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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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Exkurs<br />

Risikoadjustierung mit den logistischen KAROTIS-Scores I und II<br />

wurden die Faktoren „Geschlecht“, „exulzerierende<br />

Plaques“, „ipsilaterale Stenose ≥ 75% (NASCET)“<br />

und „zu operierende Seite: links“ als nicht signifikant<br />

aus der abschließenden Modellbildung entfernt.<br />

Das Ergebnis für die fünf verbleibenden signifikanten<br />

Risikofaktoren<br />

• Indikationsgruppe<br />

• Alter<br />

• Schweregrad der Behinderung<br />

• ASA-Klassifikation<br />

• kontralaterale Stenose ≥ 75%<br />

ist in Tabelle 1 dargestellt. So lässt sich z.B. feststellen,<br />

dass das Risiko, zu versterben oder einen<br />

Schlaganfall zu erleiden, für Patienten mit besonderen<br />

Bedingungen (z.B. Indikationsgruppe C)<br />

3,16mal höher ist als für Patienten mit asymptomatischer<br />

Karotisstenose, wenn ansonsten gleiche<br />

Risiken vorliegen.<br />

Risikoadjustierte Kennzahlen<br />

mittels beobachteter (O) und<br />

erwarteter (E) Rate<br />

Für alle Patienten mit vollständigen Angaben zu<br />

den fünf Risikofaktoren lässt sich nun anhand<br />

Tabelle 1 und der logistischen Regressionsfunktion<br />

die erwartete Wahrscheinlichkeit berechnen, nach<br />

einer Karotis-TEA im Krankenhaus zu versterben oder<br />

einen Schlaganfall zu erleiden.<br />

• Berechnet man für alle Patienten eines<br />

Krankenhauses mit Karotis-TEA die erwarteten<br />

Wahrscheinlichkeiten und bildet hierüber den<br />

Mittelwert, erhält man die aus dem Patientenmix<br />

resultierende erwartete Rate (E für Expected) von<br />

perioperativen Schlaganfällen oder Todesfällen<br />

eines Krankenhauses.<br />

• Bei der Risikoadjustierung mit dem logistischen<br />

KAROTIS-Score I wird nun die tatsächlich beobachtete<br />

Rate von perioperativen Schlaganfällen<br />

oder Todesfällen eines Krankenhauses (O für<br />

Observed) mit der erwarteten Rate E verglichen.<br />

• Über das Verhältnis O/E lässt sich erkennen, wie<br />

groß die Abweichung einer beobachteten Rate<br />

in Bezug zu der erwarteten Rate ist. Wäre zum<br />

Beispiel E = 3,5% und O = 2,6%, so beträgt<br />

das Ergebnis des Krankenhauses das 0,74fache<br />

des erwarteten Wertes (0,74 = 2,6% / 3,5%).<br />

Das Ergebnis wäre 26% besser, als nach der<br />

Risikostruktur der Patienten zu erwarten gewesen<br />

wäre.<br />

• Abbildung 1 zeigt die Verteilung für O und E für<br />

alle Krankenhäuser sowie die Differenz O-E.<br />

Tabelle 1: Karotis-Score I: Ergebnis der multiplen<br />

logistischen Regression mit Risikofaktoren<br />

Risikofaktor<br />

Konstante<br />

Indikation B: symptomatische<br />

Karotisstenose (elektiv)<br />

Indikation C: Karotischirurgie<br />

unter besonderen Bedingungen<br />

Alter 65-80 Jahre<br />

Alter >80 Jahre<br />

Schweregrad der Behinderung:<br />

Rankin 1<br />

Schweregrad der Behinderung:<br />

Rankin 2<br />

Schweregrad der Behinderung:<br />

Rankin 3<br />

Schweregrad der Behinderung:<br />

Rankin 4<br />

Schweregrad der Behinderung:<br />

Rankin 5<br />

ASA-Klassifikation: 3<br />

ASA-Klassifikation: 4 oder 5<br />

kontralaterale Stenose ≥75%<br />

(NASCET)<br />

Regressionskoeffizient<br />

-4,582<br />

0,321<br />

1,150<br />

0,226<br />

0,632<br />

0,362<br />

0,831<br />

1,197<br />

1,572<br />

2,228<br />

0,300<br />

0,866<br />

0,225<br />

(Hosmer-Lemeshow-Test: p-Wert 0,390;<br />

c-Statistik: 0,711)<br />

Standardfehler<br />

0,118<br />

0,099<br />

0,100<br />

0,095<br />

0,130<br />

0,130<br />

0,113<br />

0,127<br />

0,213<br />

0,320<br />

0,095<br />

0,163<br />

0,093<br />

p-Wert<br />

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