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Jahresgutachten 1998/99 - Sachverständigenrat zur Begutachtung ...

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Drucksache 14/73 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode<br />

Tabelle 60<br />

212. Insgesamt läßt sich damit festhalten, daß die Einkommensverteilung<br />

in dem betrachteten Zeitraum nur<br />

geringfügig ungleicher geworden ist. Vor allem auf Basis<br />

des SOEP zeigen die verschiedenen Disparitätsmaße<br />

eine geringfügige, aber doch statistisch gesicherte Veränderung<br />

im Zeitablauf. Auch Disparitätsmaße auf Basis<br />

der EVS sowie die Dezilanteile und Dezilverhältnisse<br />

deuten auf keine scharfe Änderung in der Einkommensverteilung<br />

hin. Ebenso kann gezeigt werden, daß durchaus<br />

gute Chancen für Haushalte bestanden, ihre relative<br />

Einkommensposition im Zeitablauf zu verbessern. Einschränkend<br />

muß jedoch festgestellt werden, daß diese<br />

146<br />

Dezilanteile und Dezilverhältnisse für die äquivalenzgewichteten<br />

Haushaltsnettoeinkommen<br />

Früheres Bundesgebiet<br />

EVS 1) SOEP 2)<br />

1983 1988 1<strong>99</strong>3 1984 1988 1<strong>99</strong>3 1<strong>99</strong>4<br />

Dezilanteile (vH) 3)<br />

1. Dezil .......... 3,8 3,8 3,7 3,8 3,9 3,2 3,1<br />

2. Dezil .......... 5,3 5,3 5,3 5,5 5,7 5,3 5,2<br />

3. Dezil .......... 6,4 6,4 6,3 6,7 6,8 6,5 6,4<br />

4. Dezil .......... 7,4 7,3 7,2 7,7 7,8 7,6 7,5<br />

5. Dezil .......... 8,3 8,2 8,2 8,7 8,7 8,7 8,6<br />

6. Dezil .......... 9,4 9,3 9,3 9,9 9,7 9,8 9,8<br />

7. Dezil .......... 10,6 10,5 10,6 11,0 11,0 11,1 11,1<br />

8. Dezil .......... 12,2 12,2 12,2 12,4 12,4 12,8 12,8<br />

9. Dezil .......... 14,5 14,6 14,8 14,4 14,5 14,9 15,3<br />

10. Dezil .......... 22,2 22,5 22,4 19,8 19,5 20,0 20,3<br />

Dezilverhältnisse 4)<br />

90 / 10.............. 3,43 3,53 3,63 3,21 3,22 3,68 3,89<br />

90 / 50.............. 1,83 1,88 1,92 1,69 1,77 1,78 1,84<br />

50 / 10.............. 1,87 1,88 1,89 1,90 1,82 2,07 2,11<br />

Nachrichtlich:<br />

Monatliches DM<br />

Einkommen 5) ... 2 282 2 563 3 430 2 068 2 377 2 917 2 885<br />

1)<br />

Haushalte mit einer deutschen Bezugsperson und einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 25 000 DM.<br />

2)<br />

Ohne Haushalte, die das unterste/oberste Perzentil der äquivalenzgewichteten Einkommensverteilung in Deutschland repräsentieren. Nach<br />

Berechnungen des DIW.<br />

3)<br />

Anteil des auf die Haushalte des jeweiligen Dezils entfallenden äquivalenzgewichteten Haushaltsnettoeinkommens an der Summe aller Dezile.<br />

4)<br />

Das Dezilverhältnis gibt die Relation von höheren zu niedrigeren Einkommensschwellen an, die von einem bestimmten Anteil der Haushalte<br />

nicht überschritten werden.<br />

5)<br />

Durchschnittliches äquivalenzgewichtetes Haushaltsnettoeinkommen.<br />

Ergebnisse auf nicht sehr aktuellen Daten basieren, und<br />

es bleibt zu wünschen, daß in Zukunft Daten <strong>zur</strong> Einkommensverteilung<br />

zeitnäher <strong>zur</strong> Verfügung stehen. So<br />

hat einerseits der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den<br />

vergangenen Jahren noch nicht auf die hier untersuchten<br />

Einkommensverteilungen durchwirken können. Ebenso<br />

kann auch nicht die Wirkung des Jahressteuergesetzes<br />

1<strong>99</strong>6 (JG 96 Ziffer 155) analysiert werden; die Anhebung<br />

des Grundfreibetrags in der Einkommensteuer<br />

sowie die deutliche Erhöhung des Kindergelds dürften<br />

zu einer gleichmäßigeren Verteilung der äquivalenzgewichteten<br />

Einkommen geführt haben.

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