Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
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<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Möglichst geringe In-Hospital-Letalität<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
Die Angabe der Sterblichkeit gehört zum Standard in der wissenschaftlichen<br />
Literatur zur Herztransplantation. Sie stellt das härteste Outcome-<br />
Kriterium nach Herztransplantationen dar.<br />
Bewertung<br />
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass die Anzahl<br />
der im Erfassungsjahr 2005 dokumentationspflichtigen Herztransplantationen<br />
mit 323 deutlich unter der bei der Organvermittlungsstelle Eurotransplant<br />
registrierten 385 Herztransplantationen liegt. Die Ursache hierfür<br />
liegt darin, dass der Bezugspunkt für die <strong>BQS</strong>-Sollstatistik der stationäre<br />
Krankenhausaufenthalt im Jahr 2005 darstellt, während bei Eurotransplant<br />
die Zuordnung zu einem Erfassungsjahr unabhängig von der Dauer des<br />
stationären Aufenthaltes anhand des Transplantationsdatums erfolgt.<br />
Die dokumentationspflichtigen Herztransplantationen wurden zu 98,14%<br />
an die <strong>BQS</strong> berichtet. Die Beteiligung der Krankenhäuser lag bei 87,5%.<br />
Drei von 24 Krankenhäusern haben keine Daten zur Herztransplantation<br />
übermittelt und werden im Strukturierten Dialog um Stellungnahme zur<br />
Daten- und Dokumentationsqualität gebeten.<br />
Die Gesamtrate zur Krankenhaussterblichkeit (In-Hospital-Letalität) nach<br />
Herztransplantationen lag im Erfassungsjahr 2005 bei 16,40% und damit<br />
auf dem Niveau der Ergebnisse des Vorjahres. Die Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
reichte von 10,0% bis 20,3% bei Krankenhäusern mit mehr<br />
als 20 dokumentierten Herztransplantationen und von 0 bis 42,9% in Krankenhäusern,<br />
die weniger als 20 Transplantationen im Verfahrensjahr 2005 dokumentiert<br />
haben. Das Register der internationalen Gesellschaft für Herz- und<br />
Lungentransplantation, das einen Teil der weltweiten Transplantationsaktivitäten<br />
erfasst, berichtet über eine Sterblichkeit von ca. 14% am Ende<br />
des ersten Jahres nach Herztransplantation.<br />
Eine Analyse der Ursachen für diese Differenz ist nach Einschätzung der <strong>BQS</strong>-<br />
Fachgruppe Herz- und Lungentransplantation zum jetzigen Zeitpunkt anhand<br />
des vorliegenden Datenmaterials noch nicht möglich, da der <strong>BQS</strong>-Datenpool<br />
für statistisch aussagefähige Sonderauswertungen noch zu klein ist.<br />
Entsprechend den Vorgaben des deutschen Transplantationsgesetzes werden<br />
bei der Organvermittlung bevorzugt Patienten berücksichtigt, die mit<br />
hoher Dringlichkeit auf der Warteliste zur Organtransplantation registriert<br />
sind. Diese Patienten weisen jedoch gleichzeitig ein erhöhtes operatives<br />
Risiko auf. Die Erfahrungen aus dem Strukturierten Dialog 2005 bestätigen<br />
dies nach Einschätzung der <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Herz- und Lungentransplantation.<br />
Im Strukturierten Dialog wurden vier Krankenhäuser kontaktiert,<br />
deren In-Hospital-Letalitätsrate im Erfassungsjahr 2004 oberhalb des von<br />
der Fachgruppe festgelegten Referenzbereichs von ≤ 30% gelegen hatte.<br />
Diese Krankenhäuser haben der Fachgruppe detaillierte schriftliche Analysen<br />
des Behandlungsverlaufs der in ihrer Abteilung verstorbenen Patienten<br />
vorgelegt. Nach Auffassung der Fachgruppe waren die auffälligen Ergebnisse<br />
durch die Behandlung eines Hochrisikokollektivs erklärbar.<br />
Im Erfassungsjahr 2005 haben fünf Krankenhäuser eine Krankenhaussterblichkeit<br />
von über 30% dokumentiert und werden im Strukturierten Dialog<br />
um Stellungnahme gebeten. Eines dieser Krankenhäuser war bereits im<br />
Jahr 2004 auffällig.<br />
Herztransplantation<br />
In-Hospital-Letalität<br />
Ergebnisse: In-Hospital-Letalität<br />
Anteil von Patienten, die im Krankenhaus verstarben, an allen<br />
Patienten<br />
Gesamtrate<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
In-Hospital-Letalität<br />
Prozent<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
50%<br />
45%<br />
40%<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Krankenhäuser<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation<br />
zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />
2003 2004<br />
17,21%<br />
13,33-21,68%<br />
337<br />
Krankenhäuser<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Prozent<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
2003 2004<br />
Jahr<br />
2005<br />
Basisinformation<br />
*In der Grundgesamtheit<br />
2004 sind Patientendaten<br />
enthalten, die im Rahmen<br />
des Strukturierten Dialogs<br />
nachträglich an die <strong>BQS</strong><br />
übermittelt wurden.<br />
*<br />
*<br />
*<br />
*<br />
2005<br />
16,40%<br />
12,50-20,96%<br />
317<br />
Die nebenstehende Grafik zeigt<br />
die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />
mit 1 bis 19 Fällen.<br />
Anzahl der Krankenhäuser<br />
in der Grundgesamtheit von<br />
21 Krankenhäusern mit<br />
1-19 Fällen<br />
0 Fällen<br />
11,3%<br />
10,0-20,3%<br />
4<br />
≤30%<br />
≥20 Fällen: 0 von 4<br />