Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Qualität</strong>sziel<br />
Möglichst oft leitlinienkonforme Indikation bei Herzschrittmacherimplantationen<br />
Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
„Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen, die das Ziel<br />
haben, die <strong>Qualität</strong> von Diagnostik und Therapie zu verbessern und die<br />
effektive und rasche Umsetzung nützlicher medizinischer Fortschritte in die<br />
klinische Praxis zu unterstützen“ (Hoppe 2003).<br />
Maßgeblich für die <strong>Qualität</strong>ssicherung des Jahres 2005 ist die Leitlinie zur<br />
Herzschrittmachertherapie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herzund<br />
Kreislaufforschung (Lemke et al. 1996). Hier wurde differenziert zur<br />
Indikationsstellung, aber auch zur Auswahl des richtigen Systems bei<br />
bestimmten Herzrhythmusstörungen Stellung genommen. Mittlerweile liegt<br />
die aktualisierte Leitlinie vor (Lemke et al. 2005). Sie kann aber erst im<br />
<strong>BQS</strong>-Datensatz und im <strong>BQS</strong>-Auswertungskonzept 2006 Berücksichtigung<br />
finden.<br />
Die deutschen Leitlinien sind abgestimmt mit der international anerkannten<br />
amerikanischen Leitlinie des American College of Cardiology und der<br />
American Heart Association (ACC/AHA) zur Herzschrittmacherversorgung<br />
(Gregoratos et al. 2002) und den europäischen Leitlinien zum Synkopenmanagement<br />
(Brignole et al. 2004).<br />
Gemäß den genannten Leitlinien stellen symptomatische bradykarde<br />
Rhythmusstörungen die häufigste Indikation dar. Eine Ausnahme bilden<br />
Patienten mit so genannter hypertrophischer Kardiomyopathie mit Verengung<br />
(Obstruktion) des Ausflusstrakts der linken Herzkammer und Patienten mit<br />
schwerer Funktionseinschränkung der linken Herzkammer. Bei diesen Patienten<br />
zielt die Schrittmachertherapie auf eine Verbesserung des linksventrikulären<br />
Gradienten bzw. auf eine Verbesserung der Herzmuskelfunktion ab.<br />
Bewertung<br />
Die Rate der leitlinienkonformen Indikationsstellung 2005 hat sich<br />
gegenüber den Vorjahren auf hohem Niveau weiter verbessert.<br />
Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Indikationsstellung z.B. bei AV-<br />
Block aufgrund der Erkenntnisse der neueren Literatur seit 1996 geändert<br />
hat, wodurch ein Teil der Abweichungen erklärt werden könnte.<br />
Die Ergebnisdarstellung im Zeitverlauf der Jahre 2003 bis 2005 zeigt, dass<br />
insbesondere gegenüber 2003 die Zahl der Krankenhäuser mit gravierender<br />
Abweichung von diesem <strong>Qualität</strong>sziel abgenommen hat.<br />
Im Strukturierten Dialog 2005 auf der Basis der Daten des Erfassungsjahres<br />
2004 wurden 25 Krankenhäuser wegen Auffälligkeiten zu diesem Indikator<br />
um eine Stellungnahme gebeten. Alle Auffälligkeiten ließen sich plausibel,<br />
z.B. durch Dokumentationsprobleme, erklären, sodass bei diesem Indikator<br />
als Resultat kein Krankenhaus qualitativ auffällig war.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob im Strukturierten Dialog 2006 ein vergleichbar<br />
gutes Ergebnis erzielt wird.<br />
Herzschrittmacher-Erstimplantation<br />
Leitlinienkonforme Indikationsstellung<br />
Leitlinienkonforme Indikationsstellung<br />
Anteil von Patienten mit absoluter oder relativer Indikation gemäß<br />
Leitlinie an allen Patienten mit führendem EKG-Befund, zu dem eine<br />
Leitlinienempfehlung vorliegt<br />
Gesamtrate<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
Patienten mit leitlinienkonformer Indikationsstellung<br />
Prozent<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
2003<br />
96,25%<br />
96,06-96,43%<br />
41.429<br />
Krankenhäuser<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Prozent<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
*<br />
*<br />
Krankenhäuser<br />
*<br />
*<br />
2003 2004<br />
Jahr<br />
2005<br />
Basisinformation<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation<br />
zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
*<br />
2004<br />
96,63%<br />
96,46-96,78%<br />
50.475<br />
2005<br />
96,97%<br />
96,82-97,11%<br />
53.270<br />
Die nebenstehende Grafik zeigt<br />
die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />
mit 1 bis 19 Fällen.<br />
Anzahl der Krankenhäuser<br />
in der Grundgesamtheit von<br />
998 Krankenhäusern mit<br />
1-19 Fällen<br />
0 Fällen<br />
98,2%<br />
65,0-100%<br />
764<br />
≥90%<br />
35 von 764<br />
230 Krankenhäuser<br />
4 Krankenhäuser<br />
Die Ergebnisse 2003, 2004<br />
und 2005 basieren auf<br />
vergleichbaren Berechnungsgrundlagen.<br />
Leitlinienkonforme Indikationsstellung<br />
9962<br />
Keine Risikoadjustierung erforderlich<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/<br />
2005/9962<br />
61