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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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Kapitel 17<br />

Koronarangiographie u. perkutane transluminale<br />

Koronarangioplastie (PTCA)<br />

Einleitung<br />

Wie derzeit keine andere diagnostische Methode<br />

ermöglicht die Koronarangiographie exakte<br />

Aussagen über den Zustand der Herzkranzarterien.<br />

Mit ihr lässt sich die Diagnose einer koronaren Herzkrankheit<br />

(KHK) sichern oder ausschließen oder das<br />

Ausmaß einer neu aufgetretenen oder länger<br />

bestehenden koronaren Herzkrankheit beurteilen.<br />

Sie unterstützt den Arzt bei der Entscheidung, ob<br />

keine Behandlung notwendig ist, ob konservativ<br />

vorgegangen werden kann oder ob eine Revaskularisation<br />

(Wiederherstellung des notwendigen<br />

Blutflusses) in Form einer Katheterintervention oder<br />

eines herzchirurgischen Eingriffs indiziert ist. Dabei<br />

ist zu berücksichtigen, dass die koronare Herzkrankheit<br />

eine chronische Erkrankung ist, die zwar durch<br />

konservative Maßnahmen (Medikamente, Lebensstil)<br />

beeinflussbar ist, aber bei vielen erkrankten Patienten<br />

wiederholter Revaskularisationsmaßnahmen<br />

bedarf.<br />

Die Ballondilatation und die Stentimplantation<br />

(international gebräuchlich ist der Sammelbegriff<br />

PCI, d.h. perkutane koronare Intervention) sind<br />

besonders häufig eingesetzte Revaskularisationsmethoden.<br />

Dabei wird ein Katheter, an dessen<br />

<strong>BQS</strong>-<strong>Qualität</strong>sindikatoren – Übersicht<br />

Indikationsqualität<br />

Indikation zur Koronarangiographie – Ischämiezeichen<br />

Indikation zur Koronarangiographie – Therapieempfehlung<br />

Indikation zur PTCA<br />

Prozessqualität<br />

Durchleuchtungsdauer…<br />

Median (min) aller Koronarangiographien (ohne PTCA)<br />

Median (min) aller PTCA<br />

Kontrastmittelmenge…<br />

Median (ml) aller Koronarangiographien (ohne PTCA)<br />

Median (ml) aller PTCA ohne Einzeitig-PTCA<br />

Median (ml) aller Einzeitig-PTCA<br />

Ergebnisqualität<br />

Erreichen des wesentlichen Interventionsziels bei PTCA…<br />

Alle PTCA mit Indikation akutes Koronarsyndrom mit ST-Hebung bis 24h<br />

Alle PTCA<br />

MACCE…<br />

Patienten mit Koronarangiographien (ohne PTCA)<br />

Patienten mit PTCA<br />

Patienten mit Erst-Standard-PTCA<br />

Todesfälle…<br />

Patienten mit Koronarangiographien (ohne PTCA)<br />

Patienten mit PTCA<br />

Patienten mit Erst-Standard-PTCA<br />

Ende ein kleiner Ballon befestigt ist, über einen<br />

Führungsdraht bis zur Koronarstenose (Verengung<br />

der Herzkranzarterie) vorgeschoben. Durch Füllung<br />

des Ballons wird die Stenose aufgeweitet (dilatiert).<br />

Mit Stents, kleinen im Koronargefäß entfalteten<br />

Metallgittern, lassen sich verengte Gefäßabschnitte<br />

häufig dauerhaft offen halten. Bei gewissen Fallkonstellationen<br />

kann durch Medikamenten freisetzende<br />

Stents (DES: Drug Eluting Stents) die<br />

Wahrscheinlichkeit einer erneuten Intervention<br />

gesenkt werden.<br />

Bei eingetretenem oder drohendem akuten Koronarverschluss<br />

mit der Folge eines Herzinfarkts wird<br />

durch die sofortige Rekanalisation mit Sicherung<br />

eines ungehinderten Blutflusses im Herzkranzgefäß<br />

die Akuterkrankung in eine stabile klinische<br />

Situation überführt und das Sterblichkeitsrisiko<br />

gesenkt.<br />

Schwerpunkt der Betrachtungen der <strong>Qualität</strong>ssicherung<br />

sind die Indikationsstellung zu diesen<br />

invasiven Verfahren, die Erfolgsraten und die Komplikationsraten.<br />

Insbesondere zur Indikationsstellung<br />

liegen umfangreiche deutsche, amerikanische und<br />

europäische Leitlinien vor.<br />

Anzahl Gesamtrate 2005<br />

368.562 / 405.921<br />

149.345 / 405.921<br />

6.981 / 129.603<br />

407.601<br />

236.359<br />

407.401<br />

34.410<br />

201.827<br />

34.350 / 37.119<br />

218.351 / 236.359<br />

886 / 391.379<br />

2.269 / 227.319<br />

506 / 108.628<br />

417 / 391.379<br />

1.276 / 227.319<br />

132 / 108.628<br />

90,80%<br />

36,79%<br />

5,39%<br />

3,0<br />

8,4<br />

100,0<br />

130,0<br />

180,0<br />

92,54%<br />

92,38%<br />

0,23%<br />

1,00%<br />

0,47%<br />

0,11%<br />

0,56%<br />

0,12%<br />

<strong>BQS</strong>-Projektleiter<br />

Dr. Oliver Boy<br />

Joachim Kötting<br />

Mitglieder der<br />

<strong>BQS</strong>-Fachgruppe<br />

Kardiologie<br />

Prof. Dr. Dieter W. Behrenbeck<br />

Solingen<br />

Prof. Dr. Günter Breithardt<br />

Münster<br />

Edith Claußen<br />

Erfurt<br />

Prof. Dr. Hans-W. Höpp<br />

Köln<br />

Dr. Stephan Knoblich<br />

Hagen<br />

Dr. Benny Levenson<br />

Berlin<br />

Dipl.-Krankenschwester<br />

Birgit Pilz<br />

Bernau<br />

Dr. Gerda Rentschler<br />

Stuttgart<br />

Prof. Dr. Albrecht Vogt<br />

Kassel<br />

Dr. Karl-Gustav Werner<br />

Düsseldorf<br />

Weitere<br />

Sachverständige<br />

Dr. Alexander Albrecht<br />

Berlin<br />

Prof. Dr. Tassilo Bonzel*<br />

Fulda<br />

* bis November 2005<br />

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