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1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

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Bundesweite Instrumente zur Stützung von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf die Stadt Wien – Endbericht Modul 2<br />

Österreichisches Ökologie-Institut<br />

7.1 Ökobilanzen zum Thema Einweg- und Mehrwegverpackungen<br />

Veröffentlichungen zur ökologischen Bewertung von Verpackungssystemen lassen sich in zwei<br />

Gruppen einteilen:<br />

� Zur ersten Gruppe können Untersuchungen gezählt werden, die sich mit <strong>der</strong> ökologischen<br />

Analyse und Bewertung einzelner Packstoffe und Verpackungen befassen. Zu dieser<br />

Kategorie gehört insbeson<strong>der</strong>e die viel beachtete 1984 erstellte und mehrmals aktualisierte<br />

Untersuchung im Auftrag des schweizerischen Bundesamtes für Umwelt, Wald und<br />

Landschaft (HABERSATTER 1991).<br />

� Der zweiten Gruppe sind Veröffentlichungen zuzuordnen, die alternative<br />

Verpackungssysteme für bestimmte Packgüter ökologisch bewerten. Hierzu zählen<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch vergleichende Untersuchungen von Ein- und Mehrwegsystemen. Im<br />

Rahmen des vom deutschen Umweltamtes vergebenen Forschungsvorhabens<br />

„Ökobilanzen für Verpackungen“ (SCHMITZ et al. 1995) wurde eine Ökobilanz erstellt, die<br />

Lebenswege für Verpackungen zusammengestellt und für einzelne Teilabschnitte <strong>der</strong><br />

Lebenswege Daten ermittelt hat.<br />

Die Ökobilanz von SCHMITZ et al. (1995) ergibt, dass<br />

� sich die Erniedrigung <strong>der</strong> Umlaufzahl, sowie eine Erhöhung <strong>der</strong> Distributionsentfernung<br />

negativ auf Mehrwegsysteme auswirkt,<br />

� jede Normung bzw. Standardisierung von Mehrwegverpackungen <strong>der</strong>en Rückführung und<br />

Wie<strong>der</strong>verwendung erleichtert, ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist und daher von allen<br />

Beteiligten im Distributionsprozess unterstützt werden sollte.<br />

Zusammenfassend lässt sich aus <strong>der</strong> produktbezogenen Ökobilanz von Schmitz et al. (1995)<br />

erkennen, dass bei den meisten <strong>der</strong> vorgenommenen Parametervariationen bezüglich<br />

� Umlaufzahl (bei Bier von 50 auf 30)<br />

� und Distributionsentfernung (bei Bier von 100 auf 600 km)<br />

<strong>der</strong> ökologische Vorteil <strong>der</strong> Mehrwegsysteme gegenüber dem Einwegsystem zwar abnimmt, aber<br />

dennoch erkennbar bleibt.<br />

Untersuchte Verpackungsarten für Bier (0,5l)Mehrweg-Glasflaschen<br />

� Einweg-Glasflaschen<br />

� Weißblech-Dose mit Aluminium-Deckel<br />

� Aluminium-Dose<br />

Lediglich bei <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Distributionsentfernung bei Bier auf 1000 km ist für keines <strong>der</strong><br />

beiden Verpackungssysteme (we<strong>der</strong> für das Mehrweg- noch für das Einwegsystem) ein eindeutiger<br />

Vorteil auszumachen.<br />

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