19.01.2013 Aufrufe

1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bundesweite Instrumente zur Stützung von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf die Stadt Wien – Endbericht Modul 2<br />

Österreichisches Ökologie-Institut<br />

Stellungnahmen von verschiedenen AkteurInnen und ExpertInnen zur Pflichtpfandregelung in<br />

Deutschland, wie bspw. VertreterInnen des Öko-Institutes Darmstadt, des Umweltbundesamtes, des<br />

deutschen Getränkehandels und <strong>der</strong> Brauereien, <strong>der</strong> Entsorgungswirtschaft und <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission wurden herangezogen, um die aktuelle Situation in Deutschland zu beleuchten.<br />

Die bestehenden Verpackungsabgaben und Verpackungssteuern in Dänemark, Belgien, Norwegen<br />

und Finnland sind kurz dargestellt.<br />

Eine Auswirkungsabschätzung unterschiedlicher Verpackungsinstrumentarien auf Wien wurden von<br />

<strong>der</strong> Bundesarbeiterkammer, des Bundesministeriums für Forst- und Landwirtschaft, Umwelt und<br />

Wasserwirtschaft und <strong>der</strong> Bundeswirtschaftskammer eingeholt.<br />

Weiters wird erörtert, welche Umweltwirkungen eine modifizierte Pfandpflicht für<br />

Getränkeverpackungen für die Gemeinde Wien ausüben könnte.<br />

Die Beeinträchtigung des Straßen- und Landschaftsbildes durch weggeworfene<br />

Getränkeverpackungen kann reduziert und damit die Kommunen entlastet werden (Reduktion des<br />

Litteringproblems).<br />

Durch die sortenreine Sammlung <strong>der</strong> in einem Pfandsystem zurückgenommenen Verpackungen<br />

können Verwertungswege optimiert werden. Dabei spielt über die höhere Verwertungsquote hinaus<br />

vor allem die qualitative Verbesserung <strong>der</strong> Verwertung eine wesentliche Rolle. Als positiver Effekt<br />

wird eine Erhöhung <strong>der</strong> Erfassungsquote bis auf 90 % erwartet (Verbesserung <strong>der</strong> sortenreinen<br />

Sammlung).<br />

Die oft zitierte Annahme, dass Mehrwegsysteme durch ein Pflichtpfand gestärkt werden, ist jedoch<br />

in Frage zu stellen. Es könnten aber Anreize an Abfüller, Handel und VerbraucherInnen ausgehen,<br />

wie<strong>der</strong> auf Mehrweg zu setzen. Dafür sprechen <strong>der</strong> zunächst höhere Kaufpreis und die anfallenden<br />

Handling-Kosten <strong>der</strong> bepfandeten Einwegverpackungen sowie das Wegfallen <strong>der</strong> Logistik-Vorteile<br />

bei Einweg gegenüber Mehrweg.<br />

Die Pfandpflichtlösung erhöht insoweit die ökonomische Effizienz, als <strong>der</strong> Handel sich zwischen<br />

Auslisten <strong>der</strong> Einwegverpackungen und <strong>einer</strong> Pfan<strong>der</strong>hebung entscheiden kann.<br />

Für die Vertreiber von Einwegverpackungen ergeben sich aus <strong>einer</strong> Pfandpflicht folgende<br />

Verpflichtungen:<br />

� bei Verkauf <strong>der</strong> Verpackungen ist auf allen Handelsstufen ein Pfand zu erheben, die<br />

Verpackungen sind am Ort <strong>der</strong> Übergabe bzw. in dessen unmittelbarer Nähe<br />

zurückzunehmen und <strong>einer</strong> Verwertung zuzuführen und bei Rücknahme <strong>der</strong><br />

Verpackungen ist das Pfand zurück zu erstatten. Hierfür sind Vorkehrungen zu treffen,<br />

wie sie für rd. 60 % <strong>der</strong> Getränkeverpackungen (Mehrwegverpackungen) bereits erfolgt<br />

sind.<br />

Seite 10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!