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1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

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Bundesweite Instrumente zur Stützung von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf die Stadt Wien – Endbericht Modul 2<br />

Österreichisches Ökologie-Institut<br />

Kehrichtsackgebühren gibt, dass KundInnen durch integrierte Kommunikation von <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit <strong>der</strong> Flaschenrückgabe überzeugen werden sollen und durch vereinfachte<br />

Rückgabeinfrastrukturen, werden die Auswirkungen aber gering bleiben, versichern Verantwortliche<br />

<strong>der</strong> Migros.<br />

„Dank den Anstrengungen bezüglich Einsatz von Recyclat in neuen Getränkeflaschen, wird dieser<br />

Nachteil mittelfristig ausgeglichen o<strong>der</strong> sogar in einen Vorteil umgewandelt. Tatsache ist, dass wir<br />

neben ökologischen Aspekten bei jedem Geschäftsentscheid auch wirtschaftliche berücksichtigen<br />

müssen, denn wir müssen konkurrenzfähig bleiben. Nachhaltigkeit heißt Wahrnehmung sozialer,<br />

ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortung“.<br />

3.2.2.1 PET-Getränkeflaschen aus Recyclat<br />

In Frauenfeld wurde im September 2000 eine Recyclinganlage für PET-Getränkeflaschen eröffnet.<br />

Im neuen Werk werden gebrauchte PET-Getränkeflaschen in einem mehrstufigen Prozess zu<br />

Recyclat verarbeitet, das die gleichen Eigenschaften aufweist wie neues PET und zur Produktion<br />

neuer, einschichtiger PET-Getränkeflaschen verwendet werden kann. Nachdem es bis dahin nicht<br />

erlaubt war, recycliertes PET im direkten Kontakt mit Lebensmitteln einzusetzen, hat das Bundesamt<br />

für Gesundheit (BAG) für Frauenfeld eine entsprechende Bewilligung erteilt.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> United Resource Recovery Corporation (URRC)-Technologie wurde von Coca-<br />

Cola maßgeblich geför<strong>der</strong>t. Das Unternehmen arbeitete in den vergangenen Jahren eng mit <strong>der</strong><br />

URRC in Spartanburg zusammen und trug mit seinem verpackungs- und materialspezifischen<br />

Know-how sowie s<strong>einer</strong> praktischen Erfahrung wesentlich zur Marktreife des Verfahrens bei.<br />

Frauenfeld TG hat eine Recyclingkapazität von 13.000 Jahrestonnen PET-Getränkeflaschen. Die<br />

Investitionskosten <strong>der</strong> Anlage beliefen sich auf insgesamt 13,5 Mio Franken (8,9 Mio €/ 122,66<br />

Mio ATS), wovon 1,5 Mio Franken (1 Mio €/ 13,63 Mio ATS) auf das Gebäude entfielen. Um<br />

Synergien zu nutzen und Transportwege einzusparen, wurde für den Bau <strong>der</strong> neuen Anlage das<br />

Gelände <strong>der</strong> Firma Müller Recycling in Frauenfeld gewählt. Diese Firma ist zusammen mit <strong>der</strong><br />

Ziswiler AG in Bern das größte Schweizer Sortierzentrum von PET-Getränkeflaschen.<br />

Das PET-Sammelsystem, seine Finanzierung sowie die neue Recyclinganlage in Frauenfeld beruhen<br />

vollständig auf <strong>der</strong> Eigeninitiative <strong>der</strong> Getränke- und PET-Industrie. Die öffentliche Hand wird durch<br />

das PET-Recyclingsystem nicht belastet. Die Finanzierungslösung für Getränkeflaschen aus Glas<br />

über eine vorgezogene Entsorgungsgebühr (VEG) und das Ausschreibungsverfahren für eine<br />

Organisation zur Abwicklung <strong>der</strong> Gebührenerhebung und –verwendung machen deutlich, dass<br />

eine Lösung auf freiwilliger, privatwirtschaftlicher Basis wesentlich flexibler und administrativ<br />

weniger aufwändig ist. Das BUWAL ist daher am Weiterbestehen des privatwirtschaftlich<br />

organisierten PET-Recyclings sehr interessiert und ruft alle am PET-Markt Beteiligten auf, das<br />

bewährte Recyclingsystem weiterhin zu unterstützen.<br />

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