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Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport

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<strong>Qualität</strong>sziel<br />

Möglichst oft Ischämiezeichen bei führender Indikation „bekannte KHK“<br />

oder „Verdacht auf KHK bzw. Ausschluss KHK“ oder „elektive Kontrolle<br />

nach Koronarintervention“ zu erkennen, d.h. die Indikation sollte durch<br />

Beschwerden des Patienten und Befunde gestützt werden.<br />

Hintergrund des <strong>Qualität</strong>sindikators<br />

Die internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften veröffentlichen regelmäßig<br />

aktualisierte Leitlinien, welche die Indikation zur diagnostischen<br />

Koronarangiographie definieren.<br />

Es herrscht in den genannten Leitlinien Übereinstimmung, dass bei KHK-<br />

Patienten die invasive Diagnostik mit der Koronarangiographie dann indiziert<br />

ist, wenn eine therapeutische Konsequenz im Sinne einer Revaskularisation<br />

zu erwarten ist. Dazu sollten in der Regel die Beschwerden (z.B. Angina<br />

pectoris, Dyspnoe oder akutes Koronarsyndrom) oder nichtinvasive<br />

Befunde (Belastungs-EKG o.Ä.) auf eine koronare Durchblutungsstörung<br />

(Ischämie) hinweisen. Liegen weder Angina pectoris noch sonstige<br />

Ischämiezeichen vor, ist eine Koronarangiographie nur in begründeten<br />

Einzelfällen indiziert.<br />

Auch nach einem Revaskularisationseingriff (PTCA oder Bypassoperation)<br />

ohne erneut aufgetretene Angina pectoris oder andere Ischämiekriterien<br />

besteht keine Indikation zur erneuten Koronarangiographie im Sinne einer<br />

„elektiven Kontrollangiographie“.<br />

Bewertung<br />

Die Rate der diagnostischen Herzkatheter mit Vorliegen von Ischämiezeichen<br />

oder -symptomen hat sich gegenüber 2004 um ein Prozent erhöht. Bei<br />

außerhalb des Referenzbereichs liegenden Einrichtungen, bei denen mehr<br />

als ein Viertel der Herzkatheter-Patienten keine Ischämiezeichen aufwiesen,<br />

sollte nachgeforscht werden, mit welchen Indikationen die invasive<br />

Diagnostik betrieben wurde. Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe weist darauf hin, dass<br />

gemeldete Raten von 100% bei Nachweis von Ischämie oder Ischämiesymptomen<br />

– besonders bei hoher Fallzahl – überprüfungsbedürftig sind<br />

im Sinne der Dokumentationsqualität.<br />

Im Strukturierten Dialog des Erfassungssjahrs 2004 waren 2 von 13 Krankenhäusern,<br />

die von den Landesgeschäftsstellen für <strong>Qualität</strong>ssicherung angeschrieben<br />

wurden, bei diesem Indikator (damals noch mit anderer<br />

Rechenregel) letztendlich qualitativ auffällig.<br />

Koronarangiographie und perkutane<br />

transluminale Koronarangioplastie (PTCA)<br />

Indikation zur Koronarangiographie – Ischämiezeichen<br />

Ergebnisse: Indikation zur Koronarangiographie –<br />

Ischämiezeichen<br />

Anteil von Koronarangiographien bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom<br />

oder mit stabiler Angina pectoris oder mit Ruhe- oder<br />

Belastungsdyspnoe oder mit objektiven (apparativen) Ischämiezeichen<br />

bei Belastung (Belastungs-EKG oder andere Tests) an allen<br />

Koronarangiographien mit führender Indikation „bekannte KHK“<br />

oder „V.a. KHK bzw. Ausschluss KHK“ oder „elektive Kontrolle nach<br />

Koronarintervention“<br />

Gesamtrate<br />

Vertrauensbereich<br />

Gesamtzahl der Fälle<br />

Koronarangiographien mit Ischämiezeichen<br />

Prozent<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

2003<br />

88,63%<br />

88,51-88,75%<br />

282.228<br />

Krankenhäuser<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser<br />

Krankenhäuser<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Prozent<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

*<br />

*<br />

2003 2004<br />

Jahr<br />

2005<br />

Basisinformation<br />

<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />

*<br />

*<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation<br />

zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />

*<br />

*<br />

2004<br />

89,71%<br />

89,61-89,80%<br />

393.699<br />

2005<br />

90,80%<br />

90,71-90,89%<br />

405.921<br />

Die nebenstehende Grafik zeigt<br />

die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />

mit 1 bis 19 Fällen.<br />

Anzahl der Krankenhäuser<br />

in der Grundgesamtheit von<br />

654 Krankenhäusern mit<br />

1-19 Fällen<br />

0 Fällen<br />

92,7%<br />

58,3-100%<br />

482<br />

≥76,6% (5%-Perzentile)<br />

24 von 482<br />

146 Krankenhäuser<br />

26 Krankenhäuser<br />

Die Ergebnisse 2004 und 2005<br />

basieren auf vergleichbaren<br />

Berechnungsgrundlagen. Die<br />

Ergebnisse 2003 basieren auf<br />

einem abweichenden Auslöser<br />

(Fallpauschalen und<br />

Sonderentgelte).<br />

Indikation zur Koronarangiographie –<br />

Ischämiezeichen<br />

43757<br />

Risikostandardisierte Fallkonstellation<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/<br />

2005/43757<br />

131

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