0%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
Letalität<br />
Risikoadjustierte In-Hospital-Letalität bei allen Patienten, die in ihrer<br />
ersten Operation isoliert koronarchirurgisch operiert wurden, und<br />
mit vollständiger Dokumentation zum KCH-SCORE<br />
Gesamtrate<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
2003 2004<br />
2,97%<br />
Krankenhäuser<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser<br />
48.027<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Prozent<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
Krankenhäuser<br />
2003 2004<br />
Jahr<br />
2005<br />
Basisinformation<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation<br />
zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*Aufgrund der Datensatzänderungen<br />
von 2003 auf<br />
2004 sind vergleichbare vollständige<br />
Informationen zu<br />
den Risikofaktoren kürzlicher<br />
Myokardinfarkt und LVEF für<br />
das Jahr 2003 nicht abbildbar.<br />
*<br />
*<br />
*<br />
*<br />
2005<br />
3,11%<br />
47.033<br />
Die nebenstehende Grafik zeigt<br />
die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />
mit 1 bis 19 Fällen.<br />
Anzahl der Krankenhäuser<br />
in der Grundgesamtheit von<br />
77 Krankenhäusern mit<br />
1-19 Fällen<br />
0 Fällen<br />
3,2%<br />
0,6-8,1%<br />
77<br />
≤6,4% (95%-Perzentile)<br />
3 von 77<br />
0 Krankenhäuser<br />
0 Krankenhäuser<br />
Die Ergebnisse 2004 und 2005<br />
basieren auf vergleichbaren<br />
Berechnungsgrundlagen. Auf<br />
eine Darstellung für 2003 wird<br />
wegen fehlender Vergleichbarkeit<br />
verzichtet.*<br />
Letalität<br />
69233<br />
Logistische Regression<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/<br />
2005/69233<br />
139