DA032 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...
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4. Strömungsmischvorgänge - 34 -<br />
τ ϕr<br />
⎛ ∂W<br />
W ⎞ µ Γ0<br />
= ⎜ − ⎟ = − 2<br />
Gl. 4-28<br />
⎝ ∂r<br />
r ⎠ πr<br />
Somit kann ein isolierter Potentialwirbel in einem viskosen Medium ohne Energiezufuhr nicht<br />
aufrechterhalten werden. Wird somit der Wirbel sich selbst überlassen, verlangsamt sich die<br />
Drehbewegung mit zunehmender Zeit. Anders formuliert bedeutet dies: Bei einer<br />
Annäherung an das Wirbelzentrum steigt die Schubspannung solange an, bis sie im<br />
Drehzentrum unendliche Werte erreicht. Somit formt sich der Potentialwirbel in der Realität<br />
aufgr<strong>und</strong> der vorhandenen Reibung im Wirbelkern bzw. in Achsnähe in einen<br />
Festkörperwirbel um.<br />
b. Festkörperwirbel<br />
Der Festkörperwirbel stellt die einfachste Wirbelform dar. Er ist durch eine lineare<br />
Abhängigkeit zwischen dem Radius <strong>und</strong> der Umfangsgeschwindigkeit charakterisiert, <strong>und</strong><br />
besitzt eine vom Radius quadratisch abhängige Zirkulation sowie eine konstante<br />
Wirbelstärke.<br />
2<br />
W = Cr;<br />
Γ = 2πCr<br />
; ϖ z = 2C<br />
Gl. 4-29<br />
Wirbel in dieser Art sind drehungsbehaftet, aber aufgr<strong>und</strong> nicht auftretender<br />
Schubspannungen( τ = 0 ) nicht dissipativ.<br />
c. Rankine-Wirbel<br />
ϕr<br />
Um eine idealisierte Beschreibung eines Wirbels zu ermöglichen, dessen<br />
potentialwirbelähnliche Verteilung im Wirbelkern aufgr<strong>und</strong> von Reibung in einen<br />
Starrkörperwirbel übergeht, wird der Rankine-Wirbel herangezogen.<br />
W = W<br />
max<br />
⎛ r<br />
⎜<br />
⎝ r1<br />
⎞<br />
⎟<br />
⎠<br />
n<br />
⎧n<br />
= 1 für 0 ≤ r ≤ r<br />
´ mit ⎨<br />
⎩ n = −1<br />
für r > r1<br />
1<br />
Gl. 4-30<br />
Viele in der Natur <strong>und</strong> Technik auftretende Wirbelformen können mittels des Rankine-<br />
Wirbels angenähert werden. Aufgr<strong>und</strong> der relativ einfachen mathematischen Beschreibung<br />
kommt dieser häufig in analytischen Modellen zum Einsatz.<br />
Mittels der Burgerswirbel [31] ist es möglich, eine dem Rankine-Wirbel ähnliche<br />
Geschwindigkeitsverteilung mit einem stetigen Übergang zwischen dem Außen- <strong>und</strong><br />
Kernbereich zu beschreiben. Der Wirbel ist im Vergleich der vorher genannten Wirbelarten<br />
dreidimensional.<br />
W<br />
C<br />
r<br />
2<br />
2<br />
−C2r<br />
−C2<br />
( 1− e ) ; Γ = 2 C1(<br />
1−<br />
e )<br />
1 r<br />
= π Gl. 4-31