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DA032 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...

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4. Strömungsmischvorgänge - 37 -<br />

hervorgerufen werden. Zusammenfassend bedeutet dies: Je größer die wirkende<br />

Oberflächenspannung ist, desto größer sind die bei der Zerstäubung entstehenden Tropfen.<br />

Mit zunehmender Viskosität steigt die Dämpfung innerhalb der Flüssigkeit.<br />

Flüssigkeiten mit einer höheren Dichte besitzen bei gleichem Volumenstrom eine größere<br />

kinetische Energie. Dies führt theoretisch zur Ausbildung kleinerer Tropfen.<br />

b) Tropfenbildung aus kompakten Flüssigkeitsstrahlen<br />

Der Zerteilungsvorgang eines Flüssigkeitsstrahls, welcher durch eine Bohrung in eine<br />

(ruhende) Umgebung übergeht, lässt sich in vier folgende Bereiche untergliedern.<br />

Abtropfen:<br />

Dies stellt den einfachste Fall der Tropfenbildung dar, <strong>und</strong> beschreibt das Abtropfen der<br />

Flüssigkeit bei geringen Flüssigkeitsdurchsätzen von einer festen Oberfläche unter Wirkung<br />

der Erdbeschleunigung. Dabei stellt sich zwischen der Kapillar- <strong>und</strong> der Schwerkraft ein<br />

Gleichgewicht ein, welches den Durchmesser des abschnürenden Tropfens definiert. Infolge<br />

der geringen Deformationsgeschwindigkeit spielt hierbei die Viskosität des verwendeten<br />

Fluids eine untergeordnete Rolle.<br />

Die Tropfengröße (Durchmesser DTropfen) hängt vom benetzten Kapillardurchmesser D0 ab.<br />

Aus dem Kräftegleichgewicht folgt:<br />

D Tropfen<br />

Zertropfen/ Laminarer Strahlzerfall:<br />

⎛ 6D0σ<br />

⎞<br />

= ⎜ ⎟<br />

⎝ ρg<br />

⎠<br />

1/<br />

3<br />

Gl. 4-38<br />

Der Übergang vom Abtropfen zum Zertropfen ist erreicht, wenn die Kontraktions-<br />

geschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls genau der Austrittsgeschwindigkeit entspricht. Durch<br />

Vernachlässigung der Schwerkraft kann die kritische, mit dem Austrittsdurchmesser D0<br />

gebildete Weber-Zahl berechnet werden:<br />

² ⋅ Fluid ⋅ 0<br />

=<br />

= 4<br />

D<br />

w ρ<br />

We<br />

σ<br />

Fluid<br />

Gl.4-39<br />

In der Praxis sind jedoch höhere Austrittsgeschwindigkeiten erforderlich, um an benetzten<br />

Flächen eine Strahlausbildung zu realisieren. Somit folgt: 8 < We < 10.<br />

Bei höheren Ausströmgeschwindigkeiten bilden sich zunächst laminare Flüssigkeitsstrahlen<br />

mit dem Durchmesser D0 heraus. Es bilden sich axialsymmetrische Wellen an der<br />

Oberfläche der Strahlen, welche den Zerfall der Strahlen einleiten. Dieser Zerfall tritt erst in<br />

einiger Entfernung vom Düsenaustritt auf, <strong>und</strong> wird als Raleighscher Strahlzerfall bezeichnet.

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