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DA032 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...

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5. Kriterien zur Auslegung des Drallapparates - 48 -<br />

finden, da diese die notwendige Rückstellkraft für periodische Bewegungen bereitstellen. Es<br />

bestehen häufig zeitabhängige <strong>und</strong> im Allgemeinen dreidimensionale kohärente Strukturen,<br />

welche zu beträchtlichen lokalen Geschwindigkeitsschwankungen führen können <strong>und</strong> der<br />

turbulenten Strömung überlagert sind. Dies führt dazu, dass beispielsweise in Drallflammen<br />

Mischungsprozesse angetrieben werden.<br />

Ein zu beobachtendes Phänomen ist die instabile Lage des Wirbelzentrums. Der Wirbelkern<br />

führt dabei zweidimensionale Bewegungen um das geometrische Zentrum aus. Dies hat zur<br />

Folge, dass an einem festen Ort in diesem Bereich hohe Fluktuationen auftreten. Da kleine<br />

Unsymmetrien eine Bewegung des Wirbelkerns hervorrufen können, treten diese in<br />

technischen Strömungen häufig auf.<br />

Von besonderer Bedeutung ist, dass sich Drallströmungen plötzlich im Kern aufweiten <strong>und</strong><br />

eine zentrale Rückströmzone bilden. Dieses Phänomen wird Wirbelaufplatzen genannt. Eine<br />

weitere Form der Instabilität wird durch umlaufende Wirbelkerne hervorgerufen.<br />

5.6 Wirbelaufplatzen<br />

Um Vermischungsvorgänge zu verstehen, erfordert es die Ausbildung der<br />

Rezirkulationszone zu kennen. Das so genannte Wirbelaufplatzen dient der<br />

Flammenstabilisierung in schadstoffarmen Brennern. Durch den auftretenden Drall entsteht<br />

im Einlassrohr ein radialer Druckgradient.<br />

Das Phänomen des Wirbelaufplatzens lässt sich als ein abrupter Übergang eines Wirbels in<br />

eine andere Struktur beschreiben. In anderen Worten bedeutet dies, dass der „Vortex<br />

Breakdown“ eine Störung in der Drallströmung ist, die sich durch die Ausbildung eines<br />

Staupunktes <strong>und</strong> einer daraus resultierenden Rückströmzone mit einer begrenzten axialen<br />

Länge charakterisiert.<br />

Das Wirbelaufplatzen kann sich in seiner Erscheinungsform erheblich unterscheiden [30].<br />

Für verschiedene Zirkulationszahlen gibt es drei beschreibende Typen des<br />

Wirbelaufplatzens: das spiralförmige Wirbelaufplatzen, das doppelhelixförmige<br />

Wirbelaufplatzen <strong>und</strong> blasenförmige Wirbelaufplatzen. Da für technische Drallbrenner<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich hohe Reynoldszahlen in der Größenordnung von 50.000 – 100.000 typisch<br />

sind [30], konzentrieren sich die Betrachtungen auf das spiralförmige <strong>und</strong> das blasenförmige<br />

Aufplatzen.<br />

Blasenförmiges Wirbelaufplatzen<br />

Hohe Drallzahlen begünstigen ein blasenförmiges Aufplatzen. Dieses wird durch die<br />

Ausbildung eines Staupunktes auf der Achse verb<strong>und</strong>en mit einer abrupten<br />

Wirbelkernexpansion charakterisiert. Durch einen zunehmenden turbulenten Charakter der

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