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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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Koronarchirurgie<br />

Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria interna<br />

<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Angemessener Anteil von Operationen mit Verwendung der linksseitigen<br />

Arteria mammaria interna (innere Brustwandarterie)<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Die Verwendung der inneren Brustwandarterie (Arteria mammaria interna,<br />

IMA) als Bypassgefäß hat einen positiven Einfluss auf das mittel- und<br />

langfristige Ergebnis nach koronarchirurgischen Operationen. So treten<br />

signifikant weniger Angina-pectoris-Beschwerden oder Herzinfarkte auf.<br />

Eine erneute Operation oder Herzkatheterbehandlung ist ebenfalls seltener<br />

erforderlich. Auch die 10-Jahres-Überlebensrate ist höher (Loop et al. 1986,<br />

Acinapura et al. 1989).<br />

Die American Heart Association empfiehlt daher in ihrer Leitlinie zur<br />

Koronarchirurgie, die Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria<br />

interna bei allen Patienten zu erwägen, die sich einer operativen Revaskularisation<br />

der linken Koronararterie (LAD) unterziehen müssen (Eagle et<br />

al. 2004).<br />

Bewertung<br />

Die Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria interna (IMA) als<br />

Bypassgefäß in der isolierten Koronarchirurgie war in den letzten zwei<br />

Jahren Gegenstand eines intensiven Dialoges zwischen der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe<br />

Herzchirurgie und auffälligen Krankenhäusern. Diese Krankenhäuser haben<br />

im Rahmen des internen <strong>Qualität</strong>smanagements systematisch und in<br />

strukturierter Form den Anteil von Operationen mit Verwendung der IMA<br />

gesteigert.<br />

Die Gesamtrate zu diesem <strong>Qualität</strong>sindikator ist in den letzten beiden<br />

Jahren als Ergebnis des Strukturierten Dialoges von 86,49% im<br />

Erfassungsjahr 2003 auf 89,94% im Erfassungsjahr 2005 angestiegen. Die<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse hat im Vergleich zu den Vorjahren<br />

deutlich abgenommen. Sie reichte im Erfassungsjahr 2003 von 0 bis<br />

97,6%, im Erfassungsjahr 2004 von 24,2 bis 97,1% und im Erfassungsjahr<br />

2005 von 63,8 bis 99,0%. Der von der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe festgelegte<br />

Referenzbereich der 5%-Perzentile führt somit dazu, dass im Erfassungsjahr<br />

2005 bereits drei Krankenhäuser auffällig wurden, die bei weniger als<br />

78,3% ihrer Patienten mit elektiver bzw. dringlicher Operationsindikation<br />

die Arteria mammaria interna verwendet haben.<br />

Zwei Krankenhäuser wurden erstmals auffällig und werden im Strukturierten<br />

Dialog um Stellungnahme gebeten. Im dritten Krankenhaus hat der Anteil<br />

koronarchirurgischer Operationen mit Verwendung der IMA als Ergebnis des<br />

Strukturierten Dialoges seit 2003 um über 20% zugenommen. Der Referenzbereich<br />

wurde im Erfassungsjahr 2005 nur knapp verfehlt. Die <strong>BQS</strong>-<br />

Fachgruppe wird die Entwicklung der Ergebnisse des Krankenhauses zu<br />

diesem <strong>Qualität</strong>sindikator anhand der Daten des Erfassungsjahres 2006<br />

weiterverfolgen.<br />

Ergebnisse: Verwendung der linksseitigen Arteria<br />

mammaria interna<br />

Anteil von Patienten mit Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria<br />

interna als Graft an allen Patienten, die in ihrer ersten<br />

Operation elektiv oder dringlich isoliert koronarchirurgisch operiert<br />

wurden mit Verwendung eines Grafts<br />

Gesamtrate<br />

Vertrauensbereich<br />

Gesamtzahl der Fälle<br />

Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria interna<br />

Prozent<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

2003<br />

86,49%<br />

86,15- 86,82%<br />

39.728<br />

Krankenhäuser<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Prozent<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

*<br />

Krankenhäuser<br />

2003 2004<br />

Jahr<br />

2005<br />

Basisinformation<br />

<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />

* * *<br />

*<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation<br />

zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />

*<br />

2004<br />

87,86%<br />

87,57-88,15%<br />

49.227<br />

2005<br />

89,94%<br />

89,65-90,21%<br />

44.479<br />

Die nebenstehende Grafik zeigt<br />

die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />

mit 1 bis 19 Fällen.<br />

Anzahl der Krankenhäuser<br />

in der Grundgesamtheit von<br />

77 Krankenhäusern mit<br />

1-19 Fällen<br />

0 Fällen<br />

91,7%<br />

63,8-99,0%<br />

77<br />

≥78,3% (5%-Perzentile)<br />

3 von 77<br />

0 Krankenhäuser<br />

0 Krankenhäuser<br />

Die Ergebnisse 2004 und 2005<br />

basieren auf vergleichbaren<br />

Berechnungsgrundlagen. Die<br />

Ergebnisse 2003 basieren auf<br />

einem abweichenden Auslöser<br />

(Fallpauschalen und<br />

Sonderentgelte).<br />

Verwendung der linksseitigen Arteria<br />

mammaria interna<br />

28243<br />

Stratifizierung<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/<br />

2005/28243<br />

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