Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Qualität sichtbar machen. - BQS Qualitätsreport
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bewertung<br />
Dekubitusprophylaxe bei hüftgelenknaher Femurfraktur und elektiver<br />
Endoprothetik von Hüft- und Kniegelenk<br />
Die Rate an neu entstandenen Dekubitalulzera bei Patienten mit einer<br />
hüftgelenknahen Femurfraktur liegt bei 3,43%. Patienten mit elektiver<br />
Hüft- und Knie-Endoprothetik weisen eine Dekubitusinzidenz von 0,82%<br />
auf. Die obere Grenze des Referenzbereichs, die bei der 90%-Perzentile<br />
festgelegt wurde, lag bei dem unfallchirurgischen Leistungsbereich bei 8,8%<br />
und in der Orthopädie bei 2,6%. Dementsprechend lagen 110 Krankenhäuser<br />
in der Unfallchirurgie bzw. 104 Krankenhäusern in der Orthopädie<br />
mit mindestens 20 Fällen in der Grundgesamtheit, mit ihren Ergebnissen<br />
außerhalb des Referenzbereiches. Mit den auffälligen Krankenhäusern soll<br />
ein strukturierter Dialog geführt werden.<br />
Die Gesamtraten neu entstandener Dekubitalgeschwüre der Grade 1 bis 4<br />
sind in den unfallchirurgischen und orthopädischen Leistungsbereichen im<br />
Vergleich zum Vorjahr unverändert. Wie im Vorjahr ist eine Bewertung dadurch<br />
eingeschränkt, dass ein Vergleich mit Daten aus der internationalen<br />
Literatur nicht direkt möglich ist, da in der wissenschaftlichen Literatur keine<br />
prozedurenbezogene Erfassung der Dekubitusraten erfolgt. Diese Situation<br />
wird sich mit der Einführung des risikoadjustierten Generalindikators ab<br />
2007 ändern.<br />
Aus dem Strukturierten Dialog 2005 auf der Basis der Daten des Erfassungsjahres<br />
2004 liegen erstmalig punktuelle Informationen vor. Insgesamt<br />
wurden 33 auffällige Krankenhäuser um eine Stellungnahme gebeten. Als<br />
Ursache der Auffälligkeit wurden in 14 Fällen Dokumentationsprobleme<br />
angegeben. Bei 13 Abteilungen wurden die Auffälligkeiten durch besondere<br />
Risikoprofile der behandelten Patienten erklärt. In neun orthopädischunfallchirurgischen<br />
Abteilungen wurden qualitative Auffälligkeiten festgestellt.<br />
Im Dialog mit diesen Krankenhäusern wurde insbesondere die Einführung<br />
von betrieblichen Pflegestandards als erforderliche Maßnahme zur Verbesserung<br />
der Dekubitusprophylaxe vereinbart.<br />
Die <strong>BQS</strong>-Fachgruppe Pflege sieht im Strukturierten Dialog insgesamt ein<br />
geeignetes Instrument, um qualitative Mängel aufzudecken. Ein Anteil von<br />
27% an tatsächlichen qualitativen Mängeln bei den 33 auffälligen Abteilungen<br />
zeigt, dass der Strukturierte Dialog mit Hilfe dieses Indikators<br />
ermöglicht, gezielt erforderliche <strong>Qualität</strong>sverbesserungen zu identifizieren<br />
und einzuleiten. Es ist jedoch erforderlich, dass dieses Instrument flächendeckend<br />
eingesetzt wird. Im Erfassungsjahr 2004 waren im Leistungsbereich<br />
hüftgelenknahe Femurfraktur 108 und in der Orthopädie 101 Krankenhäuser<br />
auffällig und hätten um eine Stellungnahme gebeten werden sollen.<br />
Zukünftig sollten die Maßnahmen des Strukturierten Dialogs in der Pflege<br />
daher umfassender zum Einsatz kommen.<br />
Pflege: Dekubitusprophylaxe<br />
Neu aufgetretene Dekubitalulzera<br />
Ergebnisse: Dekubitusprophylaxe bei elektiver<br />
Endoprothetik von Hüft- und Kniegelenk<br />
Anteil von Patienten mit Dekubitus bei Entlassung an allen Patienten<br />
ohne Dekubitus bei Aufnahme<br />
Gesamtrate<br />
Vertrauensbereich<br />
Gesamtzahl der Fälle<br />
Patienten mit Dekubitus bei Entlassung<br />
Prozent<br />
20%<br />
18%<br />
16%<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
2003<br />
Krankenhäuser<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Anzahl der Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser<br />
Prozent<br />
16%<br />
12%<br />
8%<br />
4%<br />
0%<br />
Krankenhäuser<br />
*<br />
2003 2004<br />
Jahr<br />
2005<br />
Basisinformation<br />
<strong>Qualität</strong>skennzahl<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation<br />
zum <strong>Qualität</strong>sindikator<br />
*<br />
* *<br />
2004<br />
0,87%<br />
0,83-0,90%<br />
272.220<br />
2005<br />
0,82%<br />
0,79-0,85%<br />
288.973<br />
Die nebenstehende Grafik zeigt<br />
die Ergebnisse der Krankenhäuser<br />
mit 1 bis 19 Fällen.<br />
Anzahl der Krankenhäuser<br />
in der Grundgesamtheit von<br />
1.218 Krankenhäusern mit<br />
1-19 Fällen<br />
0 Fällen<br />
0,4%<br />
0,0-12,5%<br />
1.044<br />
≤2,6% (90%-Perzentile)<br />
104 von 1.044<br />
174 Krankenhäuser<br />
0 Krankenhäuser<br />
Die Ergebnisse 2004 und 2005<br />
basieren auf vergleichbaren<br />
Berechnungsgrundlagen.<br />
Die Ergebnisse 2003 werden<br />
nicht dargestellt, weil nicht alle<br />
Leistungsbereiche für die<br />
Auswertung dieses <strong>Qualität</strong>sindikators<br />
erfasst wurden.<br />
Dekubitusprophylaxe bei elektiver<br />
Endoprothetik von Hüft- und Kniegelenk<br />
48915<br />
Stratifizierung<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/<br />
2005/48915<br />
159