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1 Abschätzung der Realisierungschancen einer bundesweiten ...

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Bundesweite Instrumente zur Stützung von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen auf die Stadt Wien – Endbericht Modul 2<br />

Österreichisches Ökologie-Institut<br />

� Bei langfristig gültigen Lizenzen muss permanent kontrolliert werden, in wessen Händen sich<br />

die Lizenzen befinden und wer infolge dessen welche Menge an Einwegverpackungen in Verkehr<br />

bringen darf. Hierzu wäre es erfor<strong>der</strong>lich, dass die zuständige Behörde alle Lizenztransaktionen<br />

fortlaufend erfasst und kontrolliert. Demgegenüber wird bei befristeten Lizenzen zur einmalige<br />

Nutzung den Kontrollanfor<strong>der</strong>ungen Genüge getan, wenn <strong>der</strong> Lizenzpflichtige nach Ablauf <strong>der</strong><br />

Abrechnungsperiode eine entsprechende Menge an Lizenzen bei <strong>der</strong> zuständigen Behörde<br />

einreichen muss. Ein Nachweis über <strong>der</strong>en Besitz über längere Zeiträume in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

ebenso wie eine fortlaufende Erfassung und Kontrolle von Lizenztransaktionen sind nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

� Zeitlich befristete Lizenzen zur einmaligen Nutzung erlauben im Vergleich zu unbefristeten<br />

Lizenzen eine flexiblere Steuerung des Aufkommens an Einwegverpackungen.<br />

Tabelle 2.5: Bewertung von Verpackungslizenzen nach ZAU 11/2000<br />

Ökologische Effektivität Rechtskonformität und Praktikabilität Ökonomische Effizienz<br />

++ direkte<br />

- Gefahr des Missbrauchs von + statische Effizienz:<br />

Mengensteuerung Marktmacht („Horten“ von Lizenzen);<br />

aber: zeitlich befristete Lizenzen<br />

können dem tendenziell<br />

entgegenwirken<br />

weitgehend kostenminimal<br />

+/- Problem <strong>der</strong> Bemessungsgrundlage<br />

(Füllvolumen, Verpackungsgewicht,<br />

Material)<br />

-<br />

Verhin<strong>der</strong>ung des Marktzutritts für<br />

„Newcomer“ bei kostenloser<br />

Erstvergabe<br />

+/- Praktikabilität in <strong>der</strong> Gesetzgebungsphase:<br />

Steuerungsmechanismus setzt<br />

direkt bei <strong>der</strong> Mengenseite an;<br />

Jedoch hoher Verwaltungsaufwand<br />

des Vergabeverfahrens<br />

-<br />

Praktikabilität in <strong>der</strong> Vollzugsphase:<br />

hoher Informationsaufwand (Menge<br />

<strong>der</strong> im Inland in Verkehr gebrachten<br />

Einwegverpackungen); Kosten für<br />

Vergabe <strong>der</strong> Lizenzen; Eintreibung,<br />

Verwaltung und Verwendung des<br />

Lizenzentgeltaufkommens<br />

Seite 22<br />

+ dynamische Effizienz:<br />

Anreiz zur Entwicklung<br />

kostengünstiger<br />

Mehrwegsysteme<br />

- Wettbewerbswirkung:<br />

Gefahr von Verdrängungsstrategien<br />

in „engen“ Märkten<br />

und Kartellbildung; kostenlose<br />

Erstvergabe benachteiligt<br />

Newcomer<br />

- internationale Wettbewerbsfähigkeit:<br />

für Abfüller<br />

Verteuerung <strong>der</strong> Einwegprodukte;<br />

für Verpackungshersteller<br />

bei<br />

Nachfragerückgang Verlust<br />

von Größeneffekten

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