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DA032 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe ...

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6. Versuchsaufbau <strong>und</strong> Versuchsdurchführung - 65 -<br />

ergeben sich im Vergleich zum Rubinlaser geringere Pumpenergien <strong>und</strong> höhere<br />

Wirkungsgrade. Durch das optische Pumpen werden eine Reihe von Bändern angeregt, die<br />

in das obere Laserniveau ( 4 F3/2) übergehen. Durch die Verwendung der vorher genannten<br />

Laserdioden lässt sich der Übergang 4 I9/2 <strong>und</strong> 4 F5/2 direkt anregen. Aufgr<strong>und</strong> des schnellen<br />

strahlungslosen Übergangs in das Gr<strong>und</strong>niveau 4 I9/2 wird das Laserniveau 4 I11/2 entvölkert.<br />

Somit ist die Besetzungsinversion für die Lasertätigkeit hergestellt.<br />

Festzuhalten ist, dass sich im Resonator ein so genannter Güteschalter(Q-Switch) befindet,<br />

mit dessen Hilfe die Resonatoreigenschaften so lange abgeschaltet werden, bis die<br />

maximale Besetzungsinversion erreicht ist. Wird dann auf hohe Güte(hohe Verstärkung)<br />

umgeschaltet, beginnt der Laserprozess <strong>und</strong> die gesamte optische Energie kann mit einem<br />

kurzen Puls abgegeben werden. Dieser Schalter wird mit Hilfe eines doppelt brechenden<br />

Kristalls realisiert. Somit ist eine Erhöhung der Spitzenleistung bei einer gegebenen<br />

Pumpenergie möglich. Jedoch liefert die Güteschaltung nur eine starke Erhöhung der<br />

Pulsleistung, wenn die Lebensdauer des oberen Laserniveaus größer als die Pumpdauer ist.<br />

6.6.1.2 Excimerlaser<br />

Die Funktionsweise eines Excimlasers besteht darin, dass mittels elektrischer<br />

Hochspannungsentladungen aus einem Edelgas <strong>und</strong> einem Halogen<br />

Edelgashalogenidmoleküle erzeugt werden. Diese erzeugten Moleküle, die keinen stabilen<br />

Gr<strong>und</strong>zustand besitzen, werden Excimere genannt. Das Wort ist eine Abkürzung für excited<br />

dimer, was ein zweiatomiges Molekül(dimer) beschreibt, das nur im angeregten(excited)<br />

Zustand kurzfristig stabil ist. Die gebräuchlichsten Systeme stellen Edelgas-Halogen-<br />

Verbindungen wie ArF* (193 nm), KrF* (248 nm), XeCl* (308 nm) <strong>und</strong> XeF* (351 nm) dar.<br />

Die Moleküle können im Gr<strong>und</strong>zustand keine Bindung eingehen. Der Index * gibt hierbei an,<br />

dass es sich um elektronisch angeregte Moleküle hantelt, die im Gr<strong>und</strong>zustand nicht oder<br />

nur sehr kurz existieren. Im elektronisch angeregten Zustand des Edelgasatoms befindet<br />

sich ein ungepaartes Elektron, was eine ionische Verbindung mit einem Halogenatom<br />

eingeht. Die Lebensdauer dieser Verbindung ist nur gering, da ein bindender Zustand nur im<br />

angeregten Niveau möglich ist. Durch die Entladung beim Übergang in den Gr<strong>und</strong>zustand<br />

kommt es darauf an, eine hinreichende Menge an Excimermolekülen zu erzeugen, um eine<br />

hohe Verstärkung des Laserlichts sowie eine hohe Pulsenergie zu erreichen. Die Pulsdauer<br />

ist abhängig von der Dauer der Gasentladung <strong>und</strong> beträgt 20ns[10]. Die erzeugte Strahlung<br />

eines Excimerlasers weist nur eine geringe zeitliche <strong>und</strong> räumliche Kohärenz auf. Der Gr<strong>und</strong><br />

liegt in der geringen Lebensdauer der Excimere, wodurch die Besetzungsinversion nicht<br />

lange genug andauert, um mehrere Umläufe im Resonator zu erfahren. Es lassen sich somit<br />

Pulsenergien bis zu 250 mJ erreichen.

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