Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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142<br />
Exkurs<br />
Strukturierter Dialog 2005 in der Herzchirurgie<br />
Abbildung 3: Auswirkung eines Zielvereinbarungsgesprächs<br />
zur Verwendung der linksseitigen Arteria mammaria interna<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
100%<br />
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In zwei Krankenhäusern wurde die Brustwandarterie<br />
(IMA) im Jahr 2004 nicht entsprechend den Empfehlungen<br />
der Leitlinie eingesetzt. Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe<br />
hat im dritten und vierten Quartal 2005 in zwei<br />
Expertengesprächen mit leitenden Vertretern herzchirurgischer<br />
Abteilungen die Verwendung der IMA<br />
thematisiert, um auf leitlinienkonformes Vorgehen<br />
bei der operativen Versorgung koronarchirurgischer<br />
Patienten hinzuwirken.<br />
Die Ergebnisse zu diesem <strong>Qualität</strong>sindikator lagen<br />
im Jahr 2005 in einem Krankenhaus nicht mehr im<br />
auffälligen Bereich. Im zweiten Krankenhaus ist<br />
der Anteil an Operationen mit Verwendung der IMA<br />
innerhalb eines Jahres um fast 15% angestiegen.<br />
Der von der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe festgelegte Referenzbereich<br />
wurde im Jahr 2005 nur um 0,8% verfehlt.<br />
Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe wird die weitere Umsetzung<br />
der Leitlinienempfehlung in diesem Krankenhaus<br />
anhand der Ergebnisse des Erfassungsjahres 2006<br />
überprüfen.<br />
Der Strukturierte Dialog zur Verwendung der linksseitigen<br />
Arteria mammaria interna in der isolierten<br />
Koronarchirurgie hat innerhalb von zwei Jahren zu<br />
einem messbaren Anstieg der Versorgungsqualität<br />
bei koronarchirurgischen Operationen in Deutschland<br />
geführt. Dieser <strong>BQS</strong>-<strong>Qualität</strong>sindikator bildet<br />
Prozessqualität ab, die durch den Operateur mit<br />
geringem Aufwand positiv beeinflusst werden kann<br />
(siehe Abbildung 3).<br />
Zielvereinbarung:<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Fachdisziplinen<br />
In zwei Krankenhäusern wurden zusätzlich zu den<br />
Vertretern der herzchirurgischen Abteilung auch<br />
Vertreter der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
hinzugezogen, um auffällige Ergebnisse zur<br />
Krankenhaussterblichkeit zu analysieren. Im ersten<br />
Krankenhaus wurde als Ergebnis dieser Analysen die<br />
Einrichtung einer regelmäßigen interdisziplinären<br />
Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz vereinbart, in<br />
der Behandlungsverläufe von Patienten mit Komplikationen<br />
diskutiert werden.<br />
Das Krankenhaus hatte im Erfassungsjahr 2003 eine<br />
Rate von 0% dokumentiert. Nach einem Expertengespräch<br />
mit der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Herzchirurgie im<br />
vierten Quartal 2004 stieg der Anteil von Operationen<br />
mit Verwendung der Arterie bis Ende 2005 auf über<br />
79% an.