1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...
1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...
1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bundesweite Instrumente zur Stützung von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen<br />
und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf die Stadt Wien – Endbericht Modul 2<br />
Österreichisches Ökologie-Institut<br />
Daraus resultieren Kosten für die händische o<strong>der</strong> automatisierte Rücknahme, Kosten für die<br />
Sammel-Logistik im weiteren Sinne, sowie für die Zuführung zur Verwertung. Zusätzliche Kosten<br />
werden für die Einrichtung <strong>einer</strong> Pfand-Verrechnungsstelle (Clearingstelle) anfallen. Die zu<br />
erwartenden regelmäßigen Kosten setzen sich aus Abschreibung und Kapitaldienst für die zu<br />
tätigenden Investitionen und den laufenden Kosten für Betrieb und Unterhaltung des Systems<br />
zusammen. Mit diesen Kosten-Ansätzen gegen zu verrechnen sind die heute bereits für die<br />
Einsammlung und Verwertung anfallenden Kosten [z.B. das Lizenzentgelt <strong>der</strong> ARA].<br />
Weiters wurden Auswirkungen eines Pflichtpfandes auf Getränkedosen und auf PET-<br />
Getränkeflaschen auf das Abfallaufkommen und auf die Sammelkosten in Wien abgeschätzt.<br />
Wenn man davon ausgeht, dass in Schweden Rücklaufquoten von 86 % bei Getränkedosen und in<br />
Finnland sogar 91 % erreicht werden, so kann bei <strong>der</strong> Einführung eines Einwegpfandes für<br />
Getränkedosen und Rücklaufquoten von 80 % bis 90 %, eine jährliche Kostenreduktion <strong>der</strong><br />
Restmüllsammlung von 14 bis 16 Mio. ATS in Wien abgeschätzt werden.<br />
Für PET-Getränkeflaschen kann bei Erreichen von Rücklaufquoten von 70 % bis 80 %<br />
(Rücklaufquote von 78 % bei PET-Getränkeflaschen in Schweden) eine Kostenreduktion <strong>der</strong><br />
Restmüllsammlung von 27 bis 31 Mio. ATS pro Jahr in Wien angenommen werden.<br />
Die nicht eindeutigen Auswirkungen <strong>der</strong> Pfandpflicht auf die Mehrweganteile machen es aber<br />
erfor<strong>der</strong>lich, dass zusätzliche Regelungen für den Fall getroffen werden, dass sich die erhoffte<br />
Stabilisierung bzw. Steigerung <strong>der</strong> Mehrweganteile nicht einstellt.<br />
In regelmäßigen Zeiträumen muss eine Überprüfung erfolgen und bei weiter sinkenden<br />
Mehrweganteilen eine Abgabe auf Einweggetränkeverpackungen eingeführt werden.<br />
Eine Verpackungsabgabe auf Getränke-Einwegverpackungen wäre aus Sicht des Österreichischen<br />
Ökologie-Instituts als Instrument zur Stabilisierung <strong>der</strong> Mehrwegsysteme zu bevorzugen.<br />
Seite 11