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1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

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Bundesweite Instrumente zur Stützung von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf die Stadt Wien – Endbericht Modul 2<br />

Österreichisches Ökologie-Institut<br />

7.3 Vermeidungspotenzial von Getränkeverpackungen und<br />

Alternativen zur Pflichtpfandlösung<br />

Für Regelungen im Bereich <strong>der</strong> Getränkeverpackungen wurden von SALHOFER et al. 2001<br />

mehrere Möglichkeiten, wie die Festlegung von Quoten, Abgabenmodelle etc. untersucht. Als eine<br />

Variante wurden Lizenzmodelle (handelbare Zertifikate) für Getränkeverpackungen analysiert.<br />

Dabei wird – in Anlehnung an Emissionszertifikate – eine zulässige Menge an Einwegverpackungen<br />

(befülltes Volumen) festgelegt und in Form von Einweglizenzen auf die In-Verkehr-Bringer im<br />

Rahmen des Erstausgabeverfahrens verteilt. Das verbleibende Volumen muss in<br />

Mehrwegverpackungen abgefüllt werden. Die einzelnen In-Verkehr-Bringer können das ihnen<br />

zugeteilte Volumen entwe<strong>der</strong> selbst nützen, um Einwegverpackungen auf den Markt zu bringen,<br />

o<strong>der</strong> ihre Zertifikate an an<strong>der</strong>e In-Verkehr-Bringer verkaufen. Dadurch entsteht ein Markt für die<br />

handelbaren Einwegzertifikate. Bei einem festgelegten Mehrweganteil von 82 % errechnet sich ein<br />

Vermeidungspotential von 12,1 kg/EW.a. Die rechtliche Umsetzung dieser Maßnahme wird von<br />

SALHOFER et al. als schwierig beurteilt, da <strong>der</strong>artige Lizenzen in <strong>der</strong> österreichischen<br />

Umweltgesetzgebung bisher nicht vorgesehen sind. Die ökonomische Analyse zeigt, dass<br />

Einweglizenzen als marktkonformes Instrument das angestrebte Reduktionsziel nachhaltiger<br />

erreichen können als an<strong>der</strong>e Ansätze. Detailfragen sind allerdings zu klären, beispielsweise sollte<br />

das Verfahren <strong>der</strong> Erstausgabe <strong>der</strong> Lizenzen sorgfältig geplant werden.<br />

Das Abfallvermeidungspotenzial für Getränkeverpackungen und das spezifische Abfallaufkommen<br />

(in kg/EW.a) sind in Tabelle 7.1 angeführt. Das hier gezeigte Beispiel zeigt ein<br />

Vermeidungspotenzial von rd. 12 kg/EW.a.<br />

Tabelle 7.1 Aufkommen und Vermeidungspotenzial an Getränkeverpackungen (SALHOFER et al.,<br />

2001)<br />

Abfallart<br />

Aufkommen Vermeidungspotenzial<br />

(kg/EW.a) (kg/EW.a) (%)<br />

Getränkeverpackungen 29,3 12,1 41<br />

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